Rofo 2002; 174(5): 631-636
DOI: 10.1055/s-2002-28269
Überblick
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Überblick über Strahlendosis und Bildqualität in der Computertomographie

Radiation dose and image quality in computed tomographyM.  Prokop
  • 1Universitätsklinik für Radiodiagnostik, Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien
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Publication Date:
07 May 2002 (online)

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Die Strahlenexposition in der Computertomographie hat sich von einem nachgeordneten Problem zu einem der wichtigsten Themen für moderne computertomographische Verfahren entwickelt, das potenzielle Einsatzgebiete in der Zukunft beschränken kann.

Mit der Einführung der Mehrschicht-Technologie zeigt sich die Computertomographie in vielen Anwendungsgebieten wieder den Konkurrenzverfahren wie MR-Tomographie und Ultraschall überlegen und hat verlorenen Boden wieder zurückgewonnen. Ursache hierfür ist die einfache, rasche und wenig fehleranfällige Durchführung der Untersuchung, die in einem großen Prozentsatz aussagekräftige, therapierelevante Ergebnisse liefert. Da nun Bildqualitätsargumente z. B. für die Frage des Einsatzes einer CT- oder MR-Untersuchung in vielen Bereichen nicht mehr zugunsten der MRT ausfallen, tritt die Strahlenexposition als einer der Hauptfaktoren in den Vordergrund, der einem vermehrten Einsatz der Computertomographie entgegenwirkt.

Während in Deutschland und England bereits seit mehr als 10 Jahren die Strahlenexposition als ein kritisches Thema bekannt ist, in der Bevölkerung diskutiert und wissenschaftlich bearbeitet wird, wurde dieses Thema in den USA lange Zeit belächelt. Erst im Jahr 2001 wurde durch eine Reihe von Publikationen im American Journal of Roentgenology, die sich zunächst vorwiegend mit der Strahlenexposition bei Kindern befassten, eine entsprechende Reaktion auch in den amerikanischen Medien erzeugt [1] [2] [3] [4] [5] [6]. Über diesen Umweg fand das Thema nun auch Eingang in das Bewusstsein amerikanischer Radiologen. International nimmt die Zahl der Publikationen zu diesem Themenkomplex ständig zu, wobei sich die Mehrzahl der Arbeiten auf eine Erfassung der derzeitigen Dosiswerte erstreckt, während Arbeiten zu einer dosisbewussten Optimierung der Bildqualität erst in letzter Zeit zugenommen haben. Eine hervorragende Übersicht wurde 1999 von Nagel veröffentlicht [7].

Literatur

Prof. Mathias Prokop

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