Psychotraumatologie 2002; 3(3): 38
DOI: 10.1055/s-2002-33383
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Traumatisierung der Eltern durch die Frühgeburt des Kindes

Martina Jotzo, Bernhard Schmitz
  • 1Technische Universität Darmstadt, Institut für Psychologie
Further Information
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Anschrift:

Dipl.-Psych Martina Jotzo

Galgenbergstr. 32, 72072 Tübingen

Phone: 07071/ 538455

Email: martinajotzo@echo-online.de

Publication History

Publication Date:
12 September 2002 (online)

 
Table of Contents #

Zusammenfassung

Anliegen: Die vorgestellte Studie prüft, ob die Frühgeburt eines Kindes für Eltern traumatisierend wirken kann und Risiko- bzw. Schutzvariablen für eine Traumatisierung identifizierbar sind.

Methode: Bei 65 Müttern und 13 Vätern wurde retrospektiv die traumatische Wirkung der Frühgeburt einen Monat, ein Jahr und mehr als 2 Jahre nach der Geburt sowie der mögliche Schutzfaktor Partnerschaftsqualität und potentielle Risikofaktoren (dissoziatives Erleben in der Situation der Frühgeburt, medizinische Risiken des Kindes) erhoben.

Ergebnisse: Die Frühgeburt des Kindes wirkt bei einem erheblichen Teil der Eltern und vor allem der Mütter traumatisierend, das Ausmaß dissoziativen Erlebens in der Situation der Frühgeburt sowie die medizinischen Risiken des Kindes korrelieren mit der Stärke der traumatischen Einwirkung.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse machen deutlich, dass möglichst frühzeitige sekundäre Prävention in Form von psychologischer Krisenintervention sinnvoll ist. Es lassen sich konkrete Folgerungen für elternbezogene Interventionen ableiten.

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Traumatisation of Parents Resulting from Premature Birth of their Baby

Objective: This empirical study examines the traumatisation of parents resulting from the premature birth of their baby, as well as potential protection and risk factors. In literature, the psychological effects experienced by parents after a premature birth are frequently described as trauma. However, they are commonly examined using concepts of stress. With regard to methodology, diagnosis and intervention, it is necessary to differentiate between reactions of stress and of trauma.

Methods: 65 mothers and 13 fathers answered retrospective questionnaires. The questionnaires tested for a) control variables; b) the quality of partnership as a potential factor of protection; c) dissociation in the situation of the premature birth and medical problems of the baby (gestational age, birth weight, length of stay in the intensive care unit, time spent in the incubator, medical complications throughout hospitalisation, and illness associated with the premature birth either during or after hospitalisation); d) variables concerning the neonatal intensive care unit (kangarooing, possibilities for parents to visit and take care of their child, neonatal intensive care unit staff’s way of dealing with parents); and e) the traumatic impact of the preterm birth at three stages -(one month, one year, and more than two years after birth) using the Impact of Event Scale.

Results: In premature births there is a traumatic impact on a significant amount of parents, and especially on mothers (amount of mothers with a significant trauma concerning the premature birth: in the first month after birth 76.9 %, one year after birth 49.0 %, more than two years after birth 17.2 %; amount of fathers with a significant trauma concerning the premature birth: in the first month after birth and one year after birth 23.1 %, more than two years after birth: 12.5 %). The traumatic impact on mothers of premature babies tends to be significantly higher than that on fathers at one month and one year after birth. Two years or longer after birth there is no longer a significant difference in impact. Statistically significant correlations exist between the severity of the traumatic impact and the amount of a) dissociation in the situation of the premature birth and b) the variables concerning the medical problems of the child. No significantly negative relationship is detected between the way in which the neonatal intensive care unit staff interact with parents and trauma.

Conclusions: The results of this study show that it would be beneficial to conduct early secondary prevention in the form of psychological crisis intervention. Such intervention can reduce the risk of negative long-term impacts on parents’ well-being. In addition, the results indicate certain risk factors for more severe traumatic impacts, which should be taken into account in interventions.

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Einleitung

Kinder, die vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen und weniger als 2 500 Gramm wiegen, gelten als frühgeboren. Heute werden Kinder mit einem Gestationsalter von mehr als 23 Wochen und einem Gewicht von mehr als 500 Gramm als lebensfähig betrachtet, vereinzelt überleben Babys mit einem Geburtsgewicht unter 500 Gramm. In der BRD wird von einer Prävalenzrate der Frühgeburten von 6 bis 8 % ausgegangen (Auskunft des Statistischen Bundesamtes). Für die meisten Eltern ist die Frühgeburt, die damit verbundene Trennung von dem Kind und sein oft kritischer Gesundheitszustand ein Schock, sie „zeigen sich von den Gefühlen überwältigt, reagieren impulsiv und desorganisiert, haben Mühe, Informationen aufzunehmen, sich im Gespräch auf den Gegenüber einzustellen, wirken abwesend und nicht ansprechbar” [1]. Oft berichten Eltern Symptome einer traumatischen Reaktion: in den ersten Tagen fühlen sie sich wie „betäubt”, „erstarrt” oder „in einem Film” - Zeichen der Schockphase, danach treten Selbstzweifel, Gefühle des Ausgeliefertseins, Konzentrationsprobleme, Alpträume, Erregungssymptome und zum Teil aggressive Impulse gegenüber Mitarbeitern der Neugeborenenintensivstation auf - Merkmale der Einwirkungsphase. Oft sind diese Beeinträchtigungen kurzlebig und mit Anpassungsproblemen auf der Neugeborenenintensivstation verknüpft [2] [3], doch vor allem Mütter sind häufig noch längere Zeit emotional stark belastet. So brechen zum Beispiel bei vielen Müttern noch 2 Jahre nach der Geburt intensive Gefühle bei der Erinnerung an die erste Zeit durch und sie denken oft ungewollt an die Frühgeburt [4].

