PPH 2005; 11(1): 38-42
DOI: 10.1055/s-2004-813816
Berufspolitik

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Der Beitrag psychiatrischer Pflege am Gruppenprogramm in der Psychiatrie

M. Schulz, C. RenardDr. Michael Schulz absolvierte nach dem Zivildienst die Krankenpflegeausbildung und studierte anschließend an der Fachhochschule Fulda Pflege und Gesundheit. Promotion am Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Martin-Luther-Universität in Halle Wittenberg. Seit 2001 ist er im Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin (ZPPM) der Krankenanstalten GILEAD in Bielefeld verantwortlich für den Bereich psychiatrische Pflegeforschung. Chloé Renard (Diplompflegewirtin) studierte an der Fachhochschule Fulda Pflege und Gesundheit und hat sich im Rahmen eines Praxissemesters sowie in ihrer Diplomarbeit dem Thema des therapeutischen Gruppenangebotes in der Psychiatrie unter besonderer Berücksichtigung des pflegerischen Beitrages beschäftigt.
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Publication Date:
16 February 2005 (online)

Die Bedeutung pflegerischer Gruppen in der Betreuung und Behandlung psychisch kranker Menschen ist ein immer wieder aktuelles Thema, sei es durch die Regelaufgaben der Psych. PV oder durch Effizienzdiskussionen im Hinblick auf Einsparungen. Gruppen bieten ein breites Erfahrungs- und Lernfeld. Bei immer kürzeren Verweildauern im stationären Bereich wird in Zukunft die Frage sein, ob bestimmte Gruppen eher im komplementären und ambulanten Bereich angeboten werden und nur die „elementaren” auf einer psychiatrischen Station. Anders herum gefragt: sind drei gut und zielgerichtet gestaltete Mahlzeiten nicht zentrale pflegerische Gruppen, bei denen unterschiedliche Kompetenzen gefördert werden können?

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Michael Schulz

Krankenanstalten GILEAD, Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Abteilung für Forschung, Dokumentation und Qualitätssicherung

Remterweg 67/69

33617 Bielefeld

Email: M.Schulz@psychiatrie.gilead.de

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