Intensivmedizin up2date 2005; 1(2): 121-130
DOI: 10.1055/s-2005-861004
Allgemeine Prinzipien der Intensivmedizin
Allgemeine Intensivmedizin
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ernährungstherapie des kritisch Kranken

Christiane  Goeters
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Publikationsdatum:
31. März 2005 (online)

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Kernaussagen

Der erhöhte Energieverbrauch und Substratbedarf beim kritisch Kranken tragen dazu bei, dass trotz optimierter Ernährungstherapie Körpermasse (insbesondere Muskelmasse) abgebaut wird und Mangelzustände entstehen können. Dies bedeutet einen Funktionsverlust, der sich z. B. in Muskelschwäche, Störungen der Atmung, der Immunabwehr oder Wundheilung äußern kann.

Ein kritischer Verlust von Protein- und Fettmasse führt zu irreversiblen Organschäden und Tod. Somit ist die Ernährung kritisch Kranker eine wichtige und unverzichtbare Basistherapie.

Die Ernährungstherapie als supportive Maßnahme zählt zu den wenigen Interventionen, die das Outcome auf einer Intensivstation positiv beeinflussen kann.

Die enterale Ernährung wird in der modernen Ernährungsmedizin bevorzugt. Die parenterale Form ist speziellen Indikationen vorbehalten. Der enterale Nahrungsaufbau sollte möglichst schnell und innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Operation begonnen werden.

Neben den Makronährstoffen (Kohlenhydrate, Fett, Proteine) müssen auch Mikronährstoffe (Vitamine, Spurenelemente) in kalkulierter Form zugeführt werden. Der Bedarf bei kritisch Kranken ist jedoch nicht genau bekannt.

Literatur

Christiane Goeters

Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Münster

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