Zusammenfassung
Die Auswertung von 404 fortlaufend implantierten Hinterkammerlinsen nach der e.c.-Technik ergibt einen refraktiven Irrtum von +0,52 dpt bei einer Standard-Abweichung von ± 1,27 dpt. Bei kritischer Durchsicht aller Resultate sind vier Berechnungen aufgrund ihres hohen refraktiven Irrtums von +3,4 dpt aufgefallen. Eine postoperative refraktive Bilanz ergibt, dass diesen hohen refraktiven Irrtümern keine Meß- oder Berechnungsfehler zugrunde liegen. Andererseits kann jedoch nachgewiesen werden, dass sich bei wiederholten Messungen bei allen vier Augen eine besonders hohe Streubreite der gemessenen Augenlängen von im Mittel 3,27 mm ergibt. Diese hohe Streubreite kann mit typischen Veränderungen des zentralen Fundus im Sinne von einem Tilted disc sowie einem zentralen Fundus-Staphylom korreliert werden. Bei der Messung hoher Achsenlän-genwerte ohne gleichzeitig bestehender entsprechender Achsen-Myopie ist bei der Berechnung von intraokularen Linsen besondere Vorsicht am Platz, damit das gewählte Implant nicht zu einer unerwartet hohen Hyperopie führt.
Summary
The evaluation of 404 consecutively implanted posterior-chamber intraocular lenses after extracapsular cataract extraction revealed a mean post-operative refractive error of +0.52 diopters with a standard deviation of ± 1.27 diopters. Four calculations attracted attention because of their unusually high refractive error of +3.4 diopters. A post-operative refractive balance excluded measurement or calculation errors. On the other hand, repeated axial length measurements on these four eyes showed a very high mean variation of 3.27 mm. This high variation can be correlated to such typical elevation changes of the central fundus as a tilted disc or posterior staphyloma. High axial length measurements which do not correspond to appropriate amounts of axial myopia should be handled carefully to avoid high amounts of hyperopia following intraocular implantation.