Vielfach wird das psychische Geschehen bei Eltern nach einer Frühgeburt als Trauma beschrieben [4 10], jedoch meist im Rahmen von Stresskonzepten untersucht und diskutiert. Im Hinblick auf Untersuchungsansätze, Diagnose und Interventionen ist es sinnvoll, Stress- und Traumareaktion zu differenzieren.

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Fragestellung

Die Studie prüft, ob die Traumatisierung von Eltern durch die Frühgeburt ihres Kindes empirisch belegt werden kann und mögliche Schutz- und Risikofaktoren im Hinblick auf die Traumatisierung identifizierbar sind. Eine höhere Belastung durch das potentiell traumatisierende Ereignis geht mit vermehrter Dissoziation einher [11], daher wird vermehrtes dissoziatives Erleben in der Situation der Frühgeburt als Risikofaktor betrachtet. Einen zweiten Risikofaktor stellen die medizinischen Risiken des Kindes dar, da die Schwere der Erkrankung die psychosoziale Belastung der Eltern wesentlich bestimmt und fortgesetzte Komplikationen polytraumatiserend wirken können [11]. Die Unterstützung durch den Partner beeinflusst die Bewältigung der Frühgeburt maßgeblich [2] [12 14] und gilt generell als protektiver Faktor, der die Verarbeitung traumatischer Information positiv beeinflussen kann [11]. Es werden folgende Hypothesen geprüft:

  1. Die Frühgeburt des Kindes hat bei einem bedeutenden Anteil der Eltern eine traumatisierende Wirkung.

  2. Je mehr dissoziative Erlebnisweisen Eltern in der Situation der Frühgeburt erleben, desto stärker ist die traumatische Einwirkung der Frühgeburt.

  3. Je größer die medizinischen Risiken des Kindes sind, desto höher ist die traumatische Einwirkung der Frühgeburt, im einzelnen lässt sich ableiten: a) je geringer das Gestationsalter, b) je geringer das Geburtsgewicht, c) je länger die Aufenthaltsdauer des Kindes auf der Intensivstation, d) je länger die Liegezeit des Kindes im Inkubator ist, e) je mehr Komplikationen im Verlauf des Klinikaufenthaltes auftreten und f) je mehr mit der Frühgeburt in Zusammenhang stehende Krankheitsbilder während des Klinikaufenthaltes oder nach der Entlassung des Kindes aufgetreten sind, desto stärker ist die traumatische Einwirkung der Frühgeburt.

  4. Je höher die Qualität der Partnerbeziehung ist, desto geringer ist die traumatische Einwirkung der Frühgeburt.

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Methode

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Untersuchungsteilnehmer

Es wurde ein Selbsthilfeforum Eltern Frühgeborener im Internet kontaktiert. Die offene e-Mail-Liste dient dem Erfahrungs- und Informationsaustausch sowie der emotionalen Unterstützung. Von September 2000 bis März 2001 wurden Aufrufe zur Studienteilnahme veröffentlicht, ebenso im Dezember 2000 im Rundbrief des Vereins Gestose-Frauen (Gestosen führen oft zu Frühgeburten). Interessierte Eltern meldeten sich per e-mail und erhielten den Fragebogen. Zudem wurden Eltern Frühgeborener aus einer Pilotstudie [13] kontaktiert. Insgesamt kamen 85 verwertbare Fragebögen zurück.

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Erhebungsinstrumente

    1. Im Fragebogen wurden folgende Variablengruppen erhoben:

    2. Elternbezogene Variablen: Geschlecht, Alter, Nationalität, Beruf, Partnerschaftsdauer und -zufriedenheit

    3. Kindbezogene Variablen (Bei Zwillingskindern wurden diese für jedes Kind separat erfragt): Einling/Zwillingskind, Geschlecht, aktuelles Alter, Geburtsdatum und -gewicht, Gestationsalter, Verweildauer auf der Intensivstation, Beatmungsdauer, Liegezeit im Inkubator, Komplikationen während des Klinikaufenthaltes (Dies umfasst schwerwiegende Komplikationen wie z. B. Reanimation, Bluttransfusion, Operationen etc.), im Zusammenhang mit der Frühgeburt aufgetretene Krankheitsbilder (während des/nach dem Klinikaufenthalt)

    4. Klinikbezogene Variablen: Beteiligung der Eltern (Känguruhing, Pflege, Besuchszeiten), Umgang der Ärzte und Schwestern mit den Eltern

    5. Unterstützungswünsche der Eltern nach der Frühgeburt

    6. Dissoziatives Erleben in der Situation der Frühgeburt: Peritraumatic Dissociative Experience Questionnaire PDEQ [15] (Ich danke Herrn Prof. Dr. Fischer für die großzügige Überlassung der aufgeführten Instrumente)

    7. Einwirkung der Frühgeburt als traumatisches Ereignis einen Monat nach der Geburt/ ein Jahr nach der Geburt/zum aktuellen Zeitpunkt: Impact of Event Scale IES [15]

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Datenanalyse

Die Stichprobe besteht aus 65 Müttern und 13 Vätern, in die Auswertung gingen keine Fragebögen ein, die sich auf dasselbe Kind bezogen. Von den 78 Untersuchungseinheiten beziehen sich 11 auf Zwillingskinder.

