Zusammenfassung
Auf der neurologischen Intensivstation der Universitätsklinik
Göttingen hat sich seit einigen Jahren ein Behandlungskonzept etabliert,
das von den Physiotherapeuten „wahrnehmungsorientiertes Bewegen
(WOB)” genannt wird.
Eine wesentliche Bedeutung für dieses Konzept haben
Grundmechanismen neurophysiologischer Art und Erkenntnisse im Bereich der
Neuroplastizität. Hierauf aufbauend werden in der Handhabung des Patienten
gezielte Stimuli gesetzt, die automatische Bewegungsmuster aktivieren sollen.
Somit können auch bereits bei komatösen Patienten Reize gesetzt
werden, die Voraussetzung für spätere willkürliche motorische
Bewegungsabläufe sind.
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1 Vortrag anlässlich des 5. Deutschen Interdisziplinären
Kongresses für Intensivmedizin und Notfallmedizin am 25.11.2000 in
Hamburg
Michaela Meiners
BE Physiotherapie/Neurologie
Universitätsklinik
Göttingen
Robert-Koch-Straße 40
37075 Göttingen