Patienten, die nicht essen und trinken können, benötigen eine Langzeiternährung mit
Sondennahrung transnasal oder perkutan, um ausreichend mit Flüssigkeit, Energie und
notwendigen Nährstoffen versorgt zu werden. Ist vom Krankheitsverlauf vorauszusehen,
dass die Ernährung über Wochen und Monate mit einer Sonde erfolgen muss, so ist eine
perkutane endoskopische Gastrostomie, kurz „PEG” genannt, das Mittel der Wahl. In
Erlangen wird sie seit 1986 durchgeführt. Schon damals hatten wir uns mit den häufigsten
Komplikationen beschäftigt und Gedanken gemacht, wie sie durch entsprechende Hygiene-
und Pflegestandards reduziert werden können. Die PEG- Anlage ist heute ein Routineeingriff
der ambulant oder mit kurzer stationärer Überwachung durchgeführt wird. Im Regelfall
erfolgt die PEG unter örtlicher Betäubung während einer Magenspiegelung. Der Patient
erhält dabei eine Schmerz- und Beruhigungsspritze, eine Vollnarkose ist nur in Ausnahmefällen,
z.B. bei Kindern erforderlich. Die Einstichstelle bildet, wenn sie abgeheilt ist,
einen Kanal für die Sonde, der auch Stoma genannt wird. Von außen sind von der PEG
nur ein weicher Sondenschlauch mit Ansätzen und Klemme zu sehen, über den die Nahrung
in den Magen geleitet wird. Die äußere Halteplatte fixiert die Sonde auf der Bauchdecke,
während die innere Halteplatte die Sonde sicher an der Magenwand festhält. Bei korrekter
und chirurgischer Durchführung gemäß den Herstellerangaben, sind die Risiken der PEG-
Anlage als gering anzusehen.