Die Impact of Event Scale gibt Cutoff-Werte für das Vorliegen eines klinisch signifikanten Traumas vor. Zur Prüfung der traumatischen Einwirkung der Frühgeburt wurden die Summenwerte auf Individuenebene und der prozentuale Anteil des Vorliegens eines Traumas in der Stichprobe ermittelt. Zur Ermittlung der Differenzen zwischen der traumatischen Einwirkung bei Müttern und Vätern wurde der U-Test von Mann-Whitney durchgeführt.

Die Zusammenhänge zwischen den Schutz- und Risikofaktoren einerseits und der traumatischen Einwirkung der Frühgeburt bei Eltern andererseits wurden mit 1-seitigen Korrelationen nach Pearson geprüft.

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Ergebnisse

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Deskriptive Statistik

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Elternbezogene Variablen

Das mittlere Alter der Versuchspersonen betrug 34 Jahre (24 - 47 Jahre, SD 4,27). 74 Versuchspersonen (94.9 %) lebten in fester Partnerschaft mit dem Vater/der Mutter des Kindes, 3 waren alleinstehend (3.8 %), einmal wurden keine Angaben gemacht. Im Mittel betrug die Partnerschaftsdauer 10.2 Jahre (N = 71, 1 - 24 Jahre, SD 5.39). Die Partnerschaftszufriedenheit lag im Mittel bei 4.74 einer 6-stufigen Rating-Skala von „1 = sehr unglücklich” bis „6 = sehr glücklich” (N = 70, SD = 1.09).

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Kindbezogene Variablen

Von den Einlingen bzw. älteren Zwillingen waren 35 weiblich (44.9 %), 41 männlich (52.5 %), 2-mal fehlten die Angaben. 3 der jüngeren Zwillingskinder waren weiblich (27.3 %), 6 männlich (54.5 %), 2-mal fehlten die Angaben. Das aktuelle Alter der Kinder verteilte sich wie folgt: 15 Säuglinge (0 bis 12 Monate), 32 Kleinkinder (13 bis 36 Monate), 19 Vorschulkinder (37 bis 72 Monate) und 11 Schulkinder (> 72 Monate). Tab. [1] enthält die Angaben zu Alter, Geburtsgewicht, Gestationsalter, Dauer des Intensivstationaufenthaltes, Beatmungsdauer, Liegezeit im Inkubator sowie Anzahl der Komplikationen während des Klinikaufenthaltes.

Tab. 1: Kindbezogene Variablen
Einling/älterer Zwillingjüngerer Zwilling
VariableNMinMaxMWSDNMinMaxMWSD
Alter in Monaten77418041.5240.6111416551.4560.03
Geburtsgewicht (Gramm)7738024601203.69486.771163518001150.00351.73
Gestationsalter (Wochen)77223629.093.2011263329.002.45
Intensivstation (Tage)75029655.0346.7610012550.5032.32
Beatmungsdauer (Tage)74022517.4530.518012025.5040.56
Liegezeit Inkubator (Tage)70315040.0428.16101112041.4030.65
Komplikationen (Anzahl)74082.462.2640522.16

Min = Minimum, Max = Maximum, MW = Mittelwert, SD = Standardabweichung

Keine Komplikationen während des Klinikaufenthaltes traten bei 20 Einlingen/älteren Zwillingen (25.6 %) und einem jüngeren Zwilling (9.1 %) auf, eine bis 2 Komplikationen bei 25 Einlingen/ älteren Zwillingen (32.1 %) und 2 jüngeren Zwillingen (18.2 %), 3 bis 5 Komplikationen bei 19 Einlingen/älteren Zwillingen (24.4 %) und einem jüngeren Zwilling (9.1 %), 6 bis 8 Komplikationen bei 10 Einlingen/älteren Zwillingen (12.8 %) und keinem jüngeren Zwilling. Von 4 Einlingen/älteren Zwillingen (5.1 %) und 7 jüngeren Zwillingen (63.6 %) fehlten die Angaben. Tab. [2] zeigt die Häufigkeiten und Prozentverteilung der bei den Kindern während der Klinikzeit und nach der Entlassung aufgetretenen Krankheitsbilder.

