Aktuelle Neurologie 2003; 30(3): 131-135
DOI: 10.1055/s-2003-38268
Aktuelle Diagnostik
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Tremoranalyse mit Ultraschall - ein methodischer Beitrag

Tremoranalysis by UltrasoundR.  B.  Blessing1 , B.  Kröger1 , H.-U.  Voelter1
  • 1Zentrum Neurologie im ZKH Bremen-Ost (Leiter: Prof. Dr. G. Schwendemann)
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Publication Date:
27 March 2003 (online)

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Zusammenfassung

Tremor ist ein oft behinderndes, für die Umgebung auffälliges und daher isolierendes Symptom, das sehr viele verschiedene Ursachen hat. Seine Behandlung richtet sich nach der diagnostischen Einordnung, bei der die Frequenz eine wesentliche Rolle spielt. Zur Frequenzerfassung stehen die Elektromyographie (EMG), die Akzelerometrie und die klinische Abschätzung zur Verfügung. Die ersteren sind relativ zeitaufwändige Labortests - der klinische Blick ist ungenau. Wir beschreiben eine einfache und schnelle Bed-side-Ultraschallmethode, die sichtbaren und latenten Tremor in Frequenz und z. T. in Amplitude exakt erfasst. Beispiele und Erfahrungen werden geschildert. Sensitivität und Spezifität der Ultraschalluntersuchung sind mit EMG und Akzelerometrie vergleichbar. Die Beschallung ist aber mit geringerem Aufwand durchzuführen und liefert genaue Daten zum pathophysiologisch noch nicht vollständig verstandenen Tremor, der sonst meist nur klinisch beurteilt wird.

Abstract

Tremor is an often disabling socially stigmatizing and therefore isolating symptom of very different origins. It is treated after a classification which mainly depends on its frequency. Measuring of frequency can be done by EMG (polymyography) or accelerometry. Both methods are time-consuming labor tests. We describe a simple bedside method for measuring visible, unvisible or latent tremors frequency and amplitude with ultrasound. Our experiences and some examples are described. Sensitivity and specifity of ultrasound is comparable to EMG and accelerometry, but is in contrast easily and quickly done. It provides exact data of an important and still not completely understood phenomenon, which usually is estimated only by eye.

Literatur

Dr. med. R. B. Blessing

Zentralkrankenhaus Bremen-Ost · Neurologische Klinik

Züricher Straße 40

28325 Bremen