Zur Einteilung und Wertigkeit des zystoiden Makulaödems bei Pseudophakie

Zusammenfassung

In einer prospektiven Studie wurde nach der Häufigkeit des zystoiden Makulaödems bei komplikationsloser i. c. Katarakt-Extraktion mit Choyce-Mark-IX-Implantation gefahndet. Dabei wurde ein Fluoreszenzangiogramm nach 8 Tagen, 6 Wochen, 6 Monaten und nach mindestens einem Jahr durchgeführt und ein eventuelles Ödem in die Schweregrade I-III eingeteilt. Das Vollbild des zystoiden Makulaödems (Grad III) konnte in 4% nach 6 Wochen nicht jedoch nach 6 Monaten bzw. einem Jahr nachgewiesen werden. Die geringeren Intensitäten wurden nach einem Jahr in 2% (Grad II) und 15% (Grad I) gefunden, ohne dass dadurch die Funktion beeinträchtigt gewesen wäre. Zu keinem Zeitpunkt fand sich eine Korrelation zwischen dem Schweregrad eines Makulaödems und dem Visus: praktisch alle Kombinationen sind möglich. Offenbar führt das Vollbild des Ödems erst dann zu einer Funktionsstörung, wenn es über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt. Eine Hyperfluoreszenz in der Spätphase des Angiogramms läßt semi-quantitativ das Ausmaß einer Störung der Blut-Kammerwasser-Schranke abschätzen.

Summary

In a prospective study the authors attempted to establish the incidence of cystoid macular edema (CME) in uncomplicated intracapsular cataract extraction with implantation of Choyce Mark IX lenses. Fluorescein angiography was performed after eight days, six weeks, six months, and at least one year postoperatively. Any edema found was classified as Grade I to III. Grade III CME was demonstrated in 4% of the cases studied after six weeks, though not after six months or one year, respectively. After one year, Grade II was found in 2% and Grade I in 15%, respectively. However, visual function was not impaired. At no time was there any correlation between the severity of the macular edema and visual acuity: all combinations are possible. Grade III CME evidently only impairs visual function if it persists for a prolonged period of time. Hyperfluorescence in the late phase of the angiogram permits the breakdown of the blood-aqueous barrier to be estimated semi-quantitatively.