Tab. 2: Aufgetretene Krankheitsbilder: Häufigkeiten (Prozente in Klammern)
Einling/älterer Zwilling (N = 78)jüngerer Zwilling (N = 11)
KrankheitsbilderJaNeinfehlendJaNeinfehlend
Zentrales Nervensystem6 (7.7)52 (89.7)20 (25.6)1 (9.1)9 (81.8)1 (9.1)
Cerebralparese5 (6.4)55 (70.5)18 (23.1)2 (18.2)8 (72.7)1 (9.1)
Hydrocephalus3 (3.8)56 (71.8)19 (24.4)1 (9.1)8 (72.7)2 (18.2)
Hirnblutung1 (1.3)42 (53.8)12 (15.4)5 (45.4)5 (45.4)1 (9.1)
Krampfanfälle8 (10.3)48 (61.5)22 (28.2)2 (18.2)8 (72.7)1 (9.1)
Atemnotsyndrom28 (35.9)35 (44.9)15 (19.2)5 (45.4)4 (36.4)2 (18.2)
Bronchopulmonale Dysplasie14 (19.2)40 (51.3)23 (29.5)1 (9.1)9 (81.8)1 (9.1)
Sehbehinderungen14 (17.9)45 (57.7)19 (24.4)4 (36.4)6 (54.5)1 (9.1)
Hörbehinderungen2 (2.6)57 (73.1)18 (24.4)1 (9.1)9 (81.8)1 (9.1)
Probleme mit Nahrungsaufnahme30 (38.5)30 (38.5)18 (23.1)4 (36.4)6 (54.5)1 (9.1)
Probleme mit Verdauung28 (35.9)47 (60.3)3 (3.8)3 (27.3)7 (63.6)1 (9.1)
Diabetes1 (1.3)73 (93.6)4 (5.1)010 (90.9)1 (9.1)
Herzfehler13 (16.7)62 (79.5)3 (3.8)3 (27.3)7 (63.6)1 (9.1)
Motorische Probleme36 (46.2)32 (41.0)10 (12.8)4 (36.4)6 (54.5)1 (9.1)
Chronische Infektneigung15 (19.2)56 (71.8)7 (9.0)4 (36.4)3 (27.3)4 (36.4)
Entwicklungsverzögerungen35 (44.9)33 (42.3)10 (12.8)6 (54.6)4 (36.4)1 (9.1)
Verhaltensauffälligkeiten14 (17.9)53 (67.9)11 (14.1)4 (36.4)6 (54.6)1 (9.1)

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Klinikbezogene Variablen

75.6 % der Eltern hatten die Möglichkeit zum Känguruhing, 66.7 % konnten ihr Kind jederzeit besuchen. 93.6 % der Eltern gaben an, dass sie an der Pflege ihres Kindes beteiligt wurden. Die Bewertung des Umgangs der ÄrztInnen und Schwestern mit den Eltern wurde nach einer 6-stufigen Ratingskala analog den Schulnoten (sehr gut, gut, befriedigend, ausreichend, mangelhaft, ungenügend) kategorisiert. Der Umgang der ÄrztInnen mit den Eltern lag im Mittel bei 2.56 (N = 72, Minimum 1, Maximum 5, SD = 2.56) und der Umgang der Schwestern mit den Eltern bei 2.21 (N = 72, Minimum 1, Maximum 5, SD = 2.21).

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Unterstützung der Eltern

Bezüglich der gewünschten Unterstützung machten 48 Eltern (43 Mütter, 5 Väter) Angaben, teilweise fanden sich mehrere Vorschläge. Am häufigsten wurde psychologische Betreuung (22 Nennungen) gewünscht, gefolgt von der Unterstützung durch eine Elterngruppe bzw. ein Peersystem (16 Nennungen), weiteren Informationen zum Themenkreis Frühgeburt (10 Nennungen), der Schaffung eines Elternraums für Gespräche und als Ruheraum (5 Nennungen), Stillberatung, weitergehender Unterstützung durch Ärzte, Empathie in der Situation (je 4 Nennungen), Unterstützung bei der psychischen Verarbeitung, Unterstützung durch eine pädagogische Beratung und eine/n Seelsorger/in (je 3 Nennungen), Vorbereitung auf zu Hause, Unterstützung durch Hebammen und Nachsorge (je 2 Nennungen). 4 Mütter machten weitere Angaben (spätere psychologische Betreuung der Kinder, partnerschaftlicher Umgang mit den Eltern auf der Station, Therapie für die Eltern, Trennung von Eltern reifgeborener Kinder auf der Entbindungsstation).

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Einwirkung der Frühgeburt als traumatisches Ereignis zu den Messzeitpunkten

76.9 % der Mütter liegen einen Monat nach der Geburt über dem Cutoff-Wert für ein klinisch signifikantes Trauma (53.8 % Trauma, 23.1 % schweres Trauma), ein Jahr nach der Geburt sind es 49.0 % (38.2 % Trauma, 10.8 % schweres Trauma). Von den Müttern, bei denen die Geburt mehr als 2 Jahre zurück liegt, liegen zum aktuellen Zeitpunkt 17.2 % über dem Cutoff-Wert (14.3 % Trauma, 2.9 % schweres Trauma). 23.1 % der Väter liegen einen Monat (15.4 % Trauma, 7.7 % schweres Trauma) und ein Jahr nach der Geburt (7.7 % Trauma, 15.4 % schweres Trauma) über dem Cutoff-Wert für ein klinisch signifikantes Trauma. Von den Vätern, bei denen die Geburt mehr 2 Jahre zurücklag, liegt zum aktuellen Zeitpunkt einer über dem Cutoff-Wert für ein klinisch signifikantes Trauma (12.5 %).

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Mütter versus Väter

Mütter und Väter wurden hinsichtlich der dissoziativen Erlebnisweisen in der Situation der Frühgeburt sowie der traumatischen Einwirkung der Frühgeburt zu den 3 Zeitpunkten (einen Monat, ein Jahr, mehr als 2 Jahre nach Geburt) mit dem U-Test von Mann-Whitney verglichen. Mütter geben ein hoch signifikant höheres Ausmaß dissoziativen Erlebens (Z = -3.03**), eine hoch signifikant höhere traumatische Einwirkung einen Monat nach Geburt (Z = -2.80**) und eine signifikant höhere traumatische Einwirkung ein Jahr nach Geburt (Z = -1.97*) als Väter an. Mehr als 2 Jahre nach der Geburt finden sich keine Unterschiede (Z = -.88).

