Dialyse aktuell 2008; 12(1): 20
DOI: 10.1055/s-2008-1066538
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Leitfaden Hygiene - Hygienisches Wissen in die Praxis umsetzen

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Josefa Fenselau

Alfter

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. März 2008 (online)

Inhaltsübersicht

    Arbeitskreis für angewandte Hygiene in Dialyseeinheiten (Hrsg.). Leitlinie für angewandte Hygiene in Dialyseeinheiten. 2. überarbeitete Auflage, 200 Seiten. Pabst Science Publishers, Lengerich, 2005, ISBN: 3-89967-272-0, 15,00 Euro

    Ein Defizit an vollständiger aktueller Literatur zu hygienischen Erkenntnissen und Arbeitsweisen im Bereich der Dialyse hat dazu geführt, dass seit 1995 eine Expertengruppe bestehend aus Fachgesellschaften und Fachpflegekräften der Nephrologie sowie Technikern und Ingenieuren, Hygienikern, Mikrobiologen, Herstellern von Dialysegeräten und Wasseranlagen sowie Mitarbeitern aus Dialyseeinrichtungen in einem Arbeitskreis wichtige hygienische Arbeitsgrundlagen zusammengetragen hat.

    Auf der Basis von rechtlichen Grundlagen werden in dieser zweiten, komplett überarbeiteten und aktualisierten Auflage der „Leitlinie für angewandte Hygiene in Dialyseeinheiten” die hygienischen Anforderungen als ein prozessorientiertes Qualitätsmanagementsystem dargestellt. Die Leitlinie dient als Nachschlagewerk -So können Sie hier Themen der allgemeinen hygienischen Grundlagen wie Hände-, Flächen- und Instrumentendesinfektion für die Dialyse nachlesen.

    Im Weiteren geht die Leitlinie sehr konkret auf die besonderen Aspekte in der Dialysebehandlung ein. Dazu gehören die hygienischen Voraussetzungen der Gefäßzugänge zur Hämodialyse und der Behandlung von infektiösen Patienten mit Viruserkrankungen. Als Antwort auf die zunehmende Problematik der multiresistenten Erreger auch im ambulanten Dialysebereich zeigt das Buch die Möglichkeit einer funktionellen Isolierung auf. Da die Lebensqualität der Dialysepatienten neben der medizinischen und pflegerischen Betreuung maßgeblich auch durch die Qualität der technischen Ausstattung beeinflusst wird, sind detaillierte Beschreibungen der technischen Vorraussetzungen für die Überwachung und Kontrolle von Desinfektionsmaßnahmen eingefügt.

    Um das hygienische Wissen leichter in die Praxis umzusetzen, sind entsprechende Handlungsorientierungen enthalten. Dazu sind im Anhang Checklisten und Formblätter angefügt, in denen zum Beispiel die Anforderungen an Hygienemaßnahmen oder der Ablaufplan zur Sanierung bei MRSA tabellarisch aufgeführt sind.

    Da die „Leitlinie für angewandte Hygiene in Dialyseeinheiten” kaum eine Frage unbeantwortet lässt, plant die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am RKI, keine eigene neue Empfehlung zur Dialyse zu erarbeiten. Bestellen können Sie die Leitlinie bei der Arbeitsgemeinschaft für nephrologische Pflege (www.afnp.de) oder dem Fachverband nephrologischer Berufsgruppen (www.nephro-fachver band.de).

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    Josefa Fenselau

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