Notfall & Hausarztmedizin (Hausarztmedizin) 2005; 31(10): B 443
DOI: 10.1055/s-2005-922802
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gastroösophagealer Reflux - Pantoprazol erzielte hohe Heilungsraten

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Publication Date:
30 November 2005 (online)

 
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Zu den häufigsten internistischen Krankheitsbildern zählen säurebedingte Beschwerden des oberen Gastrointestinaltrakts. Etwa 30-40% der Patienten in einer Allgemeinarztpraxis leiden unter gelegentlich auftretenden Refluxereignissen. Über regelmäßige Beschwerden, die das generelle Wohlbefinden einschränken, klagen 5-7%. Besteht der pathologische Säurerückfluss chronisch fort, kann sich eine Ösophagitis entwickeln, die von isolierten Epitheldefekten bis hin zu Ulzera und peptischen Stenosen reichen kann.

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Rasche Symptomfreiheit

Um die Betroffenen rasch von Symptomen zu befreien, peptische Läsionen zu heilen sowie schwerwiegende Folgeschäden wie Barrett-Metaplasien und Rezidive zu verhindern, ist eine schnelle und indikationsgerechte Behandlung erforderlich. Protonenpumpeninhibitoren (PPI) sind hier Mittel der Wahl. PPI's hemmen die für die Produktion der Magensäure verantwortliche H+/K+-ATPase, die so genannte Protonenpumpe, selektiv und irreversibel.

Eine multizentrische Doppelblindstudie mit 227 Patienten, die unter mittelschweren bis schweren Formen der Refluxösophagitis litten, verglich Pantoprazol[*] 40 mg/d und Esomeprazol 40 mg/d. Nach zehn Therapiewochen konnte in der Pantoprazol-Gruppe eine Gesamtheilungsrate von 95% erreicht werden, in der Esomeprazol-Gruppe lag diese bei 90% ([1]).

Zudem konnte in einer Studie zur Schnelligkeit der Symptombefreiung gezeigt werden, dass die Symptombefreiung unter Pantoprazol rascher einsetzt. Bei NERD (non-erosive reflux disease)-Patienten trat die erste Wirkung unter 20 mg/d Pantoprazol nach zwei Tagen ein. Endgültig symptomfrei waren die Patienten nach zehn Tagen, unter 20 mg/d Esomeprazol nach 13 Tagen ([2]).

Vergleichbare Ergebnisse konnten in einer weiteren Studie auch bei der Behandlung von ERD (erosive reflux disease)-Patienten erzielt werden. Im Vergleich zu Esomeprazol sistierte die Refluxsymptomatik bei einer Pantoprazol-Therapie sowohl tagsüber als auch nachts um zwei Tage früher ([3]).

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Literatur

  • 1 Gillessen A . et al. . J Clin Gastroenterol. 2004;  38 332-340
  • 2 Mönnikes H . et al. . Gut. 2003;  52 Suppl VI: A 127
  • 3 Scholten T . et al. . Aliment Pharmacol Ther. 2003;  18 587-594

1 z.B. rifun®, SCHWARZ PHARMA Deutschland GmbH

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Literatur

  • 1 Gillessen A . et al. . J Clin Gastroenterol. 2004;  38 332-340
  • 2 Mönnikes H . et al. . Gut. 2003;  52 Suppl VI: A 127
  • 3 Scholten T . et al. . Aliment Pharmacol Ther. 2003;  18 587-594

1 z.B. rifun®, SCHWARZ PHARMA Deutschland GmbH