Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2004-834418
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG
Interview mit André Saine[1]
Publication History
Publication Date:
20 October 2004 (online)

Einleitung
Die aktuelle Diskussion um moderne Strömungen, um Methodenvielfalt und die genuine Homöopathie hat für viel Aufregung gesorgt. Dr. André Saine, ein bekannter kanadischer Homöopath, der seit einigen Jahren auch in Europa als Homöopathie-Lehrer wirkt, hat dabei mit seiner strengen Auslegung der Lehre Hahnemanns zu einer weitgehenden Polarisierung beigetragen. Seiner Meinung nach muss man sich eng an Hahnemanns Vorgaben orientieren, falls man wirklich erfolgreich homöopathisch behandeln will.
Im Rahmen einer „homöopathischen Weltreise” in den Jahren 2001 und 2002 hatten wir die Gelegenheit, uns in einigen Ländern über die gegenwärtige Situation der Homöopathie zu informieren und Kollegen bei der Arbeit und bei der Lehre zu beobachten. Natürlich waren wir auch sehr darauf gespannt, ob irgendwo auf der Welt besonders erfolgreich mit Homöopathie behandelt würde.
Unmittelbar vor unserer Weiterreise in lateinamerikanische Länder hatten wir im September 2001 die Möglichkeit, Dr. Saine drei Wochen lang bei seiner Praxisarbeit über die Schultern zu schauen.[2] Wir kannten ihn zuvor lediglich von einigen seiner Seminare.
Trotz unseres kritischen Geistes und der relativen Kürze der Hospitation und der Beobachtungszeiträume kamen wir nicht umhin festzustellen, dass Dr. Saine außergewöhnlich erfolgreich arbeitet. Dies ist umso erstaunlicher, da ein Großteil seiner Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen zu ihm kommt. Für uns lag nahe, genauere Informationen zu seiner Arbeit zu erfragen und so entstand ein Interview, von dem hier ein erster Teil veröffentlicht wird. Wir glauben, dass es für viele Homöopathen anregend sein kann. Neben Informationen zu klinischen Aspekten der Homöopathie bietet es auch Stoff für die aktuelle politische Diskussion.
01 Das Interview fand am 13. September 2001 in Montreal statt. Dres. med. Karin und Ralf Vigoureux stellten die Fragen anlässlich einer Hospitation in Dr. Saines Praxis und übersetzten das Interview ins Deutsche.
Anmerkungen
01 Das Interview fand am 13. September 2001 in Montreal statt. Dres. med. Karin und Ralf Vigoureux stellten die Fragen anlässlich einer Hospitation in Dr. Saines Praxis und übersetzten das Interview ins Deutsche.
02 Vgl. Vigoureux K und R: Homöopathie am Mont Royal. AHZ 2003; 4: 189-192.
03 Detailliertere Information zu Dr. Saines Erfahrungen bei der Behandlung von Patienten mit multipler Sklerose findet sich im Internet unter www.homeopathy.ca: Homeopathic Treatment of the Multiple Sclerosis Patient. Eine Zusammenstellung früherer Interviews findet sich in [[1]].
04 Das National Institute of Health, eine Behörde des US Department of Health, ist eines der weltbesten medizinischen Forschungszentren. Für die US Regierung stellt es den Brennpunkt der Medizinforschung in den USA dar. Der Auftrag des NIH besteht darin, neue Erkenntnisse zu gewinnen, die zu einer besseren Gesundheit für jedermann beitragen werden.
05 Das Interview mit André Saine wird hier nicht vollständig publiziert. In einer nicht gedruckten Passage berichtet er von diesem 73-jährigen Mann mit sehr weit fortgeschrittenem Leberkrebs, der - schon seit der Kindheit - sehr deutliche Calcium-carbonicum-Symptome zeigte und sich unter diesem Mittel erstaunlich gut erholte.
Literatur
- 01 Kösters C, Rohwer J, Hrsg. André Saine. Um eine Disziplin zu beherrschen, müssen wir von ihren Wurzeln ausgehen. Gedanken zur Homöopathie, ein Interview. Korrigierte, vollständige und von A. Riedel übersetzte Fassung des Originals in Journal of LMHI, 1994 und 1995. Schriftenreihe der Gesellschaft homöopathischer Ärzte in Schleswig-Holstein und den Hansestädten e.V. im Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V., Bd. 1 Leer; Verlag Grundlagen und Praxis 2001