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DOI: 10.1055/s-2007-965855
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
24-Stunden-Analgesie mit Hydromorphon - Schmerzlinderung "rund um die Uhr"
Publication History
Publication Date:
07 March 2007 (online)
Starke chronische Schmerzen erfordern innovative Ansätze, um die therapeutischen Anforderungen optimal erfüllen zu können: "Analgetika sollten effektiv den Schmerz lindern, einen gleichmäßigen Wirkspiegel aufbauen, eine schnelle Dosisfindung ermöglichen und einen möglichst geringen Erklärungsaufwand erfordern", verdeutlichte Prof. Walter Zieglgänsberger, München. Dabei seien gleichmäßige Wirkspiegel für eine effektive Schmerztherapie essenziell, denn: "Schmerzspitzen und Durchbruchschmerzen erzeugen Frustration und Angst", so Zieglgänsberger. Möglicherweise verursachen konstantere Opioidspiegel auch weniger Nebenwirkungen als schwankende Wirkspiegel [1].
Die meisten bisherigen oralen Opioide haben jedoch eine vergleichsweise kurze Wirkdauer von acht bis zwölf Stunden. "Schmerz und Schmerzbehandlung stehen für die Patienten so immer wieder im Vordergrund und bestimmen den Tag", erklärte Dr. Gerhard MüllerSchwefe, Göppingen. Mit Jurnista® steht erstmalig das Stufe-III-Opioid Hydromorphon in einer 24-Stunden-Retardierung zur Verfügung. Mithilfe des Osmose-Prinzips ermöglicht dabei die OROS® (ORales OSmotisches System)-Technologie eine kontinuierliche, gleichmäßige und kontrollierte Wirkstofffreisetzung [2]. Nach 24 Stunden ist die Hydromorphon-Freisetzung beendet und die leere Hülle wird mit dem Stuhl ausgeschieden.
#Gleichmäßige Plasmaspiegel und gute Verträglichkeit
Mehrere klinische Studien mit insgesamt mehr als 1500 Patienten mit Rücken-, Arthrose- und Tumorschmerzen zeigten die analgetische Wirksamkeit und die gute Verträglichkeit von Jurnista®. Müller-Schwefe verwies unter anderem auf eine offene Untersuchung mit 404 mit anderen Stufe-III-Opioiden vorbehandelten Patienten mit Schmerzen des Bewegungsapparates (42%), neuropathischen Schmerzen (32%), Tumorschmerzen (18%) und Schmerzen anderer Genese (8%). Die Umstellung auf Jurnista® reduzierte im Vergleich zur Vormedikation die Schmerzintensität signifikant (p < 0,001) [3].
In einer Studie mit 202 Tumorschmerz-Patienten waren die Raten opioidtypischer gastrointestinaler Nebenwirkungen unter Jurnista® erheblich geringer als bei zweimal täglicher Einnahme von retardiertem Morphin (Übelkeit 20% vs. 29%, Erbrechen 9% vs. 22%) und nahmen in den folgenden sechs Behandlungsmonaten weiter ab [4]. In einer weiteren Langzeitbeobachtung mit 113 Patienten mit chronischen Rückenschmerzen betrug die Obstipationsrate nach sechs Monaten nur noch 6,2% [5]. "Alles in allem eine gelungene Innovation, die auch noch im Vergleich zu anderen Originalpräparaten sehr preisgünstig ist", resümierte Müller-Schwefe.

Mit freundlicher Unterstützung der Janssen Cilag GmbH.
#Literatur
Literatur
