ZFA (Stuttgart) 2004; 80(12): 529-530
DOI: 10.1055/s-2004-832428
DEGAM-Nachrichten

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Die Sektion Forschung der DEGAM stellt sich vor - Ziele/Projekte

E. Hummers-Pradier1 , T. Fischer1
  • 1Abteilung Allgemeinmedizin der Georg-August-Universität, Göttingen
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Publication Date:
13 December 2004 (online)

An dieser Stelle möchten wir kurz über Ziele, Projekte und Ideen berichten, welche die Sektion Forschung in der nächsten Zeit verwirklichen möchte. So werden wir uns bemühen, auf den in Potsdam vielfach an uns herangetragenen Wunsch nach einem Workshop zur „Erstellung von Postern” einzugehen. Vorerst denken wir daran, diesen im direkten Vorfeld des nächsten DEGAM-Kongresses abzuhalten.

Als eine zentrale Aufgabe sehen wir es als Sektion an, Unterstützung bei Projektkonzeptionen/-anträgen und ggf. auch bei Publikationen zu vermitteln. So verfügen viele Kollegen gerade aus dem niedergelassenen Bereich häufig über hervorragende Ideen und Ansätze für hausärztliche Forschung, die sie aber ohne externe Unterstützung nicht verwirklichen können. Hier möchten wir als Ansprechpartner fungieren. Gleichzeitig möchten wir in diesem Zusammenhang erneut auf die regelmäßig stattfindenden Forschungskurse hinweisen, die ebenfalls diesem Zweck dienen. Der nächste findet im Mai 2005 in Göttingen statt, aus aktuellem Anlass z. T. integriert in die Frühjahrstagung des European General Practice Research Network (EGPRN), z. T. als Parallelveranstaltung.

Weiterhin wollen wir Ihnen innerhalb der ZFA unter der Rubrik „Aus der Sektion Forschung” u. a. über Folgendes berichten:

Artikelrezensionen:In Ergänzung des bisherigen Literaturservice der ZFA werden wir versuchen, Ihnen regelmäßig einen aus Sicht der hausärztlichen Forschung interessanten Artikel zusammenzufassen und zu kommentieren. Dabei wollen wir besonderes Augenmerk auf die Methodik der Artikel legen. Vorstellung laufender ForschungsprojekteDie wissenschaftliche Allgemeinmedizin hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und hat sich u. a. durch zahlreiche, zumeist drittmittelgeförderte Projekte an den Universitäten etabliert. In dieser Rubrik wollen wir diesen Projekten Raum geben, sich vorzustellen und ggf. um die Unterstützung niedergelassener KollegInnen zu werben. Hausärztliche Forschung kann sich nur dann erfolgreich weiterentwickeln, wenn es gelingt, die wissenschaftlichen KollegInnen an den Universitäten und die Niedergelassenen zusammenzuführen. Wir möchten die entsprechenden Projektverantwortlichen motivieren, sich an dieser Stelle zu engagieren und uns Projektbeschreibungen zukommen zu lassen. KongressberichteWir werden an dieser Stelle anstehende internationale Kongresse ankündigen, aber auch versuchen, über die aktuellen Entwicklungen und Tendenzen der „internationalen hausärztlichen Szene” zu berichten. Vorstellung von Förderprogrammen.Hinweise auf aktuelle Möglichkeiten der Forschungsförderung finden Sie auf den Internetseiten der DEGAM bzw. der Sektion Forschung (www.degam.de).

Ein besonders attraktives Programm kommt derzeit ausschließlich der Allgemeinmedizin zugute: Bereits 1999 hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 1999 im Rahmen des Regierungsprogramms „Gesundheitsforschung: Forschung für den Menschen” einen Schwerpunkt zur Förderung der Forschung in der Allgemeinmedizin eingerichtet. Ergänzend dazu wird seit Sommer 2004 auch eine gezielte Nachwuchsförderung für junge Allgemeinmediziner mit einer Forschungsperspektive betreiben. Ziel dieser ergänzenden Fördermaßnahme ist es, NachwuchswissenschaftlerInnen in der Allgemeinmedizin durch die Förderung von Forschungsprojekten die Möglichkeit zu geben, Forschungskompetenz in ihrem Fach zu erwerben, ihre wissenschaftliche Qualifikation voranzutreiben und selbständiges wissenschaftliches Arbeiten zu ermöglichen. Damit sollen sie auch bessere Karrierechancen in der Forschung erlangen. (Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bundesanzeiger Nr. 12 vom 26.3.2004)

In diesem Programm, dessen Rekrutierung über 3 Jahre läuft, werden pro Jahr 6 jüngere KollegInnen gefördert werden. Das Programm sieht vor, dass der oder die Bewerber/in an einer akademischen Institution der Allgemeinmedizin arbeitet - das kann ein Lehrauftrag, ein Lehrbereich oder eine Abteilung sein. Die Förderung läuft jeweils über 2 Jahre vollzeitig. Für Bewerber in der Weiterbildung lässt sich die Laufzeit verdoppeln (d. h. 4 Jahre halbzeitige wissenschaftliche Tätigkeit und 4 Jahre halbzeitige, von der Klinik oder Praxis finanzierte Weiterbildung - alle anderen zeitlichen Kombinationen sind ebenfalls möglich). Zusätzlich zur Stelle der Nachwuchswissenschaftlers kann die Teilnahme an Kursen finanziert werden, ein Auslandsaufenthalt ist erwünscht und wird ebenfalls gefördert. Insgesamt können 18 KollegInnen von diesem Programm profitieren. Der erste Antragstermin lag im Oktober 2004, zum Oktober 2005 und 2006 können erneut Anträge gestellt werden. Sie sollten von der betreuenden akademischen Einrichtung und dem Nachwuchswissenschaftler gemeinsam gestellt werden. Die Themen der Forschungsprojekte müssen eine hohe Relevanz für die Allgemeinmedizin und einen fundierten Forschungsbezug haben. Der Volltext der Ausschreibung ist unter http://www.bmbf.de/ foerderungen/2596.php zu finden.

Priv.-Doz. Dr. med. Eva Hummers-Pradier

Abteilung Allgemeinmedizin der Georg-August-Universität

Humboldtallee 38

37073 Göttingen

Phone: +49-(0)5 51/39 83 60

Fax: +49-(0)5 51/39 95 30

Email: ehummer@gwdg.de

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