Endoskopie heute 2006; 19(4): 277-280
DOI: 10.1055/s-2006-955199
Begutachtung und Schlichtung

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Juristische Aspekte bei der Endo- und Gastroskopie

Legal Aspects of Endoscopy and GastroscopyG. H. Schlund1
  • 1Ehem. OLG München
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Publication Date:
26 January 2007 (online)

Vorbemerkungen

Medizinprofessoren, vor allem Chefs von großen Universitätskliniken, leugnen nicht, wenn man sie befragt, ob auch sie ein „gestörtes” Verhältnis zu Juristen und vor allem den Gerichten gegenüber im Laufe ihres Berufslebens aufgebaut haben. Ausnahmen bestätigen nur diese Annahme. Zu diesen Ausnahmen zählt der Jubilar Meinhard Classen, langjähriger Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik im Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. Dies kann der Autor dieses Beitrags deshalb einigermaßen zuverlässig beurteilen, weil er seit 1978 selbst Mitglied der Fakultät für Medizin der TUM ist und zudem auch noch viele Jahre mit dem Jubilar in der fakultätseigenen Ethik-Kommission, dessen Vorsitz Meinhard Classen inne hatte, zusammengearbeitet hat.

Dieses ausgeprägte Verständnis des Jubilars für medico-legale Probleme veranlasst den Autor - quasi als Geburtstagsgabe - einige wenige juristische Aspekte bei der Endo- und Gastroskopie - dem Hauptarbeitsgebiet von Meinhard Classen - aufzulisten.

1 vgl. hierzu v. Schumpelik, Chirurg BDC Heft 12/2000 S. 326 ff.

2 vgl. Bericht in der Ärztezeitung vom 5.12.2005 S. 12; sowie MMW - Fortschritte in der Medizin Heft 4/2006 S. 4 ff.

3 vgl. hierzu vor allem K. Ulsenheimer, Der Urologe Ausgabe B 2001; S. 261-265

4 so K. Ulsenheimer (Fußnote 3)

5 NJW 1982, 1049 = VersR 1982, 14

6 NJW 1992, 1560 = VersR 1992, 745

7 vgl. u. a. die Richtlinien der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung endoskopischer Eingriffe vom 13.4.1994 (Dt. Ärzteblatt); Empfehlungen der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung in der gastrointestinalen Endoskopie vom 17./18.12.1999 bzw. 28.2.2000 (Dt. Ärzteblatt)

8 vgl. Ärztliche Praxis vom 12.11.2002 S. 8; Ärzte-Zeitung vom 19.4.2001 S. 9; Ärzte-Zeitung vom 21.2.2001 S. 4; Ärzte-Zeitung vom 6.11.2002 S. 4; Süddeutsche Zeitung vom 27.12.2000 S. V 2/9; Der Spiegel Heft 42/2002 S. 210; MMW - Fortschritte in der Medizin Heft 47/2002 S. 14; vgl. zuletzt noch F. Daschner, Arzneimittel-, Therapie-Kritik 2004, S. 91 ff.

9 vgl. K. Ulsenheimer (Fußnote 3); zur rechtlichen Verantwortung des Assistenzpersonals s. G. H. Schlund in TIPS für die Gastroenterologische Praxis Heft 1/1996 S. 13 ff.

10 vgl. stattdessen G. H. Schlund, 22 Thesen zur präoperativen Aufklärung des Arztes, Der Urologe Ausgabe B 2000 S. 258-261 sowie Gastroenterologische Endoskopie (hrsg. von M. Classen/G. Zyzgar/C. Lightdale 2003 S. 44-47

11 s. NJW 1994, 3009 = VersR 1994, 1235

12 s. NJW 1984, 1395

13 RGSt 25, 375 ff.

14 vgl. hierzu S. Farke/E. Kraas, MMW-Fortschritte in der Medizin Heft 5/2004 S. 30/48 ff; sowie R. Büchsel ebenda S. 51/30

15 BGH-Urteil vom 8.4.2003; vgl. hierzu G. H. Schlund, Endoskopie heute, Heft 2/2005 S. 88 ff.

16 NJW 1978, 1683 = VersR 1978, 764

17 Hierzu werden auf dem „Markt” mehrere deutschsprachige (auch ausländisch formulierte) Gastroskopie-Aufklärungsbögen gehandelt. Vgl. hierzu die Veröffentlichung zur Struktur- und Ergebnisqualität aus der Sicht der Patienten B. Lembcke, J. Specht, G. Nippel und W. F. Caspary in Z Gastroenterol 1998 S. 829-838

Prof. Dr. jur. Gerhard H. Schlund

Vorsitzender Richter am OLG a. D.

Josef-Schlicht-Straße 6 a

81245 München

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