Aktuelle Neurologie 2001; 28(4): 153-160
DOI: 10.1055/s-2001-13270
ÜBERSICHT
Übersicht
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die hereditären spastischen Spinalparalysen

Aktuelle Klassifikation und molekulargenetische GrundlagenThe Hereditary Spastic Paraplegias - Classification and Molecular GeneticsAnke Visbeck, H.  C. Hopf
  • Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinik Mainz
Further Information

Dr. med. Anke Visbeck

Klinik und Poliklinik für Neurologie
Universitätsklinik Mainz

Langenbeckstr. 1

55131 Mainz

Email: visbeck@neurologie.klinik.uni-mainz.de

Publication History

Publication Date:
31 December 2001 (online)

Table of Contents #

Zusammenfassung

Die hereditären spastischen Spinalparalysen (HSP) sind eine genetisch definierte Krankheitsgruppe mit dem Hauptmerkmal der langsam progredienten Paraspastik. Nach dem klinischen Symptommuster werden „reine” und „komplizierte” Formen unterschieden. Die „reine” HSP zeigt klinisch nur eine Pyramidenbahnschädigung, die „komplizierten” Formen weisen - zusätzlich zur Paraspastik als Kernsymptomatik - akzessorische Symptome auf. Die Differenzialdiagnostik der HSP umfasst entzündliche, degenerative und metabolische Erkrankungen sowie strukturelle Veränderungen im Bereich des Schädels oder Spinalkanals. Die HSP sind genetisch komplex. Autosomal-dominante (70 - 80 % aller Familien), autosomal-rezessive und x-chromosomal rezessive Erbgänge sind bekannt. Für die autosomal-dominante Verlaufsform sind bisher Genorte auf Chromosom 2, 8, 10, 12, 14, 15 und 19 gefunden worden. Ein Gen auf Chromosom 2 konnte geklont und als Genprodukt das Protein Spastin definiert werden. Bei der autosomal-rezessiven HSP ist bislang ein Kandidatengen bekannt, das Paraplegin auf Chromosom 16. Daneben existieren weitere Genorte auf Chromosom 3, 8 und 15. Bei der seltenen x-chromosomal vererbten HSP wurden Mutationen im L1-CAM-Gen und im Proteolipid-Protein-Gen beschrieben. Die Rolle aller bisher bekannten Gene in der Pathogenese der Erkrankung ist noch unklar. Es ist zu erwarten, dass es in Zukunft zu einer Neueinteilung des Krankheitsbildes auf der Basis des jeweiligen Gen- und Stoffwechseldefektes kommen wird.

#

The Hereditary Spastic Paraplegias - Classification and Molecular Genetics

The hereditary spastic paraplegias are a genetically defined group of disorders characterized by slowly progressive spastic paraparesis. Depending on the clinical presentation they are classified as „pure” or „complicated”. The „pure” form shows spastic paraplegia in isolation, while the complicated form is characterized by additional major clinical features. The differential diagnosis includes inflammatory, degenerative and metabolic disorders as well as structural abnormalities of brain and spinal cord. The HSP are genetically complex. Autosomal dominant (70 - 80 % of all families), autosomal recessive and X-linked inheritance patterns have been described. For autosomal dominant HSP, genetic loci on chromosome 2, 8, 10, 12, 14, 15 and 19 have been found. A gene on chromosome 2 has been cloned, the gene product is a protein called spastin. For autosomal recessive HSP, the protein paraplegin could be identified as a candidate gene on chromosome 16. In addition to this, there are genetic loci on chromosome 3, 8 and 15. In X-linked HSP, mutations in the L1 CAM gene and the proteolipid proteine gene have been described. The pathogenetic role of the genes known so far is not clear. In the near future, a new classification of HSP based on genetic and metabolic defects can be expected.

#

Einleitung

Die hereditären spastischen Spinalparalysen (HSP, Strümpellsche hereditäre spastische Spinalparalyse, hereditary spastic paraplegias) bilden eine Gruppe neurodegenerativer Erkrankungen, bei denen eine langsam progrediente spastische Paraparese im Vordergrund steht. Eine erste ausführliche Darstellung des Krankheitsbildes stammt von Strümpell 1880 [1]. In der folgenden Literatur wurden neben Familien mit reiner spastischer Paraparese auch Fälle von erblicher Spastik assoziiert mit weiteren Symptomen wie Amyotrophie, Ataxie, Dysarthrie, mentaler Retardierung, Ichthyosis oder sensibler Neuropathie beschrieben. Dies führte zu der Einteilung der Erkrankung in „reine” und „komplizierte” Formen, die für klinische Belange gegenwärtig am sinnvollsten ist [2] [3]. Für eine Einordnung eines Krankheitsbildes als HSP ist insbesondere bei komplizierten Formen wichtig, dass die spastische Parese klinisch dominierend ist. Krankheiten mit z. B. dominierender Ataxie, bei denen die Spastik nur ein Begleitsymptom darstellt, sind nicht unter den HSP zu diskutieren. Die HSP können autosomal-dominant, autosomal-rezessiv, selten auch x-chromosomal vererbt werden, wobei bei jedem Erbgang sowohl reine als auch komplizierte Verlaufsformen beschrieben sind.

Über die molekulargenetischen Grundlagen der HSP war lange Zeit nur wenig bekannt. Hier hat sich in den letzten Jahren der Wissensstand wesentlich erweitert. Insbesondere die Entdeckung von Kandidatengenen sowohl der dominant als auch der rezessiv vererbten HSP lässt eine verbesserte Diagnostik und weitere Erkenntnisse bezüglich der Pathogenese des Krankheitsbildes erwarten.

In dieser Übersicht beschreiben wir die wichtigsten klinischen Merkmale der reinen und komplizierten Form der HSP und deren Diagnostik und Differenzialdiagnostik. Weiterhin werden die bisherigen Erkenntnisse zu den molekulargenetischen Grundlagen dargestellt und deren derzeitige klinische Relevanz diskutiert.

#

Reine Formen der hereditären spastischen Spinalparalysen

Bei dieser größten Untergruppe der HSP ist die Symptomatik im Wesentlichen auf die einer spastischen Paraparese beschränkt. Die verschiedenen Vererbungsmodi sind nicht mit relevanten phänotypischen Unterschieden verbunden. Daten über Prävalenz und Inzidenz sind rar. Für eine Population in Nordspanien wird eine Prävalenz von 9,6 pro 100 000 angegeben, in Portugal auf 2,8 pro 100 000 geschätzt. Das lässt ähnliche Zahlen für andere Populationen in Europa vermuten [4] [5]. Der Erbgang ist meist autosomal-dominant, seltener auch autosomal-rezessiv, ein x-chromosomaler Erbgang ist sehr selten.

#

Klinik

Leitsymptom der Erkrankung ist eine spastische Paraparese, die oft schleichend beginnt und langsam progredient ist. Das Alter bei Erkrankungsbeginn reicht von der frühen Kindheit bis in die siebte Lebensdekade, meist liegt die Manifestation jedoch vor dem 40. Lebensjahr. Das Manifestationsalter wurde als Kriterium für eine Einteilung der HSP in Typ I mit Beginn vor dem 35. Lebensjahr und eher benignem Verlauf und in Typ II mit Beginn nach dem 35. Lebensjahr und rascherer Progredienz und mehr Begleitsymptomen vorgeschlagen [6]. Wegen mangelnder Trennschärfe wird diese Einteilung jedoch wieder infrage gestellt [7] [8] [9]. Es bleibt jedoch die Beobachtung, dass es einzelne Familien mit frühem Beginn und sehr langsamer Progredienz mit lange erhaltener Gehfähigkeit gibt. In größeren Studien fand sich zudem ein statistischer Trend zu rascherer Progredienz bei späterem Krankheitsbeginn [10].

