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DOI: 10.1055/s-2006-956542
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Am J Psychiatry 2005; 162: 1273-1280 - Vergleich von Patienten mit Rapid-Cycling und Nicht-Rapid-Cycling bei bipolaren Störungen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
09. November 2006 (online)
Fragestellung: Gibt es spezielle Faktoren für die Entstehung eines Rapid-Cycling bei der bipolaren Störung?
Einschlusskriterien: Es wurden Patienten mit einer bipolaren Störung Typ I, Typ II und einer nicht näher bezeichneten bipolaren Störung diagnostiziert nach DSM-IV (SCID) eingeschlossen.
Ausschlusskriterien: Einziges Ausschlusskriterium war eine aktuell bestehende kormorbide Suchterkrankung.
Studiendesign: Retrospektive und prospektive Vergleichsstudie.
Studienort: Ambulante Patienten wurden rekrutiert in vier Zentren in den USA, einem in den Niederlanden und zwei in Deutschland.
Intervention: Der prospektive Teil der Studie mit tägl. Stimmungsbewertung (NIMH Life-Chart Method) dauerte 1 Jahr. Demografische und klinische Daten wurden anhand von Fragebögen erfasst. Eine Komorbidität (Achse-I-Störung) wurde mit dem SCID erfasst.
Kommentar: Es wurden spezielle Faktoren für die Entwicklung eines Rapid-Cycling gefunden. Besonders zu erwähnen wären das jüngere Alter bei Ausbruch der Erkrankung und die längere Zeit von den 1. Symptomen bis zur 1. Medikation, was neue Anforderungen an die Diagnostik in der KJP, aber auch in der AP, stellen könnte. Eine der ersten Studien die prospektiv die Diagnose eines RC stellte und auf dieser Grundlage RC und NRC verglich. Auffällig war die Häufung des RC bei Patienten mit einer bipolaren Störung Typ I.

Dandy Grünler, Rheinische Kliniken Essen
Literatur: Comparison of Rapid-Cycling and Non-Rapid-Cycling Bipolar Disorder. Based on Prospectiv Mood Ratings in 539 Outpatients. Am J Psychiatry 2005; 162: 1273-1280
