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DOI: 10.1055/s-2001-19466
Karl F. Haug Verlag in MVH Medizinverlage Heidelberg GmbH & Co. KG
Der ungelöste Fall
Falldarstellungen zur DiskussionThe Unsolved CasePublication History
Publication Date:
09 January 2002 (online)

Liebe Leserin, lieber Leser, mit der letzten Ausgabe der DZA begannen wir mit dem Abdruck von Falldarstellungen, wie sie bei der Diplom B-Prüfung der DÄGfA in Bad Kissingen und Oberhausen von den Prüflingen präsentiert wurden. Hierüber hat es gelegentlich Missverständnisse gegeben: Wir präsentieren diese Fälle nicht als „state of the art” der DÄGfA, sondern fordern Sie geradezu auf, diese Fälle kritisch zu lesen, sich Ihre Gedanken zu machen und sich mit einem Leserbrief an die Redaktion zu wenden, wenn Sie Einwände, Lob oder anderweitige Vorschläge haben sollten. Es geht uns darum, verschiedene Sichtweisen zu präsentieren und eine Diskussion über Inhalte der TCM in Gang zu setzen. Auf keinen Fall sind diese Falldarstellungen Anweisungen für Sie, Ihre Patienten so und nicht anders zu behandeln. Um die Diskussion mit Ihnen anzuregen, haben wir uns in dieser Ausgabe dazu entschlossen, die Briefwechsel zwischen zwei Kollegen, die ihre Fälle vorstellen, und mir zu veröffentlichen. Den Kollegen gebührt herzlicher Dank! Für die Redaktion: Thomas Ots
Sehr geehrter Herr Prof. Ots, ich moderiere den überregionalen Qualitätszirkel „Heiteres Syndromeraten; Akupunktur nach den Richtlinien der TCM”, der seit Juli 1998 besteht. Wir haben alle das B-Diplom, einige haben mittlerweile auch den postgraduate Lehrgang für TCM bei Frau Prof. Kubiena absolviert. Unser Qualitätszirkel ist etwas besonderes: Die Teilnehmer kommen aus mehreren Bundesländern und wir treffen uns immer ein ganzes Wochenende (Freitagabend Beginn mit gemeinsamen Essen, das in der Regel von berufspolitischen Diskussionen begleitet ist, Samstag wird den ganzen Tag gearbeitet, Sonntagvormittag nehmen wir uns noch ein kleines Thema vor, um dann gegen Mittag wieder nach Hause zu fahren. Wir haben uns das letzte Mal getroffen mit folgendem Ziel und Aufgabe: Ein Kollege stellt Patienten vor, die ihm besonders schwierig vorkommen und wo er sich z.B. in seiner TCM-Diagnose nicht sicher ist. Einer der Kollegen befragt den Patient, dann können von der Gruppe noch Fragen an den Patient und gegebenenfalls an den behandelnden Kollegen zur (westlichen) Diagnose gestellt werden. Dann sehen wir uns die Zunge an und tasten den Puls. Jetzt kommt der spannende Teil: Der Patient wird verabschiedet und wir unterhalten uns darüber, was er hat und versuchen, nach TCM-Kriterien zu einer Diagnose zu kommen. Daraus ergibt sich dann die wieder einfachere Diskussion der Behandlung (wobei wir immer versuchen, möglichst viele Aspekte der Möglichkeiten der TCM zu beachten: Akupunktur, Kräuter, Ernährungsratschläge, Qigong…). Hierfür haben wir pro Patient in der Regel 60 bis 75 Minuten Zeit. Ihr Rolf Dieter Nerz
Anschrift des Verfassers:
Rolf Dieter Nerz
HNO-Arzt, Moderator des überregionalen Qualitätszirkels
„Heiteres Syndromeraten”
Kaiserstr. 31
D-72764 Reutlingen