Zusammenfassung
Es wurden die Beschleunigungskräfte, die am Auge und in der Kopfregion beim Krankentransport
auftreten, untersucht. Es sollte dabei herausgefunden werden, warum sich der Befund
bei perforierenden Verletzungen am Auge zwischen Unfallort und Augenoperationssaal
oft wesentlich verschlechtert. Die Versuche zeigten, dass beim Krankentransport in
sitzender Position geringere Beschleunigungskräfte am Auge wirksam werden als im Liegen.
Bei den Transportmitteln im Klinikbereich, wie Krankenfahrstuhl und Trage, sind die
Maxima der auftretenden Beschleunigungsamplituden größer als im Krankenwagen. - Im
zweiten Teil der Arbeit wurde der schwingungsempfindlichste Bereich des Augapfels
experimentell an Leichenaugen ermittelt, um eine Beurteilung der beim Krankentransport
wirksamen Beschleunigungsgrößen zu ermöglichen. Es zeigte sich, dass das Auge für
die beim Krankentransport auftretenden Beschleunigungen weitgehend unempfindlich ist;
weiterhin zeigte sich, dass an einer experimentell gesetzten Skleraverletzung ein
Glaskörpervorfall dadurch nicht auftreten kann. - Die Verschlechterungen beim Krankentransport
treten also durch Lid- und Augapfelbewegungen ein.
Summary
The acceleration forces which occur in the eye and in the head region in transport
of patients were investigated. It was to be established whether the finding often
deteriorates appreciably in perforating eye injuries between the accident site and
the ophthalmological operating theater. The investigation showed that smaller acceleration
forces become active in the eye in the sitting position than in the lying position
in patient transport. In transport in the hospital area, e. g., in the patient lift
and on a stretcher, the maximum acceleration amplitudes which occur are greater than
those occurring in the ambulance. - In the second part of the study, the region of
the eyeball most sensitive to oscillation was determined experimentally in cadaver
eyes in order to permit an evaluation of the acceleration parameters relevant in patient
transport. It was shown that the eye is largely insensitive to the accelerations occurring
in patient transport. Furthermore, it was shown that a vitreous prolapse cannot occur
for this reason in an experimentally induced sclera injury. - Therefore, deteriorations
in the condition of the bulb occurring in patient transport are due to movements of
the eyelid and eyeball.