intensiv 2004; 12(3): 106-110
DOI: 10.1055/s-2004-813007
Intensivpflege

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

HME versus Aktivbefeuchtung: die unendliche Kontroverse

Norbert Schwabbauer1
  • 1Medizinische Klinik und Poliklinik der Universitätsklinik Tübingen
    Intensivstation 3JS
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Publication Date:
12 May 2004 (online)

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Zusammenfassung

In den letzten Jahren kam vermehrt die Meinung auf, mit dem HME-Filter eine kostengünstige, einfache und sichere Methode der Atemgasklimatisierung gefunden zu haben. Nun mehren sich die Stimmen, die sich kritisch mit der passiven Befeuchtung in der Intensivbeatmung auseinander setzen. Als Hauptkritikpunkte werden die negativen mechanischen Eigenschaften der HME-Filter (Totraum und Widerstand) und deren Auswirkungen auf Gasaustausch, Beatmungsparameter und Weaningverlauf gesehen. Eine gängige Praxis auf den Intensivstationen ist der Wechsel von HME auf aktive Atemgasklimatisierung nach einem festen Zeitkriterium. Ein zusätzlicher diagnoseabhängiger Einsatz der Befeuchtungssysteme (zum Beispiel bei ARDS, ALI, COPD oder der nicht invasiven Beatmung) wäre sicher von Vorteil. Ob sich die Art der Atemgasklimatisierung auch auf die Gesamtbeatmungsdauer auswirkt, müsste in einer groß angelegten multizentrischen Untersuchung geklärt werden.

Literatur

Norbert Schwabbauer

Poltringer Hauptstraße 55

72119 Ammerbuch

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