Klin Monbl Augenheilkd 1990; 196(5): 428-429
DOI: 10.1055/s-2008-1046217
© 1990 F. Enke Verlag Stuttgart

Was soll der Schweizer Augenarzt über Integritätsschäden wissen?

What Should Swiss Ophthalmologists Know About “Indemnity for Permanent Loss of Integrity”?H. E. Baumann
  • Luzern
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Publication Date:
11 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Das seit 1.1.84 neue unfallrechtliche Instrument der „Integritätsentschädigung” wird vorgestellt und dabei der Unterschied zur alten KUVG-Rente im ophthalmologischen Bereich verdeutlicht. Der heute gültige Rentenbegriff in der Sozialversicherung berücksichtigt ausschließlich erwerbliche, also materielle Gesichtspunkte; immaterielle Teilfaktoren wie Integritätsschaden oder „Risikoprämie für das verbleibende Auge” haben auf die Rentenhöhe keinen Einfluß mehr. Die Integritätsentschädigung ist eine abstrakt-egalitäre einmalige Kapitalleistung zum Ausgleich eines immateriellen Schadens, auf die jeder Unfall- oder Berufskrankheits-Geschädigte Anspruch hat ohne Ansehen von Person, Beruf und Einkommen. Vorausgesetzt sind dauernde Schädigungen erheblicher Art, die erst bei Abschluß der Behandlung resp. bei beginnender Rentenzahlung einen Anspruch auf Entschädigung geben.

Summary

The purpose of this new instrument in Swiss social insurance (applicable since January 1,1984) is to compensate for an immaterial, permanent, and significant reduction in physical or mental integrity due to an accident or any legally defined “occupational disease”. The indemnity is paid once, as a capital sum, on an abstract and egalitarian basis, irrespective of the patient's age, sex, occupation, or income. In contrast, the invalidity pension provided under the social insurance scheme is paid on a monthly basis and compensates exclusively for economic damage as a consequence of a permanent or temporary reduction in income in cases of accident or disease.

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