Die Ausprägung der Erkrankung reicht von subjektiv asymptomatischen Fällen bis zu schwerer Behinderung mit Rollstuhlpflichtigkeit. Der Behinderungsgrad steigt mit der Krankheitsdauer. Die Geschwindigkeit der Progredienz ist variabel. Manifestationsalter, Progredienz und Behinderungsgrad weisen eine große inter- und intrafamiliäre Variabilität auf.

Bei der spastischen Paraparese übersteigt oft das Ausmaß der Spastik das der Parese. Häufig findet sich eine deutliche Adduktorenspastik mit dem daraus resultierenden typischen „Scherengang”. An den oberen Extremitäten können die Reflexe gesteigert sein, Paresen sind selten und dann diskret. Insbesondere nach längerer Krankheitsdauer kann an den unteren Extremitäten eine leichte distal betonte Muskelatrophie bestehen [7] [11]. Häufiger findet sich ein Hohlfuß. Stärker ausgeprägte Zeichen einer Beteiligung des zweiten Motoneurons gehören nicht zum Krankheitsbild. Diskrete Zeichen einer zerebellären Mitbeteiligung wie eine leichte Dysdiadochokinese können vorliegen. Häufig findet sich eine leichte bis mäßige Pallhypästhesie an den unteren Extremitäten, beschrieben ist auch in einigen Fällen eine reduzierte Oberflächensensibilität und Temperaturwahrnehmung [2] [3] [8] [9] [12]. Bei vielen Patienten besteht eine Blasenstörung, die meistens den motorischen Symptomen zeitlich im Auftreten folgt, gelegentlich jedoch auch zu den Erstsymptomen gehört: Häufig imperativer Harndrang und Pollakisurie, gelegentlich auch Dranginkontinenz [13]. Defäkationsstörungen sind selten.

#

Pathologie

Pathologische Untersuchungen zeigen bei der „reinen” Form der HSP eine nach kaudal hin zunehmende axonale Degeneration des Tractus corticospinalis, die im lumbalen Bereich am augeprägtesten ist. Ebenfalls eine Degeneration mit Zunahme in Richtung der zellfernen Axonabschnitte, hierfür also im rostralen Myelon, zeigen die Hinterstränge. In geringerem Ausmaß kann auch der Tractus spinocerebellaris betroffen sein [14]. Diese pathologischen Befunde wurden meist nach langer Krankheitsdauer erhoben.

#

Diagnostik

Die Diagnose einer HSP ergibt sich aus der langsam progredienten Paraspastik in Zusammenhang mit einer positiven Familienanamnese. Das MRT zeigt gelegentlich eine leichte Atrophie des Spinalmarks, beschrieben ist auch eine Verschmächtigung des Corpus callosum [15]. Elektrophysiologische Untersuchungen dokumentieren die Degeneration der langen Bahnen. Die Tibialis-SSEP zeigen häufig eine Amplitudenreduktion des P40-Potenzials, seltener sind sie auch verzögert (> Mittelwert Kontrollen + 2,5 SD). Die Amplitude des N20-Potenzials kann bei den Medianus-SSEP erniedrigt sein [9] [16]. Die MEP an den unteren Extremitäten zeigen häufig Verlängerungen der zentralen Leitzeit oder pathologische Amplitudenreduktion, sind jedoch selten ausgefallen. Die MEP an den oberen Extremitäten sind meist normal, gelegentlich finden sich auch hier Befunde passend zu einer Pyramidenbahnschädigung. In einigen Fällen lässt sich durch transkranielle Magnetstimulation auch eine subklinische Beteiligung der kortikobulbären Bahnen nachweisen [16] [17] [18] [19]. Selten können AEP oder VEP pathologisch sein [7] [20] ([20]: VEP: P100-Latenz > Mittelwert Kontrollen + 2SD oder Amplitude < Mittelwert Kontrollen + 2SD; AEP: IPL I-III, III-V, I-V > Mittelwert Kontrollen + 2SD, Pot.I, III oder V schlecht oder nicht abgrenzbar; [7]: zu Normwerten keine Angaben).

Zur Zeit ist noch kein genetischer Test in der Routine etabliert. Molekulargenetische Untersuchungen wurden bisher nur in wissenschaftlichem Rahmen durchgeführt, dabei konnten in Koppelungsanalysen einzelne Familien entsprechenden Genorten zugeordnet werden. Aufgrund der Identifizierung des Spastin-Gens kann für den SPG4-Lokus auf Chromosom 2p seit kurzem auch eine Untersuchung auf Mutationen bei einzelnen Patienten erfolgen.

#

Differenzialdiagnostik

Bei sporadischen Fällen muss eine besonders sorgfältige Ausschlussdiagnostik erfolgen (Tab. [1]). Abzuklären sind vor allem behandelbare Krankheiten wie eine zervikale oder thorakale Myelonkompression, spondylogene zervikale Myelopathie, initial spastische amyotrophe Lateralsklerose, Tethered-cord-Syndrom, chronisch progrediente spinale multiple Sklerose, funikuläre Myelose, Neurosyphilis oder eine HIV-assoziierte vakuoläre Myelopathie [21]. Bei wegweisender Anamnese sind auch Neurolathyrismus, Neurocassavaismus und HTLV1-assoziierte Myelitis (tropische spastische Paraparese) zu berücksichtigen [3] [8].

Eine wichtige Differenzialdiagnose sowohl in sporadischen als auch in familiären Fällen ist die Adrenomyeloneuropathie. Diese kann klinisch als reine spastische Paraparese imponieren. Durch symptomatische Konduktorinnen kann der x-chromosomale Erbgang zudem als autosomal-dominant verkannt werden. Wir kennen eine Familie, in der eine Adrenomyeloneuropathie über mehrere Generationen hinweg als HSP fehldiagnostiziert worden ist. Bei Familien ohne Übertragung von Vater zu Sohn wie auch bei isolierten Fällen sollte daher auf jeden Fall die Bestimmung der überlangkettigen Fettsäuren (VLCFA) erfolgen. Insbesondere bei untypischen Fällen ist die Diagnostik auf weitere Stoffwechselerkrankungen auszudehnen (s. komplizierte HSP). Hierbei muss z. B. das Vorliegen einer Mitochondriopathie erwogen werden [22]. Im Falle einer im Kindesalter beginnenden Gangstörung - auch mit positiver Familienanamnese - kommt zudem eine DOPA-empfindliche Dystonie (Segawa-Syndrom) in Betracht.

Eine im Erwachsenenalter (üblicherweise ab dem 40. Lebensjahr) auftretende langsam progrediente spinobulbäre Spastik bei Patienten ohne Familienanamnese wird auch als primäre laterale Sklerose (PLS) bezeichnet [23], wobei nicht völlig geklärt ist, ob es sich hierbei tatsächlich um eine eigene Krankheitsentität handelt. Die PLS stellt genauso wie eine „sporadische HSP” letztendlich eine Ausschlussdiagnose dar.

