Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2008-1044051
© Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG
Staphysagria in der Dynamik zwischen Er-dulden und Ent-rüstung
Claus Schenk Graf von Stauffenberg - ein weißer Ritter und lichte Staphysagria-PersönlichkeitPublication History
Publication Date:
15 April 2008 (online)

Zusammenfassung
Es ist außerordentlich reizvoll und lehrreich, die Beziehung zwischen herausragenden Personen der Zeitgeschichte - geradezu in ihrer archetypischen Verdichtung - mit ihren möglichen passendsten homöopathischen Mitteln in Verbindung zu bringen. Mithilfe des adlig-mutigen Widerstandskämpfers Graf von Stauffenberg wird versucht, exemplarisch einige Hauptwesenszüge der homöopathischen Arznei Staphysagria aufzuzeigen.
Abstract
It is extremely interesting and informative, to relate outstanding persons of contemporary history - virtually in their archetypical intensification - to homeopathic remedies, which fit them as accurately as possible. With the example of the noble and courageous resistance fighter Graf von Stauffenberg, we try to show some main characteristics of the homeopathic remedy Staphysagria.
Schlüsselwörter
Homöopathie - Staphysagria - Rittersporn - Graf von Stauffenberg
Keywords
Homeopathy - Staphysagria - larkspur - Graf von Stauffenberg
01 Die etymologischen Ableitungen und Namensgebungen haben einen tiefen Sinn: Schaut auf die Namen, sie sagen euch alles. Das habe ich von meinem Lehrer W. Gawlik, der hat es von Sokrates und der wiederum von Kratylos. So lassen sich einige der homöopathischen Hauptsymptome von Staphysagria aus der Etymolgie herleiten. Zum Beispiel befinden wir uns mit dem Namen Rittersporn im Assoziationsfeld: edle Herkunft, ritterliches Wesen, körperliche und seelische Verletzung, und dann auf der einen Seite dulden und auf der anderen Seite sich entrüsten.
02 Die Verfasser wollen in keiner Weise die eben dargestellte äußerliche Verletzung auf das Arzneimittelbild Staphysagria reduzieren zumal die Geistes- und Gemütssymptome bei dem o.g. Protagonisten im Vordergrund stehen. Wobei aus dem vorliegenden Text jedoch hervorgehen muss, dass dieser ritterliche Held doch von seinem Führer tief enttäuscht und in seiner Ehre, seinen Vorstellungen, ja seinem gesamten Empfinden tief gekränkt wurde.
Literatur
- 01 Barbancey J N. Staphysagria in der Psychiatrie. Documenta Homeopathica 8 Heidelberg; Haug 1987
- 02 Coulter C. Portrait homöopathischer Arzneimittel. Heidelberg; Haug 1995
- 03 Hadulla M M, Richter O. Die homöopathischen Arzneien. Wesen und Essenz. Band I und II Uelzen; Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft mbH 2002
- 04 Hadulla M M, Richter O. Die chronischen Krankheiten, Miasmen und Nosoden. Uelzen; Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft mbH 2005
- 05 Harenberg B, (Hrsg.). Chronik der Deutschen. 2. überarb. und aktualisierte Aufl. Dortmund; Chronik Verlag 1988
- 06 Karlauf T. Den Dolch im Lorbeerstrauße tragen. FAZ 15.11.07: 39
- 07 Kent J T. Lectures on Materia Medica. Delhi, India; B. Jain Publishers 1995
- 08 Meyers Großes Taschenlexikon. Bd. 5 und Bd. 14. 2. Aufl. Mannheim, Wien, Zürich; Bibliographisches Institut 1987
- 09 Nash E. Leitsymptome in der homöopathischen Therapie. Heidelberg; Haug 1995
- 10 Schroyens F. Hrsg. .Synthesis: Repertorium Homoeopathicum Syntheticum. Übers. von Vint P Greifenberg; Hahnemann Institut für homöopathische Dokumentation 1994
- 11 Venohr W. Stauffenberg - Symbol des Widerstands. Eine politische Biographie. München; F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH 2000
- 12 Wachsmuth J, Hadulla M. Homöopathische Archetypen bei Homer. Eine Archäologie der Seele. Heidelberg; Haug 1996
- 13 Whitmont E. Psyche und Substanz. Göttingen; Burgdorf 1997
Korrespondenzadresse
Dr. med. Michael Hadulla
Heiliggeiststraße 9
69117 Heidelberg