intensiv 2005; 13(3): 112-117
DOI: 10.1055/s-2005-858285
Intensivpflege

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Pathophysiologie: Diagnostik/Therapie der Lungenembolie

Mario Hohenegger1
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Publication Date:
31 May 2005 (online)

Einleitung

Bereits 1848 publizierte Virchow über die schon zuvor bekannte „Verstopfung der Lungenarterien”, brachte diese jedoch erstmals mit einer tiefen Venenthrombose in Verbindung.

Die Lungenembolie ist auch heute noch mit einer hohen Sterblichkeit behaftet. Die Probleme bei dieser Akuterkrankung betreffen sowohl den respiratorischen wie auch kardiozirkulatorischen Bereich.

Die Präsenz der Lungenembolie im klinischen Alltag wird daran erkennbar, dass derzeit in Deutschland jährlich etwa 15 000 - 20 000 Lungenembolien tödlich verlaufen. Das ist die doppelte Anzahl der Patienten, die jährlich im Straßenverkehr zu Tode kommen. Insgesamt geht man von einem Anteil an letalen Verläufen von 20 - 25 % aus.

Abb. 1 Hohe Letalität der Lungenembolie.

Auf 2000 Menschen kommt derzeit ein Fall von Lungenembolie (LE). Die LE stellt mit 20 % einen erheblichen Anteil der postoperativen Todesfälle dar. Nach Untersuchungen erleiden etwa 0,12 bis 0,4 % der hospitalisierten Patienten eine Lungenembolie.

Die Wichtigkeit schnellen Handelns wird in der Tatsache klar, dass etwa 45 - 90 % der Patienten mit tödlichen Lungenembolien in den ersten 2 Stunden versterben.

Das Maximum bei postoperativen Embolien ist bei gefäßchirurgischen Patienten am 3. postoperativen Tag und bei allgemein- und unfallchirurgischen Patienten am 9. postoperativen Tag zu finden. Der Anteil der Lungenembolien liegt bei chirurgischen Patienten bei ⅔.

Diese Ausarbeitung befasst sich mit den Ursachen, der Pathophysiologie, dem Erkennen und der Therapie der Lungenembolie.

Mario Hohenegger

Branchweilerhofstraße 140

67433 Neustadt

Email: Mario.Hohenegger@web.de

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