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DOI: 10.1055/s-2007-1010973
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Lähmungen bei Schlaganfall - Gehirnhälften arbeiten gegeneinander
Publication History
Publication Date:
20 December 2007 (online)
Bei Patienten nach Schlaganfall mit Lähmungen arbeiten die Hirnareale bei Bewegungsabläufen offenbar nicht synchron. Die motorische Hirnrinde, die z.B. für die Steuerung einer gelähmten Hand zuständig ist, wird bei einem Teil der Patienten von der gesunden Hirnhälfte gehemmt, wie anhand funktioneller Kernspintomographie beobachtet werden kann (Abb. [1]). Dabei besteht ein hoher Zusammenhang zwischen der Stärke, mit der die motorische Hirnrinde der erkrankten Seite durch die gesunde Hirnhälfte gehemmt wird, und dem individuellen Ausmaß der Lähmung der vom Schlaganfall betroffenen Hand. Auch die Zusammenarbeit anderer Regionen des Gehirns, die sich weit entfernt von dem Ort des Schlaganfalls befinden, sind gestört. Möglicherweise bietet sich hier ein neuer Behandlungsansatz.

Abb.1 Hirnaktivität bei Bewegungen der rechten Hand bei Gesunden (links) und Patienten (rechts). Bei den Patienten findet sich eine deutliche Überaktivität der vom Schlaganfall nicht betroffenen rechten Hemisphäre. Die Kopplungsanalyse zeigt, dass diese Überaktivität einen hemmenden Einfluss (blauer Pfeil) auf die Aktivität der geschädigten Hirnrinde besitzt
KW
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Literatur

Abb.1 Hirnaktivität bei Bewegungen der rechten Hand bei Gesunden (links) und Patienten (rechts). Bei den Patienten findet sich eine deutliche Überaktivität der vom Schlaganfall nicht betroffenen rechten Hemisphäre. Die Kopplungsanalyse zeigt, dass diese Überaktivität einen hemmenden Einfluss (blauer Pfeil) auf die Aktivität der geschädigten Hirnrinde besitzt