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DOI: 10.1055/s-2001-19615
Systemisch-hypnotherapeutische Konzepte für die Kooperation mit depressiv definierten
Menschen
und ihren Beziehungssystemen[1]
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
18. Januar 2002 (online)

Abstract
Depressionen können aus hypno-systemischer Sicht verstanden werden als wertvolle Informationen über missachtete Bedürfnisse und Loyalitätskonflikte. Diese Arbeit zeigt, wie mit kompetenzfokussierenden hypnotherapeutischen und systemischen Interventionen ins Unbewusste dissoziierte hilfreiche Fähigkeiten wieder aktiviert und konstruktiv in das Beziehungssystem reintegriert werden können. Viele therapeutische Dilemmata, die in der Arbeit mit depressiven KlientInnen entstehen, werden diskutiert und Lösungen für sie aufgezeigt. Ambivalenzen, die aus Einschätzungen darüber entstehen können, dass die Nutzung hilfreicher Kompetenzmuster gravierende Folgeprobleme im System der KlientInnen auslösen könnten, werden beschrieben und gezeigt, wie diese wieder konstruktiv für differenzierte Zielentwicklung und optimale Balance verschiedener Bedürfnisse genutzt werden können. Mit einem Fallbeispiel wird eine typische Schrittfolge dieser Therapie dargelegt, wobei auch metaphorische und symbolische Interventionen als wirksame Mittel zur Aktivierung unwillkürlicher und unbewusster Kompetenzen illustriert werden.
Keywords:
Systemische Familienmedizin, - interdisziplinäre Kooperation, - integrierte Versorgung
1 Gewidmet Helm Stierlin mit Dank für die Förderung, die er uns in der „Heidelberger Gruppe” gegeben und für all die Chancen, die er uns eröffnet hat.
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1 Gewidmet Helm Stierlin mit Dank für die Förderung, die er uns in der „Heidelberger Gruppe” gegeben und für all die Chancen, die er uns eröffnet hat.
Adresse des Autors:
Dr. med. Dipl. rer. pol. Gunther Schmidt
Milton-Erickson-Institut Heidelberg
Im Weiher 12
D-69121 Heidelberg