Depressionen verursachen hohe Arbeitsausfälle und Produktivitätseinbußen. Durch komorbide
Erkrankungen wie körperliche Beschwerden, Fatigue, Schlafstörungen oder Angststörungen
nehmen die entstehenden Kosten weiter zu. So das Ergebnis einer Untersuchung in zwei
Großunternehmen mit fast 14 000 Arbeitnehmern (Kessler R et al. APA 2007, San Diego,
Poster). Die Studie zeigte aber auch, dass eine frühzeitige erfolgreiche Behandlung
die Produktivität der Arbeitnehmer wieder verbessert, Fehlzeiten und krankheitsbedingte
Ausfälle vermindert.
Dual wirksame Substanzen wie der Serotonin- und Noradrenalinwiederaufnahmehemmer Duloxetin
(Cymbalta®) können dabei sowohl die mit der Depression assoziierten Symptome als auch
die psychischen Symptome signifikant verbessern. Dies zeigten auch Stephan Brecht
und Mitarbeiter, Ingelheim, in ihrer Untersuchung an 327 Patienten, die ambulant für
acht Wochen mit Placebo (n = 165) bzw. 60 mg/Tag Duloxetin (n = 162) erhielten. Im
Durchschnitt verringerte sich die Schmerzsymptomatik in der Duloxetingruppe signifikant
um 45 % im Vergleich zu den Ausgangswerten, wie anhand des Brief-Pain-Inventory (BPI)
bestimmt wurde. Die depressive Symptomatik verbesserte sich unter Duloxetin im Durchschnitt
um 56 % auf der Montgomery Asberg Rating Scale of Depression (MADRS).
KW
Quelle: 160. Kongress der American Psychiatric Association 2007