Tab. 1Differenzialdiagnose der HSP (modifiziert und ergänzt nach [8]).
EinteilungErkrankung1 klinische DifferenzierungsmerkmaleDiagnostik
degenerative Erkran-kungen amyotrophe Lateralsklerose (initial spastische Form)Faszikulationen, Beteiligung des zweiten MotoneuronsElektromyographie, Elektroneurographie
HMSN VPNP im VordergrundElektromyographie, Elektroneurographie
spastische Ataxie, SCA3/Machado-Joseph-ErkrankungAtaxie im Vordergrund, z. T. begleitende extrapyramidalmotorische Symptome (genetische Diagnostik)
L-Dopa-responsive DystonieDystonie, tageszeitliche FluktuationenGabe von L-Dopa
Hallervorden-Spatz-ErkrankungRigor, Dys- und Hyperkinesen, Sehstörungen, Demenz, Manifestation in der KindheitMRT, (Histologie)
strukturelle Veränderun-gen im Bereich des Schädels oder Spinalkanalszervikale MyelopathieSchmerzen im Schulter-Arm-Bereich, segmentale periphere Ausfälle obere ExtremitätenMRT, Myelographie
spinale Raumforderungen (z. B. Neurinom, Meningeom)eventuell sensible Querschnittssymptomatik, Mastdarm-StörungenMRT, Myelographie
Tethered-cord-Syndromeventuell periphere Paresen untere Extremitäten, Mastdarmstörungen, Hautanomalien lumbosakralMRT
spinale AV-Malformationsensibles Querschnitts-Syndrom, periphere Paresen untere Extremitäten, schubförmiger Verlauf mit Remissionen, eventuell wärmeabhängige Verschlechterung MRT, Myelographie, Angiographie, EMG
zerebrale parasagittale Raumforderungepileptische AnfälleCCT, MRT
SyringomyelieSchmerzen, periphere Paresen und trophische Störungen obere Extremitäten, Transversalsyndrom mit z. B. dissoziierter Empfindungsstörung (variabel)MRT
Fehlbildungen der okzipito-zervikalen Übergangsregionkaudale Hirnnervenausfälle, Nystagmus, zerebelläre Ataxie, Hinterstrangsymptome, Bewegungseinschränkung des KopfesCCT, MRT
entzündliche Erkrankun-gen multiple Skleroseeventuell schubförmiger Verlauf, eventuell Dissemination
MRT, Liquorpunktion, Elektrophysiologie
chronische Borrelioseeventuell Arthritiden, Acrodermatitis atrophicansLiquor, MRT, Serologie
HTLV1-assoziierte Myelitis (tropische spastische Paraparese) (Sensibilitätstörungen und Sphinkterbeteiligung variabel) Vorkommen in Mittel- und Südamerika, Zentral-Afrika, JapanHTLV1-Antikörper in Serum und Liquor
vakuoläre Myelopathie bei HIV-InfektionBlasen- und Mastdarmstörungen, Impotenz, eventuell Sympome der HIV-EnzephalopathieHIV-Antikörper, MRT
Meningomyelitis syphiliticaSchmerzen, Vorderhornbeteiligung, weitere Symptome einer Neurosyphilis (Psychosyndrom, Optikusatropie)TPHA, (VDRL, FTA-ABS), Liquor
erbliche metabolische ErkrankungenAdrenomyeloneuropathie (Adrenoleukodystrophie)ausgeprägte Hinterstrangbeteiligung, PNP (eventuell zerebrale Ausfallssymptome) überlangkettige Fettsäuren (VLCFA)
Mitochondriopathievariable Begleitsymptome (Demenz, Anfälle, Ataxie, Hypakusis, Kleinwuchs)Laktat (Blut und Liquor), Muskelbiopsie, biochem./molekularbiolog. Diagnostik
metachromatische Leukodystrophie (Erwachsenenalter)DemenzMRT, Arylsulfatase A, Suralisbiopsie
metachromatische Leukodystrophie (kindliche Manifestation)Ataxie, Demenz, extrapyramidalmotorische StörungenMRT, Arylsulfatase A, Suralisbiopsie
globoidzellige Leukodystro-phieVisusverlust, Ataxie, PNP, DemenzMRT, Cerebrosid-beta-Galactosidase
GM2-Gangliosidose„kirschroter Fleck” der Macula lutea, Ataxie, DemenzHexosaminidase A, B
AbetalipoproteinämieSteatorrhoe, Ataxie, Areflexie, Retinitis pigmentosaSerumlipide, Lipidelektrophorese, Blutbild
erworbene metabolische Erkrankungenfunikuläre Myeloseausgeprägte Hinterstrangbeteiligung, PNP, psycho-pathologische Störungen, AnämieSerum-Cobalaminspiegel, Schilling-Test
Folsäuremangelähnlich funikuläre MyeloseSerum-Folsäurespiegel, Histidinbelastungstest, Deoxyuridin-Suppressionstest
Vitamin-E-MangelPolyneuropathie, Ataxie, HinterstrangsymptomeVitamin-E-Serumspiegel, Vitamin-E/Lipid-Konzentration im Serum
neurotoxische SyndromeKonzoplötzliches Auftreten, keine Progredienz, Ernährung mit Cassava-Wurzeln(Anamnese, endemisch in Afrika)
Lathyrismusplötzliches Auftreten, keine Progredienz, Ernährung mit Lathyrus sativus (Anamnese, endemisch in Indien)
Sonstigesinfantile ZerebralpareseSymptome seit Geburt, keine wesentliche Progredienz der Spastik(CCT, MRT)
1Es werden in jedem Abschnitt zunächst die Differenzialdiagnosen zu der reinen Form der HSP aufgeführt, dann die zu der komplizierten Form
#

Therapie

Die Therapie der HSP ist symptomatisch [3] [24]. Eine Behandlung mit oralen Antispastika kann versucht werden, führt jedoch leider häufig zu einer Verschlechterung des Gehens wegen Zunahme der Paresen und einem Verlust an Stabilität, bei schwerer behinderten Patienten zu Problemen z. B. beim Umsetzen. Deswegen und wegen ebenfalls oft auftretender starker Sedierung werden orale Antispastika häufig wieder abgesetzt. Über den Einsatz von Baclofen intrathekal gibt es keine größeren Studien, lediglich wenige Einzelfallbeschreibungen, die über einen positiven Erfolg bei noch gehfähigen Patienten berichten [25]. Erwogen werden kann die lokale intramuskuläre Gabe von Botulinumtoxin, wenn dadurch mit einer klaren Zielsetzung funktionelle Verbesserungen erzielt werden können. Regelmäßige Krankengymnastik ist wichtig zur Stabilisierung vorhandener Restfunktionen und zur Vermeidung von Kontrakturen. Bei Vorliegen einer Blasenstörung kann ein Therapieversuch mit Oxybutinin (Dridase) unternommen werden. Daneben sind das Führen eines Miktionskalenders sowie eine Regelung des Miktionsverhaltens (Blasentraining) sinnvoll.