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Bivariate Zusammenhänge

Das Ausmaß der dissoziativen Erlebnisweisen in der Situation der Frühgeburt korreliert bei Müttern positiv mit der traumatischen Einwirkung der Frühgeburt zu allen Zeitpunkten (einen Monat nach Geburt: N = 63, r = 35**; ein Jahr nach Geburt: N = 55, r = .30*, mehr als zwei Jahre nach Geburt: N = 35, r = 34*), bei Vätern einen Monat nach der Geburt (N = 13, r = .50*).

Bezüglich des Zusammenhangs zwischen medizinischen Risiken des Kindes und der traumatischen Einwirkung ließen sich aufgrund der geringen Beteiligung von Vätern nur die Daten der Mütter statistisch auswerten. Zum Zeitpunkt einen Monat nach der Geburt gehen ein geringeres Gestationsalter und Geburtsgewicht sowie ein längerer Aufenthalt auf der Neugeborenenintensivstation, eine längere Liegezeit im Inkubator und mehr im Zusammenhang mit der Frühgeburt aufgetretene Krankheitsbilder mit einer stärkeren traumatischen Einwirkung der Frühgeburt einher. Zum Zeitpunkt ein Jahr nach der Geburt findet sich ein Zusammenhang zwischen niedrigerem Gestationsalter, längerem Aufenthalt auf der Neugeborenenintensivstation sowie mehr Komplikationen während des Klinikaufenthaltes und einer stärkeren traumatischen Einwirkung der Frühgeburt. Zum Zeitpunkt mehr als 2 Jahre nach der Geburt korreliert einzig die Anzahl der im Zusammenhang mit der Frühgeburt aufgetretenen Krankheitsbilder positiv mit der Stärke der traumatischen Einwirkung der Frühgeburt. Eine Zusammenstellung der Korrelationen zeigt Tab. [3].

Tab. 3: Medizinische Risiken des Kindes und traumatische Einwirkung bei Müttern
Traumatische Einwirkung der Frühgeburt
Medizinische Risiken des Kindes1 Monat nach Geburt (N≥57)1 Jahr nach Geburt (N≥47)> 2 Jahre nach Geburt (N≥34)
Gestationsalter0.31**0.26*0.14
Geburtsgewicht0.30**0.190.00
Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation0.31**0.28*0.14
Liegezeit im Inkubator0.29*0.190.05
Komplikationen während des Klinikaufenthaltes0.14 0.30*0.17
In Zusammenhang mit der Frühgeburt stehende Krankheitsbilder während/nach Klinikaufenthalt0.27*0.210.34*

*. Die Korrelation nach Pearson ist auf dem Niveau von 0.05 (1-seitig) signifikant.

**. Die Korrelation nach Pearson ist auf dem Niveau von 0.01 (1-seitig) signifikant.

Die Qualität der Partnerbeziehung korreliert nicht mit der traumatischen Einwirkung der Frühgeburt zu späteren Zeitpunkten.

Post-hoc wurde der Zusammenhnag zwischen der mütterlichen Einschätzung des Umgangs der ÄrztInnen/Schwestern mit ihnen und der traumatischen Einwirkung der Frühgeburt erhoben: bezüglich des Umgangs der ÄrztInnen mit den Eltern zeigen sich hoch signifikante bzw. signifikant negative Zusammenhänge einen Monat (N = 63, r = .32**) und ein Jahr nach der Geburt (N = 53, r = .23*): je schlechter der Umgang eingeschätzt wird, desto höher ist die traumatische Einwirkung. Die Einschätzung des Umgangs der Schwestern mit ihnen korreliert signifikant negativ mit der traumatischen Einwirkung der Frühgeburt ein Jahr (N = 53, r = .28*) und mehr als 2 Jahre nach der Geburt (N = 33, r = .39*).

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Diskussion

Die Studie zeigt, dass die Frühgeburt des Kindes traumatisierend für Eltern und vor allem für Mütter wirken kann. Hier betrifft dies im ersten Monat mehr als 3 Viertel der Mütter und fast ein Viertel der Väter und ein Jahr nach der Geburt noch beinahe die Hälfte der Mütter und ein Viertel der Väter. Selbst mehr als 2 Jahre nach der Geburt zeigen mehr als ein Sechstel der Mütter und ein Zehntel der Väter eine Traumatisierung durch die Frühgeburt. Im Hinblick auf Interventionen lassen sich Rückschlüsse ziehen. Ein an der Traumatisierung orientiertes Interventionskonzept hat vermutlich größere Wirkung als auf dem Stresskonzept basierende Interventionen.

Die Ergebnisse lassen auf Risikofaktoren schließen, wenn auch aufgrund der geringen Beteiligung von Vätern nur die auf Mütter bezogenen Ergebnisse als statistisch abgesichert gelten können. Bei Müttern gehen starke dissoziative Erlebnisweisen in der Situation der Frühgeburt mit einer stärkeren traumatischen Einwirkung zu allen Zeitpunkten einher, bei Vätern nur im ersten Monat nach der Geburt. Auch wenn dieses Ergebnis auf einer sehr kleinen Anzahl von Vätern beruht und Mütter ein höheres Ausmaß an Dissoziationen angeben, finden sich in der Praxis - vor allem bei unerwarteten Frühgeburten - häufig Indizien für dissoziatives Erleben bei Vätern. Sie berichten, dass sie in der Situation (Warten vor dem Operationssaal in der Ungewißheit, ob Frau und Kind überleben) Empfindungen hatten wie „als wären sie in einem Film” oder „als wäre alles gar nicht wahr”. Dissoziatives Erleben sollte abgefragt und geklärt werden, allein die Erklärung dieser Phänomene hat einen stabilisierenden und entlastenden Effekt bei Eltern.

