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DOI: 10.1055/s-2002-36942
Editorial
Editorial Herrn Professor Dr. med. Heinrich Witschel zum 65. Geburtstag gewidmetPublication History
Eingegangen: 8. November 2002
Angenommen: 11. November 2002
Publication Date:
27 January 2003 (online)
Die Veränderung der Hornhautbrechkraft im Rahmen eines refraktiven Eingriffes ist derzeit die weltweit am häufigsten durchgeführte Operation. Obwohl es sich hierbei um eine sehr erfolgreiche Operation handelt, sind die hierdurch induzierten Veränderungen der Hornhautbrechkraft nur teilweise verstanden. Insbesondere die Bestimmung der postoperativen Hornhautbrechkraft ist mit den etablierten Methoden gar nicht oder nur sehr ungenau möglich. Da die korrekte Bestimmung der Hornhautbrechkraft jedoch die Basis einer zuverlässigen Biometrie darstellt, gelten Patienten mit refraktiven Eingriffen als Herausforderungen für Kataraktoperateure. Die Problematik wird dadurch noch verschärft, dass gerade diese Patienten wenig Toleranz für ein nicht optimales postoperatives Ergebnis nach Kataraktoperation aufbringen. Seitz u. Mitarb. haben in ihrem Überblick über die korrekte Kunstlinsenberechnung nach PRK die derzeitig gängigen Methoden ausführlich dargestellt. Diese Arbeit macht klar, dass refraktive Überraschungen durch korrekte Anwendung der vorgestellten Methoden deutlich reduziert, jedoch nicht ganz vermieden werden können. Eine akribische Dokumentation von prä- und postoperativer Refraktion sowie Keratometrie in einem „Refraktionspass” sollte deshalb zu den Selbstverständlichkeiten der Betreuung von diesen Patienten bzw. Kunden gehören.
Christoph W. Spraul
Priv.-Doz. Dr. med. Christoph W. Spraul
Universitäts-Augenklinik Ulm
Prittwitzstraße 43
89075 Ulm