#

Komplizierte hereditäre spastische Spinalparalyse

Als „komplizierte” hereditäre spastische Spinalparalyse (complicated hereditary spastic paraplegia, complex hereditary spastic paraplegia, CHSP) wird eine heterogene Gruppe von insgesamt seltenen Krankheitsbildern bezeichnet, bei denen neben der klinisch prominenten Spastik weitere neurologische Symptome auftreten [3]. Ein autosomal-rezessiver Erbgang ist hier häufiger als bei der reinen Form, daneben kommen auch autosomal-dominante oder x-chromosomal rezessive Erbgänge vor. Die „komplizierte” HSP hat bei einer Untersuchung von 46 Familien mit rezessiver HSP einen schwereren Krankheitsverlauf gezeigt als die „reine” HSP [26].

Häufigstes Begleitsymptom ist eine Myatrophie, die als peroneale Muskelatrophie imponieren kann oder die kleinen Handmuskeln betrifft. Sonst sind beschrieben - allerdings überwiegend bei Patienten ohne Nachweis der genetischen Aberration - sensible Neuropathie, oft mit trophischen Ulzerationen, zerebelläre Symptome, Dystonie oder Choreoathetose, Epilepsie, Demenz, Optikusatrophie oder Pigmentierungsstörungen der Haut. Zur komplizierten HSP werden auch Sjögren-Larsson-Syndrom, Troyer-Syndrom, MASA-Syndrom, spastische Ataxie vom Typ Charlevoix-Saguenay und Kjellin-Syndrom gezählt [3] [12].

Abzugrenzen sind andere neurodegenerative Erkrankungen wie die spinozerebellären Ataxien (insbesondere die SCA3/Machado-Joseph-Erkrankung) sowie die HMSN V und die Hallervorden-Spatz-Krankheit.

Die weitere Differenzialdiagnose umfasst metabolische Erkrankungen wie die Adrenoleukodystrophie, globoidzellige Leukodystrophie (Krabbe), metachromatische Leukodystrophie, Mitochondriopathien, Abetalipoproteinämie sowie die GM2-Gangliosidose (Tab. [1]).

#

Genetik und Genotyp-Phänotyp Korrelation

Der Wissensstand über die molekulargenetischen Grundlagen der HSP hat sich in den letzten Jahren erheblich erweitert. Die molekulargenetischen Erkenntnisse haben zu einer neuen Einteilung der HSP nach genetischen Kriterien geführt, wobei die Eingruppierung nach den einzelnen Genloci (engl. spastic paraplegia gene, SPG) in (bisher) SPG-1 bis SPG-14 erfolgt (Tab. [2]). Da es für alle Vererbungsvarianten Familien gibt, die bisher keinem Genort zugeordnet werden konnten, ist hier die Einteilung noch nicht abgeschlossen. Die Rolle der bisher bekannten Gene im Pathomechanismus der Erkrankung ist noch unklar.

Tab. 2Genorte der hereditären spastischen Spinalparalyse.
ErbgangGensymbol ChromosomenlokationGenAnzahl beschriebener FamilienBeobachtungen zum Phänotyp
autosomal-dominantSPG3
14q11.2-q24.3n. b.5- reine HSP
SPG4
2p21-p24Spastinhäufigster Lokus, ca. 50 % aller Familien- reine HSP
- komplizierte HSP mit Demenz und Epilepsie
SPG6
15q11n. b.1- reine HSP
SPG8
8q24n. b.2- reine HSP
SPG9
10q23.3 - 24.2n. b.1- komplizierte HSP mit Kata-rakt und gastroösophagealem Reflux
SPG10
12q13n. b.1- reine HSP
SPG12
19q13n. b.1- reine HSP
SPG?
2q24-q34n. b.1- reine HSP
autosomal-rezessivSPG5
Zentromer-region von 8qn. b.6- reine HSP
SPG7
16q24.3Paraplegin2- reine HSP
- komplizierte HSP mit Opti-kusatrophie sowie kortikaler und zerebellärer Atrophie
SPG11
15q13-q15n. b.7- reine HSP
- komplizierte HSP mit men-taler Retardierung, sensibler Polyneuropathie, Dysarthrie, Nystagmus
SPG 143q27-q28n. b.1- komplizierte HSP mit men-taler Retardierung und moto-rischer Neuropathie
x-chromosomal rezessivSPG1
Xq28L1-CAM? (Überschneidungen mit MASA-Syndrom und MSAS)- meist komplizierte HSP mit mentaler Retardierung
SPG2
Xq22Proteolipid Protein4- reine HSP
- komplizierte HSP mit Opti-kusatrophie, Ataxie, Nystag-mus
n. b.: nicht bekannt
#

Autosomal-dominante reine HSP

Für die autosomal-dominante „reine” HSP (autosomal dominant pure hereditary spastic paraplegia, ADPHSP) wurden bisher sieben Genorte gefunden: Koppelungen an Chromosom 2p21-p24 (SPG-4) [27] [28], 14q11.2-q24.3 (SPG-3) [29], 15q11 (SPG-6) [30], 8q24 (SPG-8) [31] sowie 12q13 (SPG-10) [32], 19q13 (SPG12) [33] und 2q24-q34 [34]. Eine Koppelung an den SPG4-Lokus 2p wurde am häufigsten, und zwar bei ca. 50 % aller Familien, gefunden. Das zugehörige Gen wurde kürzlich identifiziert [35]. Es kodiert das nukleäre Protein Spastin, das zu der Familie der AAA-Proteine gehört. AAA-Proteine spielen eine Rolle in mehreren zellulären Prozessen wie Proteinabbau, Protein-Transport, Regulation des Zellzyklus, Biogenese von Organellen und Genexpression. Die genaue Funktion von Spastin ist noch unklar. Sequenzanalysen von SPG4 zeigten, dass verschiedene Mutationen (missense, nonsense und splice site) im Gen zum Funktionsverlust führen können.

Familien mit autosomal-dominanter HSP zeigen eine Korrelation zwischen Genotyp und Phänotyp, wenn diese auch aufgrund einer starken intrafamiliären Krankheitsvariabilität im Individualfall klinisch keine sichere Identifizierung erlaubt.

Die meisten klinischen Daten liegen zu SPG4-gekoppelten Familien vor: Eher spätes mittleres Erkrankungsalter in der dritten bis vierten Dekade, bei spätem Krankheitsbeginn tendenziell rascher progredienter Verlauf. Bei den übrigen bisher beschriebenen Genotypen lassen die kleinen Fallzahlen und oft geringen klinischen Angaben nur sehr eingeschränkte Aussagen bezüglich des Phänotypes zu. Die deutlichsten Unterschiede ergeben sich bei dem Manifestationsalter und dem Grad der Behinderung (Tab. [3]). Eine genaue Häufigkeitsanalyse scheitert daran, dass nicht alle Symptome bei jedem Betroffenen als vorhanden oder nicht vorhanden erwähnt sind.

