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DOI: 10.1055/s-2008-1063053
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Langzeitbehandlung in der Epilepsie - Anfallsfrequenz in den Griff bekommen
Publication History
Publication Date:
14 April 2008 (online)
Ziel einer erfolgreichen Epilepsietherapie sind neben der effektiven Wirkung eine gute Langzeitverträglichkeit des Therapeutikums. Diese ist der Schlüssel für eine hohe Compliance.
Retrospektiv analysierte Daten zeigen, dass die Retentionsraten bei Epilepsiepatienten nach Umstellung auf ein anderes Antikonvulsivum stark reduziert sind. Nach einem Jahr ergaben sich so bei manchen Präparaten Retentionsraten von nur 30 bis 60% mit fallender Tendenz je länger die Therapie andauert.
#Monotherapie mit hoher Akzeptanz
In einer aktuell durchgeführten, prospektiven Studie wurde nun untersucht, wie zuverlässig eine Monotherapie mit Topiramat, selbst in niedrigen Dosen von 100mg/d, das Auftreten von epileptischen Anfällen dauerhaft reduzieren und sogar verhindern kann [1]. Eingeschlossen wurden 102 Patienten im Alter von 16 bis 78 Jahren, bei denen im Mittel 54 bzw. 68 Monate (Männer bzw. Frauen) zuvor eine Epilepsie diagnostiziert wurde. In der retrospektiven Baseline hatten 57% der Patienten primär oder sekundär generalisierte und 43% fokale Anfälle mit einer durchschnittlichen Anfallsfrequenz von etwa 5 pro Monat. Die Beobachtungsdauer betrug durchschnittlich 19 Monate.
Unabhängig vom Geschlecht, zeigten 87% der Patienten unter der Monotherapie mit Topiramat eine Response, d.h. eine Reduzierung der Anfallsfrequenz um mindestens 50% (Abb. [1]). 73% der Patienten blieben über wenigstens 12 Monate sogar anfallsfrei. Die geringe Therapieabbruchrate von 3% spricht für eine hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit. Über Nebenwirkungen wie Empfindungsstörungen, Übelkeit, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen klagten nur 5% der Teilnehmer.
Die Monotherapie mit Topiramat (Topamax®) kann helfen, fokale und generalisierte Anfälle langfristig zu verhindern - bis hin zu einer möglichen Anfallsfreiheit.
Quelle: Presseinformation der Jansen-Cilag GmbH vom 02. Januar 2008
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