Hebamme 2006; 19(4): 246-249
DOI: 10.1055/s-2006-959346
Parvovirus B19
Schwangerschaft
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Die Parvovirus B19-Infektion während der Schwangerschaft

Ralf L. Schild, Nicola Hart, Jörn Siemer, Britta Meurer, Tamme W. Goecke
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Publication Date:
18 December 2006 (online)

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Zum Thema

Da die Parvovirus B19-Infektion eine typische Erkrankung des Kindesalters ist, weisen mehr als 50 % aller Schwangeren schützende Antikörper gegen dieses Virus auf. Akute Infektionen der Mutter gehen in bis zu einem Drittel aller Fälle auf den Fetus über. Ungefähr 7 % aller fetalen Infektionen führen zu einem Hydrops. Ein intrauteriner Fruchttod nach mütterlicher Parvovirus B19-Infektion in den ersten 20 SSW tritt in 11 % der Fälle auf.

Bei einer akuten Infektion der Mutter muss der Fetus engmaschig überwacht werden, um eine höhergradige Anämie rechtzeitig feststellen zu können. Therapie der Wahl dieser Komplikationen ist die intrauterine Transfusion. Nach überstandener Akutphase ist die kindliche Prognose gut.

Literatur

Anschrift des Autors:

Prof. Dr. R.L. Schild

Leiter des Schwerpunktes Geburtshilfe und Perinatalmedizin, Frauenklinik der Universität

Universitätsstraße 21-23

91054 Erlangen

Email: ralf.schild@gyn.imed.uni-erlangen.de