In allen Fällen von ADPHSP zeigte sich intrafamiliär eine große Variabilität in der klinischen Ausprägung. Die Ursachen hierfür sind noch unklar, sowohl der zugrunde liegende molekulargenetische Defekt als auch Umwelteinflüsse kommen als den Krankheitsprozess beeinflussende Faktoren infrage. Viele neurodegenerative Erkrankungen haben als Ursache eine Expansion repetitiver DNA-Sequenzen. Eine typische Eigenschaft dieser Erkrankungen ist das Vorliegen einer Antizipation, d. h. einer zunehmende Schwere der Erkrankung und/oder ein früherer Krankheitsbeginn in nachfolgenden Generationen. Die bei Familien mit ADPHSP teilweise beobachtete scheinbare Antizipation wird von einigen Autoren deshalb als Hinweis für das Vorliegen einer Trinukleotidrepeaterkrankung gewertet [36] [37], von anderen jedoch durch einen Untersuchungs-Bias erklärt [38]. Zumindest für den SPG4-Lokus ist das Vorliegen einer erweiterten CAG-repeat-Sequenz inzwischen ausgeschlossen, für die weiteren Genorte wird erst die Klonierung des zuständigen Gens weitere Klarheit bringen.

Tab. 3Phänotyp der autosomal dominanten reinen HSP (ADPHSP).
GenSPG3SPG4SPG6SPG8SPG10SPG12?
Chromosom14q2p15q8q12q19q2q
Zahl der Familien54 245 126 111
Zahl der Patienten mit klinisch sicherer HSP6316431301399
mittleres Erstmanifestationsalter< 8 (2 - 50)27 (1 - 63)22 (12 - 35)33 (22 - 60)11 (8 - 40)7 (5 - 22)39 (17 - 68)
asymptomatischk. A.22 % (29/134)3 % (1/31)7 % (1/15)15 % (2/13)0 % (0/9)22 % (2/9)
rollstuhlpflichtig1,2 34 % (18/53)13 % (22/164)29 % (9/31)53 % (16/30)23 % (3/13)0 % (0/9)44 % (4/9)
Pallhypästhesie UE17 % (5/29)49 % (80/163)(oft, mild)59 % (17/29)31 % (4/13)11 % (1/9)77 % (7/9)
gesteigerte Reflexe OE5/18 (28 %)36 % (58/163)k. A.0 % (0/15)k. A.k. A.67 % (6/9)
Dysdiadochokinese3 k. A.19 % (15/80)k. A.34 % (10/29)23 % (3/13)13 % (1/8)k. A.
Paresen UE9/9 (100 %)63 % (104/164)(oft)87 % (13/15)k. A.k. A.k. A.
Blasenstörung5/11 (45 %)40 % (65/163)10 % (3/31)57 % (16/28)62 % (8/13)33 % (3/9)14 % (1/7)
Fußdeformität5/18 (28 %)41 % (67/164)100 % (31/31)48 % (14/29)92 % (12/13)22 % (2/9)0 % (0/9)
Amyotrophie/Atrophien UEk. A.26 % (21/81)0 % (0/31)31 % (9/29)15 % (2/13)22 % (2/9)k. A.
UE: Untere Extremitäten; OE: Obere Extremitäten; k. A.: keine Angaben; 1in [38]: schwer behindert; 2bei 14q und 2q: schwer behindert; 3in [10]: upper limb cerebellar signs; 4aus [28] [29] [53] [54] [55]; 5aus [10] [37] [38], weitere Familien sind publiziert; 6aus [31] [56]: Da nicht in jeder Arbeit alle Symptome erwähnt werden, sind bei Genloci mit mehreren beschriebenen Familien die Patientenzahlen bei den Einzelsymptomen oft kleiner als die Gesamtpatientenzahl
#

Autosomal-dominante komplizierte HSP

Fälle von autosomal-dominanter komplizierter HSP sind selten, für die meisten Formen sind nur eine bzw. wenige Familien beschrieben. Entsprechend gibt es nur wenige Daten über die molekulargenetischen Grundlagen dieser Krankheitsbilder. Für den SPG4-Lokus sind zwei Familien mit autosomal-dominanter komplizierter HSP beschrieben. Bei beiden Familien liegt neben der spastischen Paraparese eine Demenz vor, bei einer Familie zusätzlich eine Epilepsie [39] [40]. Es ist noch nicht geklärt, ob bei diesen Familien eine Mutation im Spastin-Gen vorliegt, was bedeuten würde, dass hier ein Genotyp verschiedene Phänotypen zeigen kann, oder ob innerhalb des SPG4-Lokus noch ein weiteres Gen kodiert wird. Für eine Familie mit CHSP mit beidseitigem Katarakt und gastroösophagealem Reflux wurde eine Koppelung an Chromosom 10q23.3 - 24.2 (SPG9) beschrieben [41]. Bei einer Familie mit Paraspastik und Hyperplexie wurde eine Mutation im Gen für die α1-Untereinheit des Glycinrezeptors gefunden [42].

#

Autosomal-rezessive HSP

Für die autosomal-rezessiven Formen sind Koppelungen an 3q27-q28 (SPG 14) [43], die Zentromerregion von Chromosom 8q (SPG-5) [44], 15q13-q15 (SPG11) [45] und 16q24.3 (SPG-7) [46] beschrieben. Eine Koppelung an SPG-5 konnte bei sechs Familien mit „reiner” HSP gezeigt werden, das Erkrankungsalter lag zwischen 1 und 20 Jahren, Blasenstörung und Pallhypästhesie sind häufig. Mutationen im SPG-7-Gen können mit verschiedenen Verlaufsformen der HSP assoziiert sein. Eine als „rein” klassifizierte Familie zeigte ein Manifestationsalter über 25 Jahre, auffällig waren pseudobulbäre Symptome bei drei Patienten. Eine weitere Familie litt unter einer „komplizierten” Form mit Optikusatrophie sowie kortikaler und zerebellärer Atrophie. Das Genprodukt des SPG7-Gens ist eine nukleär kodierte mitochondriale Metalloprotease, das Paraplegin. Muskelbiopsien bei Patienten mit Paraplegin-Mutationen haben Defekte in der oxydativen Phosphorylierung gezeigt [47]. Eine Koppelung an Chromosom 15q13-q15 wurde bisher an sieben Familien gezeigt. Zwei Familien hatten eine „reine” HSP, fünf eine komplizierte Form, wobei in zwei Familien eine Agenesie des Corpus callosum auffiel, das sonstige klinische Bild jedoch variierte. Bei einer Familie mit komplizierter HSP (leichte mentale Retardierung und motorische Neuropathie) konnte eine Koppelung an Chromosom 3q27-q28 nachgewiesen werden [43].

Ursache des Sjögren-Larsson-Syndroms ist eine Mutation im Fettaldehydhydrogenase-Gen auf Chromosom 17p11.2 [48]. Das Charlevoix-Saguenay-Syndrom (spastische Ataxie) zeigt eine Koppelung an Chromosom 13q11 [49].

#

X-chromosomal rezessive HSP

Bisher sind zwei Gene bekannt, die an der Entstehung der seltenen x-chromosomal vererbten HSP beteiligt sind. Interessanterweise spielen beide Gene auch in der Genese anderer Erkrankungen eine Rolle. Mutationen im L1-CAM Gen (SPG-1) auf Xq28 sind bei einer komplizierten HSP beschrieben, andere Mutationen im gleichen Gen findet man beim MASA-Syndrom und beim x-chromosomal vererbten Hydrozephalus (HSAS) [50]. Sowohl in Familien mit reiner als auch mit komplizierter HSP sind Mutationen im Proteolipid Protein-Gen (PLP, SPG-2) auf Xq21 - 22 gefunden worden [51] [52]. Mutationen in oder Duplikationen von diesem Gen werden auch bei der Pelizäus-Merzbacher-Erkrankung gefunden.

