Der Artikel ist eine gekürzte Fassung einiger Kapitel der pflegewissenschaftlichen
Bachelor-Abschlussarbeit „Selbsterfahrung in der Weiterbildung zu psychiatrischen
Fachpflegekräften mit den Methoden der Tiefenpsychologischen Körpertherapie”. Sie
wurde von den Pflegewissenschaftlerinnen Frau Anneke de Jong (MSc) und Frau Prof.
Dr. Ruth Schröck (beide Universität Witten/Herdecke) begleitet.
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01 Zur besseren Lesbarkeit wird im Text die „Weiterbildung zu Fachkrankenschwestern,
-pflegern, Fachkinderkrankenschwestern, -pflegern, Fachaltenpflegerinnen und -pflegern
in der Psychiatrie” durch den Begriff „Fachpflegeweiterbildung” ersetzt.
02 Im Text wird wegen der besseren Lesbarkeit zum Teil die männliche, zum Teil die weibliche
Form verwendet. Gemeint sind jeweils beide Geschlechter.
03
Clinical debriefing ist im Allgemeinen für das Ende eines (jeden) klinischen Tages konzipiert und wird
als ein Prozess beschrieben, in dem Gruppenmitglieder (nursing students) durch die
Ideen, Probleme, Gefühle oder Anliegen der Gruppenteilnehmer miteinander ins Gespräch
kommen und arbeiten (Horsfall, 1990 [20 ]). Journaling soll den Lernenden ermöglichen, sich nochmals mit gemischten Erfahrungen auseinander
zu setzen, um für zukünftiges Handeln neue Perspektiven zu entwickeln. Es kann sich
dabei um einen Dialog z. B. zwischen Lehrenden und Schüler oder um eine individuelle
Reflexionsarbeit handeln. Journaling bietet die Möglichkeit, bestimmte Probleme, Fragen
oder Anliegen persönlich zu bearbeiten, und eignet sich damit insbesondere für Themen,
die nicht in der Gruppe mitgeteilt werden (Davis, 1995) [15 ]. Beim Journal keeping handelt es sich um eine „Form der Reflexion, bei der schriftliche Notizen über ein
bestimmtes Ereignis, z. B. während einer Woche des praktischen Einsatzes gemacht werden.
Diese Notizen sollen neben der Beschreibung der Situation auch die Gefühle, Einstellungen,
Absichten usw. des Schreibenden darlegen. Die Unterrichtskraft bzw. der Reflexionsleiter
lesen die Aufzeichnungen und fertigen in einem vereinbarten Turnus Feedbacks an. Unter
Umständen werden daneben Treffen organisiert, die Raum lassen, bestimmte Themen in
der Gruppe zu diskutieren” [32 ].
04 „Der Begriff der Übertragung hat eine verschieden weite Anwendung erfahren. Der allgemeinste Gebrauch sieht Übertragung
als a) ubiquitäres Phänomen, weil rasch sichtbar wurde, dass Übertragungsprozesse natürlich nicht nur zwischen
Arzt und Patient, sondern überall, z. B. in Partnerbeziehungen (Übertragung der Mutter
auf die Ehefrau!) oder im Berufsleben (Übertragung des Vaters auf den Chef!) vorkommen.
Eine engere Verwendung begrenzt den Begriff auf b) die Gefühle des Patienten in therapeutischen Situationen. Hier ist z. B. auch noch dann von Übertragung zu
reden, wenn etwa ein internistischer Patient zu seinem Stationsarzt eine bestimmte
Form der emotionalen Beziehung entwickelt, die für den Behandler genauso lästig wie
angenehm sein kann. Speziell ist dann natürlich die Übertragung in psychotherapeutischen
Situationen gemeint. Die stärkste Einengung erfuhr der Begriff als c) Bezeichnung
nur der pathologischen Gefühlsäußerungen des Patienten innerhalb von Psychotherapie (…). Eine ähnliche Weite der Verwendung
gilt für den Begriff der Gegenübertragung. Freud verstand darunter lediglich den Einfluss des Patienten auf die unbewussten
Gefühle des Arztes. Er betonte, dass jeder Psychoanalytiker nur so weit komme, als
er seine eigenen Komplexe und inneren Widerstände bearbeitet habe, d. h., dass sich
Freud einer Verschränkung von Übertragung und Gegenübertragung nicht mehr als unerwünscht
neurotische Reaktion des Therapeuten auf die Übertragungsneurose des Patienten, sondern
versteht die durch die Übertragungsgefühle des Patienten ausgelösten Regungen im Therapeuten
als komplementäres Phänomen. Durch die Beachtung der eigenen Emotionen in Bezug auf
den Patienten, das ist ja mit Gegenübertragung gemeint, erhält der Therapeut ein ausgesprochen
positiv zu bewertendes diagnostisches Mittel und Forschungsinstrument für die unbewussten
Prozesse des Patienten. Wesentlich ist, dass der Analytiker die übertragenden Gefühle
aushält und versucht, sie zu verstehen, statt sie wie der Patient abzureagieren. So
erhält der patient die Chance zum Bewusstmachen eigener unbewusster Gefühle” [19 ].
Axel Schröder-Bergstermann
Arneckestraße 68
44139 Dortmund