Je geringer das Gestationsalter und das Geburtsgewicht des Kindes sind, desto stärker ist bei Müttern die traumatische Wirkung der Frühgeburt im ersten Monat und ein Jahr nach der Geburt. Das Gestationsalter steht nicht nur für das medizinische Risiko des Kindes, sondern auch dafür, wie viele Wochen der Schwangerschaft die Mutter verloren hat. Die Frühgeburt erfordert eine starke kognitive und emotionale Umstellung, anzunehmen ist, dass sowohl das mütterliche Konzept vom Kind als auch das Selbstbild der Mutter noch weniger differenziert und konkret sind als bei einer Termingeburt [16]. Die Stärkung des elterlichen Selbstbildes sollte Inhalt der Intervention sein. Auch haben Mütter häufig Schuldgefühle in Bezug auf die Frühgeburt [14] [16]. Die Schuld am Tod oder an schwerer Schädigung anderer gehört zu den Faktoren, die jeder für sich oder im Zusammenwirken wahrscheinlich traumatisierend wirken [17]. Eventuelle Schuldgefühle sollten abgefragt und bearbeitet werden.

Je länger die Aufenthaltsdauer des Kindes auf der Intensivstation ist und das Kind im Inkubator liegt, desto stärker ist die traumatische Einwirkung der Frühgeburt bei Müttern im ersten Monat und ein Jahr nach der Geburt, bei den Vätern zeigt sich dieser Zusammenhang mehr als 2 Jahre nach der Geburt. Auch diese Variablen bilden mehr ab als medizinische Probleme: während der Intensivbehandlung des Kindes ist der Kontakt der Eltern zu ihm eingeschränkt und von der Stabilität des Kindes und den Regeln der Intensivstation bestimmt. Dies reduziert die elterliche Handlungsfähigkeit und verstärkt das Gefühl, hilflos zu sein und das Kind nicht schützen zu können, was stark traumatogen wirken kann [1]. In der Intervention sollten Möglichkeiten zum Kontakt aufgezeigt und gestützt sowie Hilflosigkeitsgefühle bearbeitet werden.

Komplikationen, die im Verlauf des Klinikaufenthaltes des Kindes auftreten, sowie während der Klinikzeit und nach der Entlassung aufgetretene Krankheitsbilder gehen mit einer stärkeren traumatischen Wirkung der Frühgeburt ein Jahr und mehr als zwei Jahre nach der Geburt bei Müttern einher. Dies korrespondiert mit Annahmen, wonach eine Häufung traumatischer Ereignisse zu einer kumulativen Traumatisierung führen kann [11]. Eltern, die sich gerade von dem initialen Schock der Frühgeburt erholen, werden bei weiteren Komplikationen erneut mit potentiell traumatisierenden Ereignissen konfrontiert. Dies stört die Erholungsphase und verstärkt die traumatische Einwirkung der gesamten Erfahrung. Im Hinblick auf Interventionen bedeutet dies, die kumulative Traumatisierung zu beachten und das traumatische Material zu differenzieren. Eine negativere mütterliche Einschätzung des Umgangs der ÄrztInnen und Schwestern mit ihnen geht ebenfalls mit einer stärkeren traumatischen Wirkung der Frühgeburt einher. Hier bestätigt sich, dass Eltern starken Kommunikationsbedarf gegenüber den StationsmitarbeiterInnen haben und gleichzeitig sehr sensibel auf Störungen in der Kommunikation reagieren [3]. Im Setting Neugeborenenintensivstation kann es unbeabsichtigt zu einer Verstärkung der Traumatisierung durch StationsmitarbeiterInnen kommen. So gibt es in Notfallsituationen oft nicht die Möglichkeit, auf die psychische Situation der Eltern einzugehen. Hinzu kommt die Diskrepanz im Erleben: was für StationsmitarbeiterInnen alltäglich ist, kann für Eltern ein verstörendes und die traumatische Wirkung verstärkendes Ereignis sein. Erwartungswidrig zeigt sich keine protektive Wirkung der Zufriedenheit mit der Partnerschaft.

Die von Eltern am häufigsten gewünschte Unterstützung bezieht sich auf psychologische Unterstützung, Elterngruppen bzw. Peersysteme und Informationsvermittlung. Viele Eltern schätzen sich in der Situation als unterstützungsbedürftig ein.