#

Genetische Beratung

Eine genetische Beratung der Mitglieder von Familien mit autosomal-dominanter HSP muss die große Variabilität von Manifestationsalter und Ausprägung der Erkrankung berücksichtigen. In mehreren Studien hat sich herausgestellt, dass nach dem Untersuchungsbefund sichere Merkmalsträger sich subjektiv asymptomatisch fühlten, so dass eine sorgfältige Untersuchung insbesondere zu beratender asymptomatischer Familienmitglieder notwendig ist. Die Variabilität im Manifestationsalter erschwert auch die Beratung klinisch unauffälliger Personen im reproduktionsfähigem Alter. Obwohl die autosomal-dominante HSP insgesamt eine fast vollständige Penetranz zeigt, sind in einzelnen Fällen klinisch unauffällige genetische Merkmalsträger beschrieben [3] [38]. Die große klinische Variabilität erschwert auch die Beratung von Personen mit scheinbar sporadischer Erkrankung. Die Angabe einer symptomfreien Elterngeneration schließt das Vorliegen eines dominanten Erbgangs aus obigen Erwägungen heraus nicht sicher aus. In sporadischen Fällen muss, neben einem rezessiven Erbgang insbesondere bei Blutsverwandtschaft der Eltern, auch eine Neumutation in Erwägung gezogen werden. Es ist zu erwarten, dass die Etablierung von molekulargenetischen Tests auf bekannte Genprodukte in der klinischen Routine die genetische Beratung in einigen Aspekten sicherer werden lässt. Allerdings lässt die Zuordnung zu einem bestimmten Genlokus für den einzelnen Patienten derzeit keine sichere prognostische Aussage zu, was die klinische Bedeutung über eine Diagnosesicherung hinaus limitiert.

