Handchir Mikrochir Plast Chir 2009; 41(2): 112-116
DOI: 10.1055/s-2008-1039065
Fallbericht

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ein ungewöhnlicher Verlauf einer venösen Malformation im Gesicht

Facial Venous Malformation Presented with an Unusual CourseH. Piza-Katzer1 , P. Waldenberger1 [*]
  • 1Klinik für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (Vorstand: o. Univ.-Prof. Dr. H. Piza-Katzer), Universitätsklinik für Radiologie[*], Medizinische Universität Innsbruck, Österreich
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Publikationsverlauf

eingereicht 19.5.2008

akzeptiert 26.9.2008

Publikationsdatum:
15. Dezember 2008 (online)

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Zusammenfassung

Venöse Malformationen sind anlagebedingte Gefäßfehlbildungen. Sie erfahren im Gegensatz zu den Hämangiomen keine spontane Regression. Es wird die Krankengeschichte einer 21 Jahre alten Frau vorgestellt, bei der eine sehr starke Verunstaltung des Gesichts, bedingt durch eine sehr große venöse Malformation, vorlag. Nach einer sehr intensiven und zwei Jahre dauernden Beratung und Planung entschied sich die Patientin zur Therapie. Durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen einem Radiologen und plastischen Chirurgen gelang es, der Patientin ganz wesentlich zur Verbesserung ihrer Lebensqualität zu verhelfen. Zuerst wurde in Allgemeinnarkose eine zweimalige perkutane Sklerosierung durchgeführt. Dadurch konnte eine Thrombosierung im monströsen Tumor erzeugt und somit eine ausgedehnte Resektion des Tumors unter wesentlichem Funktionserhalt der mimischen Muskulatur erzielt werden.

Abstract

Venous malformations are constitutionally-dependent vascular anomalies. In contrast to haemangiomas, they show no spontaneous regression. We describe here the case of a 21-year-old woman with a very severe facial disfigurement caused by a large venous malformation. After intensive consultation, advice and planning, the patient decided to undergo therapy and was admitted to hospital for treatment by an interdisciplinary team, consisting of a radiologist and a plastic surgeon. Under general anaesthesia, percutaneous sclerosis was performed twice. This enabled thrombosing and subsequent extensive resection of the monstrously large tumour. The well-planned and efficiently performed surgery helped the patient to gain a significant improvement in her quality of life.

Literatur

1 Name und Ergänzung der Institutsadresse wurden nachträglich eingefügt.

o. Univ.-Prof. Dr. med. Hildegunde Piza-Katzer

Klinik für Plastische und Wiederherstellungschirurgie
Medizinische Universität Innsbruck

Anichstraße 35

6020 Innsbruck

Österreich

eMail: hildegunde.piza@i-med.ac.at