Die Aussage hinsichtlich der Prävalenz der traumatischen Wirkung bleibt ungeklärt. Die Repräsentativität der Ergebnisse ist nicht gegeben: Studien, die auf Internet-Stichproben zurückgreifen, unterliegen starker Kritik, wie z. B. der, dass sie zu nicht-probabilistischen Gelegenheitsstichproben führen [18]. In dem Selbsthilfeforum beteiligen sich allerdings Eltern verschiedenster sozialer Hintergründe, was sich an der schriftlichen Artikulation, dem schichtspezifischen Sprachcode und privaten Informationen in Beiträgen zeigt. Zudem sind im Gegensatz zu der Annahme, dass deutlich weniger Frauen als Männer das Internet nutzen [19], Frauen in dem Forum überrepräsentiert, auch nahmen wesentlich mehr Mütter als Väter an der Erhebung teil. Dies findet sich generell in Studien mit Eltern Frühgeborener. Auch nahmen nicht nur sehr junge Eltern teil. Insgesamt erscheint die Repräsentativität der Studie hinsichtlich des Aspektes der Internetnutzung als nicht ausschlaggebend eingeschränkt. Der wesentliche Selektionseffekt liegt darin, dass die Teilnahme an einem Selbsthilfeforum mit der Suche nach Unterstützung bei Behinderung, chronischen Erkrankungen und psychosozialen Problemen einhergeht [19] und davon auszugehen ist, dass in einem Selbsthilfeforum in erster Linie Eltern vertreten sind, die auf der kind- und/oder elternbezogenen Ebene Probleme mit der Frühgeburt haben. Dies bestätigt sich im Vergleich der kindbezogenen Variablen mit den Daten der Neonatalerhebung Hessen 2000 (Quelle: Geschäftsstelle für Qualitätssicherung Hessen)[1]: die Stichprobe beinhaltet mehr Kinder mit niedrigem Gestationsalter und Geburtsgewicht sowie - betrachtet man die Dauer der maschinellen Beatmung als Indikator - deutlich kränkere Kinder. Hingegen ist die Geschlechtsverteilung vergleichbar und die Spannbreite bei Frühgeburten gut abgebildet: die Daten beziehen sich auf Kinder von der 22. bis zur 36. Schwangerschaftswoche mit einem Geburtsgewicht von 380 bis 2.460 Gramm, es sind gesunde (z. B. kein Aufenthalt auf der Intensivstation, keine Beatmung) als auch schwer kranke Kinder (z. B. Aufenthalt auf der Intensivstation 296 Tage, Beatmungsdauer 225 Tage).

Abschließend kann festgehalten werden, dass trotz der Einschränkungen hinsichtlich der Repräsentativität und der Prävalenz einer traumatischen Wirkung der Frühgeburt bei Eltern die zentralen Annahmen Bestätigung fanden. Insgesamt bestätigen die Ergebnisse die potentiell traumatisierende Wirkung der Frühgeburt und machen Risikofaktoren sowie den Unterstützungsbedarf der Eltern deutlich. Im Sinne sekundärer Prävention ist ein bedarfsorientiertes Angebot von Krisenintervention auf Neugeborenenintensivstationen anzustreben.

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Literatur

  • 1 Sarimski K. Frühgeburt als Herausforderung: psychologische Beratung als Bewältigungshilfe. Hogrefe Göttingen; 2000
  • 2 Affleck G, Tennen H, Rowe J. Infants in Crisis: how Parents cope with Newborn intensive Care and its Aftermath. Springer New York; 1991
  • 3 Jotzo M, Lettgen B. Die kritische Zeit: Frühchen-Eltern nach der Geburt. Kinderärzt Prax 2002 (im Druck)
  • 4 Sarimski K. Belastung von Eltern frühgeborener Kinder nach der Entlassung aus der stationären Pflege.  Frühförd interdisz. 1996;  15 28-36
  • 5 Affleck G, Tennen H, Rowe J, Roscher B, Walker L. Adaption to the hospital-to-home transition of high-risk infants: the benefits and costs of helping.  Child Dev. 1989;  60 488-501
  • 6 Als H. Individualized, family-focused developmental care for the very-low-birthweight preterm infant in the NICU. Friedman SL, Sigman MS Ablex Norwood; The Psychological Development of low-birthweight Children 1994: 341-388
  • 7 Hantsche B, Henze K H, Piechotta G. Psychosoziale Aspekte bei der Frühgeburt eines Kindes - eine Bestandsaufnahme.  Prax Kinderpsychol Kinderpsych. 1992;  41 129-139
  • 8 Meyer E C, Zeanah C H, Zachariah B oukydis CF, Lester B M. A clinical interview for parents of high-risk infants: Concept and applications.  Infant Mental Health Journal. 1993;  14 192-207 (3)
  • 9 Minde K. Besonderheiten in der Beziehung zwischen frühgeborenen Säuglingen und ihren Eltern: einige Forschungsergebnisse. Stork J Frommann-Holzboog Stuttgart; Zur Psychologie und Psychopathologie des Säuglings - neue Ergebnisse in der psychoanalytischen Reflexion 1986: 149-159
  • 10 Silcock A. Crises in parents of premature: an australian study.  Brit J Dev Psych. 1984;  2 257-268
  • 11 Fischer G, Riedesser P. Lehrbuch der Psychotraumatologie. Ernst Reinhardt Verlag München; 1998
  • 12 Crnic K, Greenberg M. Maternal stress, social support and coping: influences on the early mother-infant-relationship. Boukydis Z Ablec Norwood; Research on Support for Parents and Infants in the postnatal Period 1987: 25-40
  • 13 Jotzo M, Schmitz B. Eltern Frühgeborener in den ersten Wochen nach der Geburt: Eine Prozess-Studie zum Verlauf von Belastung, Bewältigung und Befinden.  Psych Erz Unt. 2001;  48 81-97
  • 14 Pederson D R, Bento S, Chance G W, Evans B, Mervin F ox A. Maternal emotional responses to preterm birth.  Am J Orthopsych. 1987;  57 15-21
  • 15 Fischer G. KÖDOPS. Kölner Dokumentationssystem für Psychotherapie und Traumabehandlung. Deutsches Institut für Psychotraumatologie 2000
  • 16 Gloger-Tippelt G. Schwangerschaft und erste Geburt: psychologische Veränderungen der Eltern. Kohlhammer Stuttgart; 1998
  • 17 Green A. Childhood sexual and physical abuse. Wilson JP, Raphael B Plenum Press New York; International Handbook of traumatic Stress Syndromes 1993: 577-592
  • 18 Batinic B, Bosnjak M. Fragebogenuntersuchungen im Internet. Batinic B Hogrefe Internet für Psychologen. Göttingen 1997: 221-244
  • 19 Döring N. Selbsthilfe, Beratung und Therapie im Internet. Batinic B Hogrefe Göttingen; Internet für Psychologen 1997: 421-458

