Zentralbl Chir 2005; 130(1): W2-W8
DOI: 10.1055/s-2005-836450
Weiterbildung

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Die operative Therapie von Läsionen peripherer Nerven

The Operative Therapy of Damages of Peripheral NervesP. Mailänder1 , S. Zimmermann1
  • 1Sektion Plastische Chirurgie · Universitätsklinikum Schleswig-Holstein · Campus Lübeck
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Publication Date:
04 March 2005 (online)

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Läsionen peripherer Nerven

häufigste und folgenschwerste Verletzungen

rechtzeitige Einweisung

mikrochirurgische Zentren

Läsionen peripherer Nerven gehören zu den häufigsten und folgenschwersten Verletzungen. Sie betreffen bereits neugeborene Kinder in Form der geburtstraumatischen Armplexuslähmung. Gerade die Armplexuslähmung hat durch das Vorliegen dieser Verletzung bei Kaiser Wilhelm II (Abb. [1]) eine große historische Bedeutung. Bis heute werden Verletzungen peripherer Nerven nicht optimal therapiert und führen auch in unserer Zeit noch zu schweren bleibenden Entstellungen und Funktionsverlusten. Auch beim Vorliegen kleiner, anscheinend unscheinbarer Schnittverletzungen werden die Verletzungen der funktionell ganz entscheidenden peripheren Nerven häufig übersehen. Wenn die Verletzung eingetreten ist, wird sie im Vergleich zur Fraktur in der Folge unterschätzt. Durch die fehlende Ausbildung und die fehlende rechtzeitige Einweisung in spezielle mikrochirurgische Zentren werden Nervenverletzungen häufig nicht adäquat behandelt. Die Folge sind unnötige Rentenleistungen und hohe MdE's bei den Arbeitsunfällen, die im Nachhinein nicht mehr komplett reduziert werden können. Die Abbildung der anatomischen Situation am ganzen Körper zeigt, dass periphere Nerven bei fast allen Verletzungen und Frakturen an beiden oberen und unteren Extremitäten verletzt werden können und häufig auch verletzt werden.

Abb. 1 Kaiser Wilhelm II.

Literatur

Prof. Dr. med. P. Mailänder

Sektion Plastische Chirurgie · Universitätsklinikum Schleswig-Holstein · Campus Lübeck

Ratzeburger Allee 160

23538 Lübeck

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Fax: 04 51/5 00/21 90

Email: mailaend@medinf.mu-luebeck.de