Hebamme 2008; 21(1): 56-59
DOI: 10.1055/s-2008-1034343
Schwangerschaft
Fetofetales Transfusionssyndrom
© Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Pränatale Lasertherapie beim feto-fetalen Transfusionssyndrom

Christiana Ernst
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Publication Date:
11 March 2008 (online)

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Zum Thema

Durch Ultraschalluntersuchungen des Feten sind wir heute in der Lage, ­früher und präziser Diagnosen zahlreicher fetaler und kongenitaler Erkrankungen zu stellen. Während der Schwangerschaft war es lange Zeit jedoch nicht möglich, Erkrankungen zu korrigieren und zu behandeln.

Erste Überlegungen begannen mit der Frage: „Wie könnte man die Kinder intrauterin operieren?” Die erste Möglichkeit bestand in der offenen fetalen Chirurgie. Hierbei wird die mütterliche Bauchhöhle eröffnet, nach Extraktion des Kindes dieses operiert und dann wieder reponiert. Danach werden Uterus und Bauchwand wieder verschlossen. Dieses Verfahren machte sich Freda 1964 zu nutze, als er Feten mit einer Rhesusinkompatibiltät transfundierte.

Der nächste Schritt erfolgte mit Hilfe des Endoskops. Durch die minimalinvasive Technik stiegen die Chancen der Kinder. Die Operationszeit verkürzte sich. Die Gefahr des vorzeitigen Blasensprunges und vorzeitiger ­Wehen wurde insbesondere bei solchen Eingriffen minimiert, die durch nur einen Trokar (Operationsröhrchen) erfolgen, so auch bei dem Zwillingstransfusionssyndrom. Mit Hilfe des Endoskops begann man auch bei Feten mit einem feto-fetalen Transfusionssyndrom (FFTS) die pathologischen ­plazentaren Anastomosen mittels Laser zu koagulieren.

Literatur

Anschrift der Autorin:

Christiana Ernst

Universitäts-Frauenklinik Bonn

Abt. für Geburtshilfe und Pränatale Medizin

Sigmund-Freud-Straße 25

53107 Bonn

Email: Christiana.Ernst@ukb.uni-bonn.de