#

Literatur

  • 1 Strümpell A. Beiträge zur Pathologie des Rückenmarks.  Arch Psychiatr Nervenkr. 1880;  10 676-717
  • 2 Sutherland J M. Familial spastic paraplegia. In: Vinken PJ, Bruyn GW (eds) Handbook of Clinical Neurology. Vol 22, System Disorders and Atrophies, Part II. Amsterdam; North Holland 1975: 420-431
  • 3 Harding A E. Hereditary spastic paraplegias.  Semin Neurol. 1993;  13 333-336
  • 4 Polo J M, Calleja J, Combarros O, Berciano J. Hereditary ataxias and paraplegias in Cantabria, Spain. An epidemiological and clinical study.  Brain. 1991;  114 855-856
  • 5 Silva M C, Coutinho P, Pinheiro C D. et al . Hereditary ataxias and spastic paraplegias: methological aspects of a prevalence study in Portugal.  J Clin Epidemiol. 1997;  50 1377-1384
  • 6 Harding A E. Hereditary „pure” spastic paraplegia: a clinical and genetic study of 22 families.  J Neurol Neurosurg Psychiatry. 1981;  44 871-883
  • 7 Dürr A, Brice A, Serdanu M. et al . The phenotype of autosomal dominant spastic paraplegia.  Neurology. 1994;  44 1274-1277
  • 8 Fink J K, Heiman-Patterson T,  The HSP Working Group. Hereditary Spastic Paraplegia: Advances in genetic research.  Neurology. 1996;  46 1507-1514
  • 9 Schady W, Sheard A. A quantitative study of sensory function in hereditary spastic paraplegia.  Brain. 1990;  113 703-720
  • 10 Reid E, Grayson C, Rogers M T, Rubinsztein D C. Locus-phenotype correlations in autosomal dominant pure hereditary spastic paraplegia. A clinical and molecular study of 28 United Kingdom Families.  Brain. 1999;  122 1741-1755
  • 11 Meyer D W, Hopf H C. Beobachtungen über die adulte Form der rezessiv-erblichen spastischen Spinalparalyse.  Z Neurologie. 1971;  199 256-258
  • 12 Reid E. The hereditary spastic paraplegias.  J Neurol. 1999;  246 995-1003
  • 13 Neerup Jensen L, Gerstenberg T, Kallestrup E B. et al . Urodynamic evaluation of patients with autosomal dominant pure spastic paraplegia linked to chromosome 2p21-p24.  J Neurol Neurosurg Psychiatry. 1998;  65 693-696
  • 14 Behan W MH, Maia M. Strümpell's familial spastic paraplegia: genetics and neuropathology.  J Neurol Neurosurg Psychiatry. 1974;  37 8-20
  • 15 Krabbe K, Nielsen J E, Fallentin E. et al . MRI of autosomal dominant pure spastic paraplegia.  Neuroradiol. 1997;  39 724-727
  • 16 Pelosi L, Lanzillo B, Perretti A. et al . Motor and somatosensory evoked potentials in hereditary spastic paraplegia.  J Neurol Neurosurg Psychiatry. 1991;  54 1099-1102
  • 17 Claus D, Waddy H M, Harding A E. et al . Hereditary motor and sensory neuropathies and hereditary spastic paraplegia: A magnetic stimulation study.  Ann Neurol. 1990;  28 43-49
  • 18 Schady W, Dick J PR, Sheard A, Crampton S. Central motor conduction studies in hereditary spastic paraplegia.  J Neurol Neurosurg Psychiatry. 1991;  54 775-779
  • 19 Visbeck A, Urban P P, Wicht S, Hopf H C. Transcranial magnetic stimulation of the cortico-spinal and cortico-bulbar tracts in hereditary and sporadic spastic paraplegia (abstract).  Electroenceph Clin Neurophysiol. 1998;  106 51
  • 20 Tedeschi G, Alloca S, Constanzo A. et al . Multisystem involvement of the central nervous system in Strümpell's disease.  J Neurol Sci. 1991;  103 55-60
  • 21 Maschke M. HIV-assoziierte neurologische Erkrankungen.  Akt Neurol. 1999;  26 349-359
  • 22 Beltran R S, Coker S B. Familial Spastic Paraparesis: A case of a mitochondrial disorder.  Pediatr Neurosurg. 1990 - 91;  16 40-42
  • 23 Pringle C E, Hudson A J, Munoz D G. et al . Primary lateral sclerosis. Clinical features, neuropathology and diagnostic criteria.  Brain. 1992;  155 495-520
  • 24 Schwarz M. Spastik: Pathophysiologie, Klinik und Pharmakotherapie. 3. Pharmakotherapie.  Akt Neurol. 1999;  26 215-224
  • 25 Meythaler J M, Steers W D, Tuel S M. et al . Intrathekal baclofen in hereditary spastic paraparesis.  Arch Phys Med Rehabil. 1992;  73 794-797
  • 26 Coutinho P, Barros J, Zemmouri R. et al . Clinical heterogenity of autosomal recessive spastic paraplegias. Analysis of 106 patients in 46 families.  Arch Neurol. 1999;  56 943-949
  • 27 Hazan J, Fontaine B, Bruyn R. et al . Linkage of a new locus for autosomal dominant familial spastic paraplegia to chromosome 2p.  Hum Mol Genet. 1994;  3 1569-1573
  • 28 Hentati A, Pericak-Vance M A, Lennon F. et al . Linkage of a locus for autosomal dominant familial spastic paraplegia to chromosome 2p markers.  Hum Mol Genet. 1994;  3 1867-1871
  • 29 Hazan J, Lamy C, Melki J. et al . Autosomal dominant familial spastic paraplegia is genetically heterogeneous and one locus maps to chromosome 14q.  Nat Genet. 1993;  5 163-167
  • 30 Fink J K, Wu C B, Jones S M. et al . Autosomal dominant familial spastic paraplegia: tight linkage to chromosome 15q.  Am J Hum Genet. 1995;  56 188-192
  • 31 Hedera P, DiMauro S, Bonilla E. et al . Phenotype analysis of autosomal dominant hereditary spastic paraplegia linked to chromosome 8q.  Neurology. 1999;  53 44-50
  • 32 Reid E, Dearlove A M, Rhodes M, Rubinsztein D C. A new locus for autosomal dominant „pure” hereditary spastic paraplegia mapping to chromosome 12q13, and evidence for further genetic hereogeneity.  Am J Hum Genet. 1999;  65 757-763
  • 33 Reid E, Dearlove A M, Osborn O. et al . A locus for autosomal dominant „pure” hereditary spastic paraplegia maps to chromosome 19q13.  A J Hum Genet. 2000;  66 728-732
  • 34 Fontaine B, Davoine C S, Dürr A. et al . A new locus for autosomal dominant pure hereditary spastic paraplegia, on chromosome 2q24-q34.  Am J Hum Genet. 2000;  66 702-707
  • 35 Hazan J, Fonknechten N, Mavel D. et al . Spastin, a new AAA protein, is altered in the most frequent form of autosomal dominant spastic paraplegia.  Nature Genet. 1999;  23 296-303
  • 36 Bürger J, Metzke H, Paternotte C. et al . Autosomal dominant spastic paraplegia with anticipation maps to a 4-cm interval on chromosome 2p21-p24 in a large German family.  Hum Genet. 1996;  98 371-375
  • 37 Nielsen J E, Krabbe K, Jennum P. et al . Autosomal dominant pure hereditary spastic paraplegia: a clinical, paraclinical, and genetic study.  J Neurol Neurosurg Psychiatry. 1998;  64 61-66
  • 38 Dürr A, Davoine C-S, Paternotte C. et al . Phenotype of autosomal dominant spastic paraplegia linked to chromosome 2.  Brain. 1996;  119 1487-1496
  • 39 Heinzlef O, Paternotte C, Mahieux F. et al . Mapping of a complicated familial spastic paraplegia to locus SPG4 on chromosome 2.  J Med Genet. 1998;  35 89-93
  • 40 Webb S, Coleman D, Byrne P. et al . Autosomal dominant hereditary spastic paraparesis with cognitive loss linked to chromosome 2p.  Brain. 1998;  121 601-609
  • 41 Seri M, Cusano R, Forabosco P. et al . Genetic mapping to 10q23.3-q24.2, in al large Italien pedigree, of a new syndrome showing bilateral cataracts, gastroesophageal reflux, and spastic paraparesis with amyotrophy.  Am J Hum Genet. 1999;  64 586-593
  • 42 Elmslie F V, Hutchings S M, Spencer V. et al . Analysis of GLRA1 in hereditary and sporadic hyperplexia: a novel mutation in a family cosegregating for hyperplexia and spastic paraparesis.  J Med Genet. 1996;  33 435-436
  • 43 Vazza G, Zortea M, Boaretto F. et al . A new locus for autosomal recessive spastic paraplegia associated with mental retardation and distal motor neuropathy, SPG14, maps to chromosome 3q27-q28.  Am J Hum Genet. 2000;  67 504-509
  • 44 Hentati A, Pericak-Vance M A, Hung W-Y. et al . Linkage of „pure” autosomal recessive familial spastic paraplegia to chromosome 8 markers and evidence of genetic locus heterogeneity.  Hum Mol Genet. 1994;  3 1263-1267
  • 45 Martinez Murillo F, Kobayashi H, Pegoraro E. et al . Genetic localization of a new locus for recessive familial spastic paraparesis to 15q13 - 15.  Neurology. 1999;  53 50-56
  • 46 De Michele G, De Fusco M, Cavalcanti F. et al . A new locus for autosomal recessive hereditary spastic paraplegia maps to chromosome 16q24.3.  Am J Hum Genet. 1998;  63 135-139
  • 47 Casari G, De Fusco M, Ciarmatori S. et al . Spastic paraplegia and OXPHOS impairment caused by mutations in paraplegin, a nuclear-encoded mitochondrial metalloprotease.  Cell. 1998;  93 973-983
  • 48 De Laurenzi V, Rogers C G, Hamrock D J. et al . Sjögren-Larsson syndrome is caused by mutations in the fatty aldehyde dehydrogenase gene.  Nat Genet. 1996;  12 52-57
  • 49 Richter A, Rioux J D, Bouchard J P. et al . Location score and haplotype analysis for the locus for autosomal dominant spastic ataxia of Charlevoix-Saguenay, in Chromosome region 13q.  Am J Hum Genet. 1999;  64 768-775
  • 50 Jouet M, Rosenthal A, Armstrong G. et al . X-linked spastic paraplegia, (SPG1), MASA syndrome and X-linked hydrocephalus result from mutations in the L1 gene.  Nat Genet. 1994;  7 402-407
  • 51 Saugier-Veber P, Munnich A, Bonneau D. et al . X-linked spastic paraplegia and Pelizaeus-Merzbacher disease are allelic disorders at the proteolipid protein locus.  Nat Genet. 1994;  6 256-262
  • 52 Cambi F, Tang X-M, Cordray P. et al . Refinded genetic mapping and proteolipid mutation analysis in X-linked pure hereditary spastic paraplegia.  Neurology. 1996;  46 1112-1117
  • 53 Paternotte C, Rudnicki F, Fizames C. et al . Quality assessment of whole genome mapping data in the refined familial spastic paraplegia interval on chromosome 14q.  Genome Res. 1998;  8 1216-1227
  • 54 Shangzhi H, Zhuyu, Hui L. et al . Another pedigree with pure autosomal dominant spastic paraplegia (AD-FSP) from Tibet maps to 14q11.2-q24.3.  Hum Genet. 1997;  100 620-623
  • 55 Gispert S, Santos N, Damen R. et al . Autosomal dominant familial spastic paraplegia: reduction of the FSP1 candidate region on chromosome 14q to 7cM and locus heterogeneity.  Am J Hum Genet. 1995;  56 183-187
  • 56 Reid E, Dearlove A M, Whiteford M L. et al . Autosomal dominant spastic paraplegia. Refined SPG8 locus and additional genetic heterogeneity.  Neurology. 1999;  53 1844-1849

