Notfall & Hausarztmedizin 2007; 33(10): 495
DOI: 10.1055/s-2007-992861
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Antihypertensiva - Den Druck am frühen Morgen im Auge behalten

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Publication Date:
05 November 2007 (online)

 
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Wenn der Blutdruck des Hypertonikers nach dem nächtlichen Tief in den frühen Morgenstunden übermäßig ansteigt, häufen sich hämorrhagische und ischämische Schlaganfälle, Herzinfarkte und plötzliche Herztodesfälle. Über dieses Risiko gibt die Blutdruckmessung in der Praxis keine Auskunft. Der Zeitpunkt, zu dem die Werte erhoben werden, liegt in der Regel am Vormittag - zur Zeit der optimalen Medikamentenwirkung. Patienten, deren Blutdruck bei dieser Gelegenheit gut kontrolliert ist, weisen deutlich mehr Endorganschäden und ein deutlich höheres Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen auf, wenn die Wirkung 24 Stunden nicht überdauert und damit einen übermäßigen morgendlichen Anstieg des Blutdrucks zulässt, als wenn der Blutdruck auch morgens noch gut kontrolliert ist.

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Lange Halbwertszeit schützt vor kardiovaskulären Ereignissen

Nur mit einer ambulanten 24-Stunden-Messung des Blutdrucks oder durch Selbstmessung kommt man dem "morning surge" auf die Spur, wie Dr. Bernard Vaisse, Marseille, auf einer Pressekonferenz während des ESH-Kongresses in Mailand erklärte. Damit kann man auch genau erfassen, wie effektiv ein Medikament über 24 Stunden ist, betonte Prof. Gianfranco Parati, Mailand. Unter diesem Aspekt kann man sich auf Telmisartan[1] offenbar besser verlassen als auf andere Medikamente. Mit einer Halbwertszeit von 2 4 Stunden übertrifft Telmisartan alle anderen Angiotensin-2-Antagonisten, deren Halbwertszeit zwischen fünf und 15 Stunden liegt.

Die prospektive SURGE[2]-Studie hat gezeigt, dass mehr als 60% der behandelten Hypertoniker nach Ergebnissen der Selbstmessung am frühen Morgen keinen kontrollierten Blutdruck (< 135/85 mmHg) aufweisen. Ebenso hoch lag der Anteil der Patienten, deren Blutdruck bei der ambulanten Langzeitmessung nicht über 24 Stunden kontrolliert war. In der offenen prospektiven SURGE-2-Studie erhielten mehr als 26000 Patienten mit einem Praxisblutdruck über 140/90 mmHg Telmisartan oder Telmisartan/Hydrochlorothiazid. Nach acht Wochen war die Kontrollrate des Morgenblutdrucks um fast das Doppelte von 36,5% auf 64,4% gestiegen. "Dies könnte dazu beitragen, kardiovaskuläre Ereignisse zu verhindern", so Parati.

Dr. Angelika Bischoff, Planegg

Quelle: Telmisartan press briefing "The need for control and protection", im Rahmen des Kongresses der European Society of Hypertension (ESH) Juni 2007 in Mailand

01 Micardis®, Boehringer Ingelheim GmbH & Co. KG, Ingelheim am Rhein

02 Survey with home blood pressure monitoring (HBPM) and ambulatory blood pressure monitoring (ABPM) Under Real clinical conditions in General practice to Evaluate blood pressure control in the early morning

01 Micardis®, Boehringer Ingelheim GmbH & Co. KG, Ingelheim am Rhein

02 Survey with home blood pressure monitoring (HBPM) and ambulatory blood pressure monitoring (ABPM) Under Real clinical conditions in General practice to Evaluate blood pressure control in the early morning