Notfall & Hausarztmedizin (Hausarztmedizin) 2005; 31(5): B 196
DOI: 10.1055/s-2005-871667
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Refluxkrankheit - Effektive und wirtschaftliche Therapie in der täglichen Praxis

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Publication Date:
24 June 2005 (online)

 
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Die Refluxkrankheit ist eine der häufigsten Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltraktes mit zunehmender Prävalenz in westlichen Zivilisationen. Etwa 10% der Bevölkerung berichten über typische Symptome wie saures Aufstoßen, Sodbrennen, Schmerzen im Oberbauch und retrosternale Schmerzen. Ohne Therapie tritt die Refluxerkrankung innerhalb von sechs Monaten bei 75-90% der Patienten erneut auf. Diese Chronizität und Epidemiologie stellt einen erheblichen Kostenfaktor in der Therapie der Refluxkrankheit dar.

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Beste Heilungsraten mit Protonenpumpenhemmern

Umso bedeutsamer sind Therapieprinzipien, die ein effektives und kostenbewusstes Management ermöglichen. Die optimale Therapie der Refluxerkrankung besteht in der Gabe von ausreichend hoch dosierten Protonenpumpenhemmern (PPI). Andere Substanzen wie zum Beispiel H-2-Blocker zeigten deutlich schlechtere Heilungsraten (52% vs. > 90%) ([1]). Auch in der Schnelligkeit der Schmerzbefreiung zeigte sich ein wesentlicher Vorteil der PPIs: In der Akuttherapie mit Pantoprazol (z.B. rifun®[1]) ist über die Hälfte der Patienten bereits am ersten Tag symptomfrei. Es wurde gezeigt, dass am dritten Tag 80%, nach sieben Tagen nahezu alle Patienten von ihren Beschwerden befreit waren ([2]).

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On demand-Prinzip als Alternative zur Erhaltungstherapie

Für die leichteren Formen der Refluxkrankheit hat sich das bedarfsorientierte Therapieprinzip (on demand) als Alternative zur Erhaltungstherapie durchgesetzt. Dabei steuert der einzelne Patient die Therapie selbst. Aufgrund seines schnellen Wirkungseintritts ist Pantoprazol zur on demand-Therapie besonders gut geeignet. Unter Pantoprazol wurde ein durchschnittlicher Tablettenverbrauch von 0,33 Stück pro Tag dokumentiert. Dabei lag der Therapieerfolg bei 96%, kaum ein Patient musste auf eine Dauermedikation umgestellt werden ([3]). Durch diese on demand-Einnahme können - im Vergleich zur täglichen Einnahme - die Therapiekosten mit Pantoprazol auf etwa 1/3 gesenkt werden. Auch im Vergleich mit Omeprazol und Esomeprazol sind nach den derzeit vorliegenden Studien die Tagestherapiekosten mit Pantoprazol geringer.

Bisher wurden unter der Therapie mit Pantoprazol keine metabolischen Interaktionen beobachtet. Grund dafür ist sein besonderes pharmakologisches Verhalten beim Abbau über das hepatische Cytochrom-P-450-System. Dieses minimierte Interaktionspotential gehört - im Vergleich zu anderen PPIs - zu den substanzspezifischen Vorteilen von Pantoprazol.

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Literatur

  • 1 Gillessen  . et al. J Clin Gastroenterol. 2004;  38 (4) 332-340
  • 2 Grass  . et al. Gut. 2002;  51 (Suppl.III) A 165
  • 3 Kaspari   . et al. Z Gastro. 2004;  42 1207-1235

01 rifun®, SCHWARZ PHARMA Deutschland GmbH

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Literatur

  • 1 Gillessen  . et al. J Clin Gastroenterol. 2004;  38 (4) 332-340
  • 2 Grass  . et al. Gut. 2002;  51 (Suppl.III) A 165
  • 3 Kaspari   . et al. Z Gastro. 2004;  42 1207-1235

01 rifun®, SCHWARZ PHARMA Deutschland GmbH