Notfall & Hausarztmedizin (Hausarztmedizin) 2005; 31(5): B 243
DOI: 10.1055/s-2005-871682
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Insektenstichallergie - Schnelle Selbsthilfe mit Adrenalin-Autoinjektor

Further Information

Publication History

Publication Date:
24 June 2005 (online)

 
Table of Contents

Bis zu vier Millionen Deutsche sind gefährdet, eine anaphylaktische Reaktion nach einem Insektenstich zu erleiden. Die aktuellen Leitlinien der DGAI (Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immuologie) geht von gesteigerten örtlichen Reaktionen bei bis zu 19% der Bevölkerung aus. In Deutschland lösen überwiegend Honigbienen (Apis mellifera) oder Faltenwespen (z.B. Vespula vulgaris oder Vespula germanica) die systemische Reaktion aus. Seltenere Verursacher von Stichreaktionen sind Hummeln, Hornissen oder Ameisen. Die Anaphylaxie erfolgt überwiegend durch insektenspezifische IgE-Antikörper als Sofortreaktion nach einem oder mehreren Stichen. Als schwere Stichreaktion gelten Bronchialobstruktion, Schock oder Herz-Kreis-lauf- beziehungsweise Atemstillstand. Patienten, die bereits unter einer schweren Reaktion litten, sind bei erneuten Stichen besonders gefährdet.

#

Notfallset für gefährdete Patienten

Neben der längerfristigen Therapie einer Insektengiftallergie steht neben einer intensiven Aufklärung des Betroffenen die spezifische Immuntherapie im Vordergrund. In akuten Notsituationen ist die Verabreichung von Adrenalin Therapie der Wahl. Allen gefährdeten Patienten wird empfohlen, ständig ein Notfallset mit sich zu führen, um die prompte Selbstverabreichung von Notfallmedikamenten bei schweren allergischen Reaktionen zu gewährleisten. Das Set sollte neben einem Antihistaminikum mit raschem Wirkungseintritt auch ein Glukokortikoid sowie ein Adrenalin-Präparat enthalten, in dessen Handhabung der Patient geschult werden muss.

Mit Adrenalin-Autoinjektoren[1] stehen heute einfach anzuwendende und sichere Systeme zur Selbstapplikation von Adrenalin zur Verfügung. Das Adrenalin wird intramuskulär in die anterolaterale Partie des Oberschenkels injiziert. Seit kurzem stehen unterschiedliche Wirkstärken zur Verfügung, erstmalig können damit auch Kinder ab einem Körpergewicht von 15 kg behandelt werden.

Quelle: Pressemitteilung herausgegeben von Dr. Beckmann GmbH, Seefeld.

1 Anapen® 300 Mikrogramm für Erwachsene und Anapen® 150 Mikrogramm für Kinder

1 Anapen® 300 Mikrogramm für Erwachsene und Anapen® 150 Mikrogramm für Kinder