PiD - Psychotherapie im Dialog 2001; 2(3): 353-355
DOI: 10.1055/s-2001-17175
Interview
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Was geholfen hat?

 Frau M. ,  PiD
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Publication Date:
14 September 2001 (online)

Zur Situation

Elisabeth M. (Name von der Redaktion geändert) hatte vor 4 Jahren psychotherapeutische Hilfe in einer sexualwissenschaftlichen Ambulanz wegen einer posttraumatischen Belastungsstörung nach jahrelanger sexueller Gewalterfahrung in Kindheit und Jugend gesucht. Zum damaligen Zeitpunkt litt sie unter einer massiven sexuell aversiven Symptomatik, schweren Depressionen, Panikattacken, die ihr nur selten erlaubten, das Haus zu verlassen, und einem ausgeprägten Alkoholabusus. Wegen der Alkoholerkrankung wurde ihr nach dem ersten Gespräch eine Entzugsbehandlung empfohlen, die sie in einer entsprechenden Klinik durchführen sollte. Frau M. lehnte dies ab, kam stattdessen ein halbes Jahr später nach selbst durchgeführtem Entzug erneut in die Ambulanz und drängte auf Therapie. Ihrem Wunsch wurde stattgegeben und es kam zu einer zwei- bis dreiwöchentlich stattfindenden tiefenpsychologisch-systemisch orientierten Psychotherapie im Einzelsetting. Nach einem Dreivierteljahr wurde dieses Setting verändert. Zusammen mit zwei anderen Frauen wurde Frau M. von nun an für ein weiteres Jahr wöchentlich im Rahmen eines Gruppensettings weiterbehandelt. Inhaltlich handelte es sich wieder um ein tiefenpsychologisch-systemisch orientiertes Behandlungskonzept unter Einbeziehung von körperlichen Selbsterfahrungsübungen, die die Patientinnen zu Hause machen mussten. Die Therapie endete nach gut einem Jahr.

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