ZFA (Stuttgart) 2003; 79(12): 601-604
DOI: 10.1055/s-2003-816019
Palliativmedizin

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

PAMINO-Projekt (Palliativmedizinische Initiative Nordbaden)

Project - PAMINOPeter Engeser, W. Reininghaus, D. Zeisse-Süss, U. Müller-Bühl, Armin Wiesemann
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Publication Date:
12 January 2004 (online)

Zusammenfassung

Palliativmedizin ist in den letzen Jahren immer mehr als eigenständiges Fachgebiet in den Mittelpunkt der Medien gerückt. Trotz immer stärkerer Spezialisierung in der Medizin bleibt die palliativmedizinische Versorgung der deutschen Bevölkerung aber eine wichtige hausärztliche Aufgabe. Das Wissen an universitären Spezialeinrichtungen konnte in den letzten Jahren deutlich vermehrt werden und somit wurde auch eine deutliche Verbesserungen der Patientenversorgung erreicht. Das Sozialministerium Baden Württemberg hat noch vor wenigen Wochen darauf hingewiesen, dass es eine substantiell äußerst wichtige Aufgabe der Medizin ist, das zunehmende universitäre Wissen möglichst ohne Zeitverzögerung im Alttag der Patienten an der Basis zu implementieren. Dieses kann nur durch eine intensive Zusammenarbeit von Hausärzten mit einem regionalen universitären palliativmedizinischen Zentrum gelingen.

Wir haben in Zusammenarbeit mit dem Schmerzzentrum der Universität Heidelberg ein Curriculum entwickelt, das einerseits eine strukturierte palliativmedizinische Fortbildung für Hausärzte zur Wissensvermittlung an der Heidelberger Universität beinhaltet und andererseits das erworbenen Wissen durch kontinuierliche wohnortnahe Fortbildung in hausärztlichen Qualitätszirkel durch die Bearbeitung praxisnaher Fälle vertieft.

Summary

Palliative medicine is one of the most important developing speciality during the last few years in clinical medicine with significant echoes in literature. Beside of the strong specialisation in palliative care units in many hospitals the patients expect a qualified palliative care at home from their general practitioner furthermore. Clinical research in palliative medicine has enormously grown and so the treatment of patients improved substantially. One of the most important problem in modern medicine is the implementation of results of clinical research from the high university level to the ground level of medicine in general practice in time. Therefore a very intensive cooperation between the university and the general practitioners of a region has to be developed.

Together with the palliative care unit of the University of Heidelberg we developed a new curriculum for the vocational medical training. This schedule contains either a part of structured medical training for knowledge and skills at the university either a part of intensive training in quality circles of general practitioners.

Literatur

  • 1 Engeser P, Reininghaus W, Zeisse-Süss D, Wiesemann A. Z. Allg. Med.  2003;  79
  • 2 Schmerzkonzeption Baden-Württemberg.  2000;  17
  • 3 Wagner G. Palliativmedizinischer Kenntnisstand von Hausärzten, wahrgenommener Fortbildungsbedarf und die Effekte von Fortbildungsprogrammen.  Z.Allg.Med. 79;  283-287
  • 4 Beske F, Hallauer JF. Das Gesundheitswesen in Deutschland.  39; 
  • 5 Kloke M, Hannekop G. Sind berufsgruppenspezifische Basiskurrikula sinnvoll?.  Z. Palliativmed. 2003;  37-39

Dr. Peter Engeser

Facharzt für Allgemeinmedizin

Lehrbeauftragter der Universität Heidelberg

Hohenzollernstr. 36, 75177 Pforzheim

Zur Person

Dr. Peter Engeser

geboren 1954 in Pforzheim, BW, humanistisches Gymnasium, Medizinstudium in Brüssel/Belgien, Hannover, Heidelberg und Tübingen, Übernahme der elterlichen Praxis mit Niederlassung 1987 als Allgemein-mediziner in Pforzheim, seit 2002 in Gemeinschaftspraxis, seit 20 Jahren verheiratet, vier Kinder im Alter von 10 bis 17 Jahren. Seit 1997 Lehrauftrag Allgemeinmedizin an der Universität Heidelberg Schwerpunkte: Schlaganfallprävention und -nachsorge in der hausärztlichen Praxis, Palliativmedizin, allgemeinmedizinisch zentrierte Lehre in der Medizin Interessen: Politik, Musik und Sport.

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