Notfall & Hausarztmedizin 2007; 33(11): 542
DOI: 10.1055/s-2007-998848
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hochinfektiöse Gastroenteritis - Impfung schützt vor Infektion mit Rotaviren

Further Information

Publication History

Publication Date:
05 December 2007 (online)

 
Table of Contents
Zoom Image

Rotaviren sind die Auslöser einer hochinfektiösen Gastroenteritis, die vor allem für Säuglinge und Kleinkinder potenziell gefährlich ist [1]. Bisher ist man davon ausgegangen, dass G1 der vorherrschende Serotyp ist. Eine aktuelle Studie zeigt jedoch, dass die Verbreitung der einzelnen Serotypen sowohl regional als auch zeitlich variiert: So herrschten in Deutschland in der Saison 2004/2005 die Serotypen G4, G1 und G3 (absteigende Häufigkeit) vor, in Frankreich dagegen die Formen G9, G3 und G2. Zudem verändert sich die Verteilung der einzelnen Serotypen innerhalb Europas im Laufe eines Jahres. Eine Prognose, wann sich ein Kind mit einem bestimmten Serotypen infiziert, wird vor diesem Hintergrund unmöglich. Insgesamt zeigte die Studie, dass die Serotypen G1, G2, G3, G4 und G9 die Auslöser für über 98 % aller Rotavirus-Gastroenteritiden bei Säuglingen und Kleinkindern in Europa sind [2]. Durch die hohe Frequenz an Brechdurchfällen sowie Fieber und Bauchkrämpfen besteht bei Säuglingen und Kleinkindern die akute Gefahr einer Dehydratation. Diese sollte umgehend behandelt werden, um lebensbedrohliche Folgen wie Störungen im Elektrolythaushalt vorzubeugen.

Einen umfassenden Schutz vor schweren Rotavirus-Gastroenteritiden bietet der erste pentavalente Rotavirus-Schluckimpfstoff (RotaTeq®), der gegen die vorherrschenden fünf Serotypen G1, G2, G3, G4 und G9 immunisiert. Der Impfstoff kann im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen U3 bis U5 zeitgleich mit weiteren Impfungen gegeben werden.

Quelle: Pressemitteilung der Sanofi Pasteur MSD GmbH

#

Literatur

  • 01 Raebel MA . et al . Pharmacotherapy. 1999;  19 1279-1295
  • 02 Van Damme P . et al . JID. 2007;  195 17-25
#

Literatur

  • 01 Raebel MA . et al . Pharmacotherapy. 1999;  19 1279-1295
  • 02 Van Damme P . et al . JID. 2007;  195 17-25
 
Zoom Image