Geburtshilfe Frauenheilkd 2005; 65(2): R21-R44
DOI: 10.1055/s-2005-837603
GebFra-Refresher

Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

3D-Sonographie in der pränatalen Diagnostik

M. Schälike, D. Fuchs-Prinz, U. Pöhls, R. L. Schild
  • Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen
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Publication Date:
02 March 2005 (online)

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In den letzten 10 Jahren sind in der sonographischen Diagnostik bedeutende technologische Fortschritte erzielt worden. Neben der Etablierung der farbkodierten Dopplersonographie und der hoch auflösenden 2D-Darstellung entwickelte sich die 3D-Visualisierung zu einer bei vielen Problemstellungen sehr hilfreichen Methode. Vor allem in der weiterführenden Diagnostik

Die 3D-Sonographie ist sehr hilfreich in der weiterführenden Diagnostik.

nimmt die 3D-Sonographie einen festen Platz ein.

Die technischen Grundlagen sind seit über 15 Jahren bekannt. 1989 konnte das erste Mal ein statisches 3D-Volumen mithilfe der Ultraschalltechnik gewonnen werden [[1]]. Die Berechnung nur des 3D-Bildes benötigte damals noch ca. 20 Minuten. Anfang der neunziger Jahre wurde die multiplanare Darstellung des 3D-Volumens eingeführt. Erstmals konnten Ebenen dargestellt und beurteilt werden, die während normaler Untersuchungsbedingungen nicht einsehbar waren [[2], [3]]. Mitte der neunziger Jahre wurde die B-Bild-Sonographie um die farbkodierte Dopplerinformation ergänzt [[4], [5], [6], [7], [8], [9]]. Wenige Jahre später folgte die Markteinführung der Live-3D-Technik, die allerdings noch durch eine niedrige Geschwindigkeit von maximal 4 Volumina pro Sekunde charakterisiert war [[10], [11]]. Als ein wesentlicher Fortschritt kristallisierte sich bereits früh die Möglichkeit heraus, am gespeicherten 3D-Volumen präzise Messungen durchführen zu können. Allerdings war die 3D-Technik zum damaligen Zeitpunkt aufgrund des hohen finanziellen Investitionsvolumens und der teilweise komplizierten Handhabung nur wenigen pränatalmedizinischen Zentren vorbehalten.

Der Durchbruch des 3D-Ultraschalls in der geburtshilflichen und gynäkologischen Diagnostik erfolgte erst zum Jahrtausendwechsel, als Geräte mit verbesserter Technik und zu erschwinglicheren Preisen zur Verfügung standen [[12], [13], [14], [15], [16], [17], [18]]. Gleichzeitig war es durch den rasanten technischen Fortschritt in der Prozessortechnik gelungen, die Bildqualität der 3D- und 2D-Darstellung dem Niveau anderer High-End-Geräte anzugleichen. Mit Einführung des Live 3D (bis zu 16 Volumen pro Sekunde), der Volumen-Kontrastdarstellung und der Live-3D-Sonographie des fetalen Herzens (DiagnoSTIC) stehen der Ultraschalldiagnostik zusätzliche Darstellungsmöglichkeiten zur Verfügung, die die diagnostische Wertigkeit der 3D-Sonographie weiter erhöhen.

Trotz der sehr leistungsfähigen Prozessortechnik und der beeindruckenden Darstellungsmöglichkeiten setzt die Durchführung einer dreidimensionalen Sonographie die fortgeschrittene Erfahrung

Die 3D-Sonographie erfordert die fortgeschrittene Erfahrung des Anwenders mit der 2D-Technik.

mit der zweidimensionalen Technik zwingend voraus.

Literatur

Prof. Dr. med. Ralf Schild

Frauenklinik
Universitätsklinikum Erlangen

Universitätsstraße 21 - 23

91054 Erlangen

Email: ralf.schild@gyn.imed.uni-erlangen.de