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DOI: 10.1055/s-2003-37605
Der systemische Ansatz in der Therapie sozialer Ängste
Eine fallorientierte DarstellungPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
05. März 2003 (online)

Abstract
Der Beitrag erläutert eine systemische Perspektive in der Therapie sozialer Ängste. Anhand zweier Fallberichte werden ausgewählte Aspekte einer systemischen Diagnostik und Vorgehensweise gezeigt. Dies sind insbesondere die Unterscheidungen Lösungsopfer- versus -täterschaft, Lösungen 1. bzw. 2. Ordnung, synchrone versus diachrone Organisationsform und eine antizipatorische versus gegenwartsbezogene Orientierung in der Zeit. Auf der Ebene der therapeutischen Pragmatik werden dekonstruierende, lösungs- und ressourcenorientierte sowie paradoxe Vorgehensweisen beschrieben.
Keywords:
Soziale Ängste, - Soziophobie, - Angststörungen, - systemische Therapie, - systemische Psychotherapie
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1 Für die wertvollen Anregungen bei der Diskussion der theoretischen Konzepte danke ich Jens-Daniel Peter.
2 Der Begriff der Trance wird hier verwendet im Sinne von Erickson, rezipiert im Kontext systemischer Therapie vor allem von Schmidt (1985).
4 Der Begriff Sprachspiel geht auf Wittgenstein zurück.
5 Die Verwendung von Skalierungsfragen geht auf de Shazer zurück (vgl. Mücke 2001, S. 298 - 300).
6 Diese Geschichte habe ich von Gunther Schmidt übernommen. Ich kann jedoch weder für ihren Wahrheitsgehalt bürgen noch dafür, dass ich sie richtig wiedergebe. Beides spielt für ihren therapeutischen Nutzen letztlich keine Rolle.
7 Anmerkung: Auf solche Aussagen sollte man sich als Therapeut nichts einbilden, sie zeigen an, dass die Ankoppelung gelungen ist und man einen kooperativen Klienten vor sich hat. Man kann sie als Basis für weitere Fragen nutzen.
Korrespondenzadresse
Dipl.-Psych. Lothar Eder
Psychotherapeutische Praxis
Augartenstr. 68
68165 Mannheim