Sehr geehrte Frau Dr. Bavendamm, mit Interesse hat der Vorstand der Deutschen Gesellschaft
für Bipolare Störungen e.V. (DGBS e.V.) Ihren (nebenstehenden) offenen Brief gelesen.
Gerade das Patientenklientel, dessen Interessen wir wahrnehmen, bipolar erkrankte
Menschen, sind in einem besonderen Ausmaß von den aktuellen einschneidenden Maßnahmen
im Gesundheitswesen betroffen.
Bipolare Erkrankungen sind chronische, den Patienten ein Leben lang begleitende Erkrankungen.
Diese sind mit einem hohen Suizidrisiko und traumatischen Auswirkungen auf das Leben
des Einzelnen verbunden, aber auch durchaus bedeutsamen, gesundheitsökonomischen Auswirkungen.
Gerade Letztere ließen sich durch eine weitsichtigere Gesundheitspolitik i.d.R. maßgeblich
lindern, d.h. durch rehabilitative Maßnahmen sowie den Einsatz moderner, für den Patienten
besser verträglicher Medikamente, unterstützen. Diese Tatsache erscheint jedoch bei
den Verantwortungsträgern der Gesundheitspolitik, die statt auf langfristige Konzepte
auf kurzfristige Einsparungen am falschen Ende setzen, nicht verstanden zu werden.
Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. unterstützt Ihre
Initiative deshalb vorbehaltlos und hofft, dass sie bei den politisch Verantwortlichen
sowie den Kostenträgern Gehör findet, nicht zuletzt, um auch das Gesundheitssystem
langfristig auf eine volkswirtschaftlich gesündere und vorausblickend planende Basis
zu stellen.