1 Ein Vergleich der Daten auf Bundesebene ist nicht möglich, da im Zuge der Qualitätssicherung die neonatologischen Daten auf Landesebene erfasst werden, eine Zusammenführung dieser Daten auf Bundesebene zwar in Planung, jedoch noch nicht durchgeführt ist (Angabe der Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung, Düsseldorf).

#

Anschrift:

Dipl.-Psych Martina Jotzo

Galgenbergstr. 32, 72072 Tübingen

Phone: 07071/ 538455

Email: martinajotzo@echo-online.de

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Literatur

  • 1 Sarimski K. Frühgeburt als Herausforderung: psychologische Beratung als Bewältigungshilfe. Hogrefe Göttingen; 2000
  • 2 Affleck G, Tennen H, Rowe J. Infants in Crisis: how Parents cope with Newborn intensive Care and its Aftermath. Springer New York; 1991
  • 3 Jotzo M, Lettgen B. Die kritische Zeit: Frühchen-Eltern nach der Geburt. Kinderärzt Prax 2002 (im Druck)
  • 4 Sarimski K. Belastung von Eltern frühgeborener Kinder nach der Entlassung aus der stationären Pflege.  Frühförd interdisz. 1996;  15 28-36
  • 5 Affleck G, Tennen H, Rowe J, Roscher B, Walker L. Adaption to the hospital-to-home transition of high-risk infants: the benefits and costs of helping.  Child Dev. 1989;  60 488-501
  • 6 Als H. Individualized, family-focused developmental care for the very-low-birthweight preterm infant in the NICU. Friedman SL, Sigman MS Ablex Norwood; The Psychological Development of low-birthweight Children 1994: 341-388
  • 7 Hantsche B, Henze K H, Piechotta G. Psychosoziale Aspekte bei der Frühgeburt eines Kindes - eine Bestandsaufnahme.  Prax Kinderpsychol Kinderpsych. 1992;  41 129-139
  • 8 Meyer E C, Zeanah C H, Zachariah B oukydis CF, Lester B M. A clinical interview for parents of high-risk infants: Concept and applications.  Infant Mental Health Journal. 1993;  14 192-207 (3)
  • 9 Minde K. Besonderheiten in der Beziehung zwischen frühgeborenen Säuglingen und ihren Eltern: einige Forschungsergebnisse. Stork J Frommann-Holzboog Stuttgart; Zur Psychologie und Psychopathologie des Säuglings - neue Ergebnisse in der psychoanalytischen Reflexion 1986: 149-159
  • 10 Silcock A. Crises in parents of premature: an australian study.  Brit J Dev Psych. 1984;  2 257-268
  • 11 Fischer G, Riedesser P. Lehrbuch der Psychotraumatologie. Ernst Reinhardt Verlag München; 1998
  • 12 Crnic K, Greenberg M. Maternal stress, social support and coping: influences on the early mother-infant-relationship. Boukydis Z Ablec Norwood; Research on Support for Parents and Infants in the postnatal Period 1987: 25-40
  • 13 Jotzo M, Schmitz B. Eltern Frühgeborener in den ersten Wochen nach der Geburt: Eine Prozess-Studie zum Verlauf von Belastung, Bewältigung und Befinden.  Psych Erz Unt. 2001;  48 81-97
  • 14 Pederson D R, Bento S, Chance G W, Evans B, Mervin F ox A. Maternal emotional responses to preterm birth.  Am J Orthopsych. 1987;  57 15-21
  • 15 Fischer G. KÖDOPS. Kölner Dokumentationssystem für Psychotherapie und Traumabehandlung. Deutsches Institut für Psychotraumatologie 2000
  • 16 Gloger-Tippelt G. Schwangerschaft und erste Geburt: psychologische Veränderungen der Eltern. Kohlhammer Stuttgart; 1998
  • 17 Green A. Childhood sexual and physical abuse. Wilson JP, Raphael B Plenum Press New York; International Handbook of traumatic Stress Syndromes 1993: 577-592
  • 18 Batinic B, Bosnjak M. Fragebogenuntersuchungen im Internet. Batinic B Hogrefe Internet für Psychologen. Göttingen 1997: 221-244
  • 19 Döring N. Selbsthilfe, Beratung und Therapie im Internet. Batinic B Hogrefe Göttingen; Internet für Psychologen 1997: 421-458

1 Ein Vergleich der Daten auf Bundesebene ist nicht möglich, da im Zuge der Qualitätssicherung die neonatologischen Daten auf Landesebene erfasst werden, eine Zusammenführung dieser Daten auf Bundesebene zwar in Planung, jedoch noch nicht durchgeführt ist (Angabe der Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung, Düsseldorf).

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Anschrift:

Dipl.-Psych Martina Jotzo

Galgenbergstr. 32, 72072 Tübingen

Phone: 07071/ 538455

Email: martinajotzo@echo-online.de