Das Absetzen der Antipsychotika ist einer der härtesten Risikofaktoren für einen Rückfall [4]. Gleichzeitig brechen immer noch 40 bis 70% der Patienten mit Schizophrenie ihre Behandlung ganz oder teilweise ab, wobei Nebenwirkungen oder eine unzureichende Wirkung in nur etwa 10% der Fälle die Ursache dafür sind [2].
Eine kontinuierliche medikamentöse Therapie ist deshalb so wichtig, da sie die beste Rückfallprophylaxe darstellt und jeder Rückfall eine Verschlechterung der Lebenssituation aber auch der Prognose bedeutet. Eine einfache Dosierung durch eine tägliche Einmalgabe der Medikation könnte die Compliance fördern.
Wirksam in Akuttherapie und Rückfallprophylaxe
Das atypische Neuroleptikum Quetiapin steht seit Januar 2008 als Formulierung zur täglichen Einmalgabe (Seroquel® Prolong) für die Akuttherapie und die Rückfallprophylaxe zur Verfügung.
In der Akutbehandlung konnte das Präparat die Symptomatik - gemessen am PANSS(Positive and Negative Syndrome Scale)-Gesamtscore - in allen drei verwendeten Dosierungen deutlich reduzieren: 24,8 Punkte bei 400 mg/d, 30,9 Punkte bei 600 mg/d und 31,3 Punkte bei 800 mg/d (vs. Placebo mit 18,8 Punkten) [1]. Zudem reduzierte es im Vergleich zu Placebo das Rückfallrisiko um 84%. Die Wahrscheinlichkeit nach 6 Monaten Therapie einen Rückfall zu erleiden lag unter der retardierten Form bei 14,3% gegenüber 68,2% unter Placebo (Abb. [1]) [3].
Abb. 1 Retardierte Formulierung in der Rückfallprophylaxe
Die Kombination aus guter Wirksamkeit, gutem Verträglichkeitsprofil (Tab. [1]), der Möglichkeit einer schnellen Aufdosierung bei täglicher Einmalgabe bringt alle Voraussetzungen mit, die Compliance zu verbessern.
Tab. 1 Verträglichkeitsprofil von Quetiapin
Quelle: Pressekonferenz "Neue Therapieoption in der Schizophreniebehandlung: Seroquel® Prolong zur täglichen Einmalgabe" am 26. Februar 2008 in München, veranstaltet von der AstraZeneca GmbH
