Der Lilly Quality of Life-Preis 2006 wurde am 7. Dezember 2006 im Rahmen eines Workshops
an vier Wissenschaftler verliehen: Dr. Elfriede Greimel aus Graz und Professor Dr.
Andreas du Bois aus Wiesbaden sowie Professor Dr. Fritz Mattejat und Professor Dr.
Dr. Helmut Remschmidt aus Marburg. Der mit insgesamt 10000,- Euro dotierte Preis zur
Lebensqualitätsforschung wird von Lilly Deutschland gestiftet.
Das Pharmaunternehmen Lilly Deutschland engagiert sich bereits seit 1996 jährlich
mit der Ausschreibung des Lilly Quality of Life-Preises in der Lebensqualitätsforschung.
Mit dem Preis soll die Integration der Lebensqualität in die Therapieentscheidung
gefördert werden, um so die Lebensqualität von Patienten kontinuierlich zu verbessern
und neue Wege der Behandlung zu finden. Die Preisträger wurden von einer fünfköpfigen
Jury, bestehend aus Professor Elmar Brähler, Leipzig, Professor Gerd Glaeske, Bremen,
Professor Thomas Kohlmann, Greifswald, Professor Franz Porzsolt, Ulm sowie Dr. Nick
Schulze-Solce, Direktor Corporate Affairs Lilly Deutschland, ausgewählt. „Wir freuen
uns, dass sich immer mehr junge Wissenschaftler aus ganz unterschiedlichen Bereichen
für die Verbesserung der Lebensqualität von Patienten engagieren”, resümiert Schulze-Solce.
„In den letzten zehn Jahren konnten wir beispielsweise Arbeiten aus den Fachgebieten
Psychiatrie und Neurologie, Zahnmedizin, Intensivmedizin und Anästhesie sowie der
Onkologie auszeichnen.”
Die Preisträger des Lilly Quality-of-Life-Preises 2006
Dr. Elfriede Greimel und Professor Andreas du Bois wurden für ihre Arbeit „Quality
of Life in Patients with Ovarian Cancer Treated with Cisplatin/Paclitaxel versus Carboplatin/Paclitaxel”
ausgezeichnet, die sie mit ihren Kollegen aus der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische
Onkologie/Studiengruppe Ovarialkarzinom realisierten. In der prospektiv randomisierten
Phase-III-Studie verglichen die Preisträger die bisherige Standardtherapie des Ovarialkarzinoms
(Cisplatin/Paclitaxel) mit einer neuen Kombinationstherapie (Carboplatin/Paclitaxel).
Ihre Ergebnisse trugen dazu bei, dass sich inzwischen der neue Ansatz nicht zuletzt
wegen der besseren Lebensqualität weltweit als Standard in der first-line Therapie
durchgesetzt hat.
Professor Fritz Mattejat und Professor Helmut Remschmidt stellten mit dem „Inventar
zur Erfassung der Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen (ILK)” ein Screening-Instrument
bereit, das die Lebensqualität bei psychisch kranken, aber auch bei gesunden Kindern
und Jugendlichen misst. Der so genannte Lebensqualitätsscore wird dabei durch Einschätzungen
aus Sicht der Kinder und Jugendlichen, der Eltern sowie der behandelnden Therapeuten
gewonnen. Die Ergebnisse dieser Einschätzungen fließen direkt und in systematischer
Weise in die Therapieentscheidungen mit ein.