DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie 2006; 4(03): 34-35
DOI: 10.1055/s-2006-957043
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AFO
Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Stuttgart

Konfidenzintervall

Rüdiger Krause
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Publication Date:
06 December 2006 (online)

Der letzte Artikel befasste sich mit der Signifikanz. Diese ist hilfreich, um abzuschätzen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass beobachtete Unterschiede zwischen Gruppen zufällig sind. Ein signifikanter Unterschied ist aber nicht automatisch ein Beweis für den klinischen Nutzen einer Therapie. Dieser lässt sich erst mit Hilfe des Konfidenzintervalls abschätzen. Was das genau ist, erklärt der folgende Artikel.

Kehren wir mit einem Beispiel noch einmal zurück zur Signifikanz:

Ein neues Bluthochdruckmittel, das bei einer großangelegten Studie ein signifikant gutes Ergebnis zeigt, muss nicht klinisch relevant sein. Wenn dieses Medikament nur jedem achtzigsten Patienten hilft, so kann eine große Studie eine signifikante Überlegenheit etwa gegen-über einem Placebo belegen. Im klinischen Alltag ist es aber möglicherweise irrelevant, wenn nur jeder achtzigste Patient davon profitiert.

Die „Signifikanz” sagt uns also nur, dass eine Therapie einen Nutzen hat. Ob diese Therapie sinnvoll in der Praxis einzusetzen ist, wie groß dieser Nutzen ist, ob dieser Nutzen klinisch relevant ist, sagt sie uns nicht. Genau dies kann der klinisch Erfahrene an Hand des Konfidenzintervalls abschätzen.