ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2007; 116(5): 214-218
DOI: 10.1055/s-2007-983916
Wissenschaft - Implantologie

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Verwendung von Ozon in der Periimplantitistherapie - Klinische Studie

The Use of Ozone in Periimplantitis-TreatmentV. E. Karapetian1 , E. Lowden2 , J. E. Zöller1
  • 1Interdisziplinäre Klinik und Poliklinik für Orale Chirugie und Implantologie und Klinik und Poliklinik für Mund- Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie der Universität Köln
  • 2Klinik und Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie der Universität Köln
Further Information

Publication History

Publication Date:
01 June 2007 (online)

Preview

Definitionsgemäß ist die Periimplantitis eine Situs-spezifische periimplantäre Entzündungsreaktion an einem sich unter Funktion befindlichen Implantat mit progressivem Verlust an knöchernem Stützgewebe [1] [8]. Morphologisch können verschiedene Erscheinungsformen des periimplantären Knochenabbaus differenziert werden, wobei trichter- bzw. schüsselförmige und spaltartige Destruktionen des Hartgewebes auftreten. Neben den knöchernen Defekten sind klinische Zeichen einer Mukositis und Gingivitis des periimplantären Weichgewebes typisch. Zur Prävention einer Periimplantitis ist die dauerhafte Aufrechterhaltung einer adäquaten Plaquekontrolle durch den Patienten und die Durchführung eines geeigneten Recall-Systems notwendig. In der Literatur beschrieben findet man die Anwendung von nichtsteroidalen Antiphlogistika in Form von Gelen, Zahnpasten und Spüllösungen. Der Nachweis des Therapieeffektes ist allerdings noch in kontrollierten klinischen Multicenterstudien zu erbringen [3] [4] [5] [7]. Ein bekanntes Agens zur Keimreduktion ist Ozon, das seit über 100 Jahren aufgrund der desinfizierenden Eigenschaft in der Medizin angewendet wird. Die bakterizide, viruzide und fungizide Eigenschaft beruht auf dem starken Oxidationseffekt des Singulettsauerstoffs. Zusätzliche zeigt Ozon einen positiven therapeutischen Effekt auf die Wundheilung durch Steigerung der lokalen Durchblutung [5] [6]. Zur medizinischen Therapie wird Ozon gasförmig oder als „ozonisiertes” Wasser angewendet. Auch in der Zahnheilkunde wird ozonisiertes Wasser zur intraoralen Wundbehandlung eingesetzt und bewirkte im Vergleich zu Kontrollwunden einen beschleunigten Heilvorgang [2] [6] [9] [10].

The definition of periimplantitis is a site-specific periimplant inflammation of implants which are in functional use. This inflammation induces progressiv course of bone loss. [1] [8]. There are different manifestations of osseous loss like funnelled, bowled, and fissured destructions. As well there are found typical soft tissue inflammations like mucositis and gingivitis. For the prevention of periimplantitis an adequate and steady plaque control must be ensured on frequent recall appointments. In literature the use of non-steroidal antiphlogitic medication is recommended, but the therapeutical effect still has to be proven by clinical multicenter studies [3] [4] [5] [7]. A well known agent to reduce bacteria is ozone, since more than hundred years its disinfecting quality is used in medicine. It is bactericide, virucide and fungicide due to strong oxidation effect of singulet-oxygen. In addition ozone shows a positive wound healing effect due to the increase of tissue circulation. In medical and dental use, ozone is presented gasiform or as ozonized water and showes an increased healing compared to wound healing without ozontherapy [2] [6] [9] [10].

Literatur

Korrespondenzadresse

Dr. Viktor Karapetian

Zentrum für ZMK

Interdisziplinäre Klinik und Poliklinik für Orale Chirugie und Implantologie und Klinik und Poliklinik für Mund- Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie der Universität Köln

Kerpener Str. 62

50937 Köln

Email: vek.za@uni-koeln.de