Z Orthop Unfall 2008; 146(6): 730-735
DOI: 10.1055/s-2008-1039034
Muskuloskeletaler Schmerz

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Angaben über Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparats: eine repräsentative Befragung der österreichischen Bevölkerung

Reports of Pain in the Musculoskeletal System: Results of a Questionnaire among a Representative Austrian PopulationP. Machacek1 , M. Friedrich2 , J. Hahne2
  • 1Abteilung für Orthopädische Schmerztherapie, Orthopädisches Spital Speising, Wien, Österreich
  • 2CEOPS (Center of Excellence for Orthopedic Pain Management), Orthopädisches Spital Speising, Wien, Österreich
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
12. Dezember 2008 (online)

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Zusammenfassung

Ziel: Ziel dieser Studie war eine repräsentative Erhebung der Prävalenz von muskuloskeletalen Schmerzen der österreichischen Bevölkerung, sowie eine Analyse und Gegenüberstellung der Personengruppen mit und ohne Schmerzangabe. Es werden die relevanten Vergleichsparameter hinsichtlich der Schmerzlokalisation, -intensität sowie Behandlungsdauer, Krankenstand und geografischer Besonderheiten dargestellt. Zusätzlich wurden die Daten mit jenen von Studien aus dem In- und Ausland verglichen, welche ebenfalls bevölkerungsbezogene Schmerzangaben zum Inhalt hatten. Methodik: Zur Erhebung der Daten wurden 503 Personen interviewt, die als repräsentativ für die österreichische Bevölkerung geltend mittels Quotaverfahren ausgewählt wurden. Die Daten wurden mittels Face-to-Face-Interviews erhoben. Ergebnisse: 36,2 % der Befragten gaben an, in den letzten 3 Wochen Schmerzen am Bewegungsapparat verspürt zu haben, wobei die Wirbelsäulenregionen mit 53,9 % über die Hälfte aller Schmerzlokalisationen ausmachten. Die Gruppen der Personen mit und ohne Schmerzen unterschieden sich statistisch signifikant hinsichtlich des Alters und der regionalen Zugehörigkeit innerhalb Österreichs. Die Ergebnisse decken sich gut mit Daten, die im Jahre 2006 bei einer ähnlichen Erhebung gewonnen wurden. Diskussion: Insgesamt muss eine hohe Prävalenz muskuloskeletaler Schmerzen bei der österreichischen Bevölkerung festgehalten werden. Die Wirbelsäulenregion ist besonders häufig betroffen und mit einer hohen Schmerzintensität und fortgeschrittenem Alter vergesellschaftet. Diese Angaben bestätigen die Notwendigkeit zur gezielten Betreuung der Betroffenen sowie von weiteren Präventionsmaßnahmen für die Bevölkerung.

Abstract

Objektive: The objective of this study was to document the prevalence of musculoskeletal pain in the Austrian population as well as an analysis of the different pain parameters and a comparison between the group of persons with and without pain. Relevant data like pain region, pain intensity, duration of treatment and geographic distribution are presented in detail. Methodology: 503 persons selected by the “quota procedure” as representative for the Austrian population were interviewed face to face. Results: 36.2 % of the interviewed persons reported pain in the musculoskeletal system within the last 3 weeks. The regions of the spine were mentioned most frequently (53.9 %).The groups of persons with and without pain differed significantly in age and geographic distribution. The results are well comparable to data from a similar study from 2006. Discussion: A high prevalence of musculoskeletal pain in the Austrian population is ascertained. The spine regions are most frequently affected and associated with older age and high intensity of pain. Therefore further specific treatment for patients suffering from musculoskeletal pain and appropriate preventive measurements should be targeted in the future.

Literatur

Dr. Peter Machacek

Abteilung für Orthopädische Schmerztherapie
Orthopädisches Spital Speising

Speisinger Straße 109

1130 Wien

Österreich

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