Klin Monbl Augenheilkd 1995; 207(7): 46-50
DOI: 10.1055/s-2008-1035348
© 1995 F. Enke Verlag Stuttgart

Computerprogramm für eine verbesserte Diagnoseverschlüsselung in der Ophthalmologie auf der Grundlage einer erweiterten ICD 10

Computer Program for Improved Coding of Diagnoses in Ophthalmology Based on Expanded ICD 10Jörn Kuchenbecker, Oliver Ehrt1 , Rudolf Guthoff
  • Augenklinik der Universität Rostock (Direktor: Prof. Dr. R Guthoff)
  • 1Augenklinik der Universität München (Direktor: Prof. Dr. A Kampik)
Further Information

Publication History

Manuskript erstmalig eingereicht am 5.12.94

in der vorliegenden Form angenommen am 13.3.95

Publication Date:
08 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Hintergrund Die Diagnoseverschlüsselung in der Ophthalmologie ist ein seit längerer Zeit bestehendes Problem, das mit der geplanten Einführung der ICD 10 wieder an Aktualität gewonnen hat.

Methoden Die ICD 10 bietet auf Grund des erstmalig verwendeten alphanumerischen Verschlüsselungssystems den Raum für notwendige Erweiterungen, ohne dass es dabei wie früher zu Verschiebungen im Numerierungssystem kommt. Es wurde mit Hilfe des Datenbanksystems FoxPro® 2.5 ein Computerprogramm für DOS® und Windows™ entwickelt, das auf einer erweiterten ICD 10 basiert. Die Erweiterung der ICD 10 erfolgte durch das Anfügen einer numerischen fünften Stelle.

Ergebnisse Damit erhöht sich die Anzahl verschlüsselbarer ophthalmologischer Erkrankungen um den Faktor 4,2 von 390 auf 1635 Diagnosen. Das entwickelte Computerprogramm erleichtert den Umgang mit dieser erheblichen Datenmenge wesentlich.

Schlußfolgerungen Eine verbesserte Diagnoseverschlüsselung nach der erweiterten ICD 10 ermöglicht es, nosologisch exakte medizinische Statistiken zu erheben, die als Grundlage weiterer wissenschaftlicher Arbeiten dienen.

Summary

Background The coding of ophthalmological diagnoses is a long-standing problem that has recently been highlighted by the planned introduction of ICD 10.

Methods Using an alphanumerical classification system for the first time, ICD 10 offers the space needed for necessary expansion without leading once again to dislocations in the numbering system. The FoxPro® 2.5 database system was used to create a program based on an expanded ICD 10 that can be applied from DOS® and Windows™.

Results ICD 10 was expanded by the addition of a numerical fifth digit, thus increasing the number of classifiable ophthalmological disorders by a factor of 4,2 from 390 to 1635. The new program greatly facilitates the handling of this substantial amount of data.

Conclusions The enhanced diagnosis coding achieved with the expanded ICD 10 permits nosologically exact statistics to be kept for use as a basis for further scientific work.

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