Dr. med. Anke Visbeck

Klinik und Poliklinik für Neurologie
Universitätsklinik Mainz

Langenbeckstr. 1

55131 Mainz

Email: visbeck@neurologie.klinik.uni-mainz.de

#

Literatur

  • 1 Strümpell A. Beiträge zur Pathologie des Rückenmarks.  Arch Psychiatr Nervenkr. 1880;  10 676-717
  • 2 Sutherland J M. Familial spastic paraplegia. In: Vinken PJ, Bruyn GW (eds) Handbook of Clinical Neurology. Vol 22, System Disorders and Atrophies, Part II. Amsterdam; North Holland 1975: 420-431
  • 3 Harding A E. Hereditary spastic paraplegias.  Semin Neurol. 1993;  13 333-336
  • 4 Polo J M, Calleja J, Combarros O, Berciano J. Hereditary ataxias and paraplegias in Cantabria, Spain. An epidemiological and clinical study.  Brain. 1991;  114 855-856
  • 5 Silva M C, Coutinho P, Pinheiro C D. et al . Hereditary ataxias and spastic paraplegias: methological aspects of a prevalence study in Portugal.  J Clin Epidemiol. 1997;  50 1377-1384
  • 6 Harding A E. Hereditary „pure” spastic paraplegia: a clinical and genetic study of 22 families.  J Neurol Neurosurg Psychiatry. 1981;  44 871-883
  • 7 Dürr A, Brice A, Serdanu M. et al . The phenotype of autosomal dominant spastic paraplegia.  Neurology. 1994;  44 1274-1277
  • 8 Fink J K, Heiman-Patterson T,  The HSP Working Group. Hereditary Spastic Paraplegia: Advances in genetic research.  Neurology. 1996;  46 1507-1514
  • 9 Schady W, Sheard A. A quantitative study of sensory function in hereditary spastic paraplegia.  Brain. 1990;  113 703-720
  • 10 Reid E, Grayson C, Rogers M T, Rubinsztein D C. Locus-phenotype correlations in autosomal dominant pure hereditary spastic paraplegia. A clinical and molecular study of 28 United Kingdom Families.  Brain. 1999;  122 1741-1755
  • 11 Meyer D W, Hopf H C. Beobachtungen über die adulte Form der rezessiv-erblichen spastischen Spinalparalyse.  Z Neurologie. 1971;  199 256-258
  • 12 Reid E. The hereditary spastic paraplegias.  J Neurol. 1999;  246 995-1003
  • 13 Neerup Jensen L, Gerstenberg T, Kallestrup E B. et al . Urodynamic evaluation of patients with autosomal dominant pure spastic paraplegia linked to chromosome 2p21-p24.  J Neurol Neurosurg Psychiatry. 1998;  65 693-696
  • 14 Behan W MH, Maia M. Strümpell's familial spastic paraplegia: genetics and neuropathology.  J Neurol Neurosurg Psychiatry. 1974;  37 8-20
  • 15 Krabbe K, Nielsen J E, Fallentin E. et al . MRI of autosomal dominant pure spastic paraplegia.  Neuroradiol. 1997;  39 724-727
  • 16 Pelosi L, Lanzillo B, Perretti A. et al . Motor and somatosensory evoked potentials in hereditary spastic paraplegia.  J Neurol Neurosurg Psychiatry. 1991;  54 1099-1102
  • 17 Claus D, Waddy H M, Harding A E. et al . Hereditary motor and sensory neuropathies and hereditary spastic paraplegia: A magnetic stimulation study.  Ann Neurol. 1990;  28 43-49
  • 18 Schady W, Dick J PR, Sheard A, Crampton S. Central motor conduction studies in hereditary spastic paraplegia.  J Neurol Neurosurg Psychiatry. 1991;  54 775-779
  • 19 Visbeck A, Urban P P, Wicht S, Hopf H C. Transcranial magnetic stimulation of the cortico-spinal and cortico-bulbar tracts in hereditary and sporadic spastic paraplegia (abstract).  Electroenceph Clin Neurophysiol. 1998;  106 51
  • 20 Tedeschi G, Alloca S, Constanzo A. et al . Multisystem involvement of the central nervous system in Strümpell's disease.  J Neurol Sci. 1991;  103 55-60
  • 21 Maschke M. HIV-assoziierte neurologische Erkrankungen.  Akt Neurol. 1999;  26 349-359
  • 22 Beltran R S, Coker S B. Familial Spastic Paraparesis: A case of a mitochondrial disorder.  Pediatr Neurosurg. 1990 - 91;  16 40-42
  • 23 Pringle C E, Hudson A J, Munoz D G. et al . Primary lateral sclerosis. Clinical features, neuropathology and diagnostic criteria.  Brain. 1992;  155 495-520
  • 24 Schwarz M. Spastik: Pathophysiologie, Klinik und Pharmakotherapie. 3. Pharmakotherapie.  Akt Neurol. 1999;  26 215-224
  • 25 Meythaler J M, Steers W D, Tuel S M. et al . Intrathekal baclofen in hereditary spastic paraparesis.  Arch Phys Med Rehabil. 1992;  73 794-797
  • 26 Coutinho P, Barros J, Zemmouri R. et al . Clinical heterogenity of autosomal recessive spastic paraplegias. Analysis of 106 patients in 46 families.  Arch Neurol. 1999;  56 943-949
  • 27 Hazan J, Fontaine B, Bruyn R. et al . Linkage of a new locus for autosomal dominant familial spastic paraplegia to chromosome 2p.  Hum Mol Genet. 1994;  3 1569-1573
  • 28 Hentati A, Pericak-Vance M A, Lennon F. et al . Linkage of a locus for autosomal dominant familial spastic paraplegia to chromosome 2p markers.  Hum Mol Genet. 1994;  3 1867-1871
  • 29 Hazan J, Lamy C, Melki J. et al . Autosomal dominant familial spastic paraplegia is genetically heterogeneous and one locus maps to chromosome 14q.  Nat Genet. 1993;  5 163-167
  • 30 Fink J K, Wu C B, Jones S M. et al . Autosomal dominant familial spastic paraplegia: tight linkage to chromosome 15q.  Am J Hum Genet. 1995;  56 188-192
  • 31 Hedera P, DiMauro S, Bonilla E. et al . Phenotype analysis of autosomal dominant hereditary spastic paraplegia linked to chromosome 8q.  Neurology. 1999;  53 44-50
  • 32 Reid E, Dearlove A M, Rhodes M, Rubinsztein D C. A new locus for autosomal dominant „pure” hereditary spastic paraplegia mapping to chromosome 12q13, and evidence for further genetic hereogeneity.  Am J Hum Genet. 1999;  65 757-763
  • 33 Reid E, Dearlove A M, Osborn O. et al . A locus for autosomal dominant „pure” hereditary spastic paraplegia maps to chromosome 19q13.  A J Hum Genet. 2000;  66 728-732
  • 34 Fontaine B, Davoine C S, Dürr A. et al . A new locus for autosomal dominant pure hereditary spastic paraplegia, on chromosome 2q24-q34.  Am J Hum Genet. 2000;  66 702-707
  • 35 Hazan J, Fonknechten N, Mavel D. et al . Spastin, a new AAA protein, is altered in the most frequent form of autosomal dominant spastic paraplegia.  Nature Genet. 1999;  23 296-303
  • 36 Bürger J, Metzke H, Paternotte C. et al . Autosomal dominant spastic paraplegia with anticipation maps to a 4-cm interval on chromosome 2p21-p24 in a large German family.  Hum Genet. 1996;  98 371-375
  • 37 Nielsen J E, Krabbe K, Jennum P. et al . Autosomal dominant pure hereditary spastic paraplegia: a clinical, paraclinical, and genetic study.  J Neurol Neurosurg Psychiatry. 1998;  64 61-66
  • 38 Dürr A, Davoine C-S, Paternotte C. et al . Phenotype of autosomal dominant spastic paraplegia linked to chromosome 2.  Brain. 1996;  119 1487-1496
  • 39 Heinzlef O, Paternotte C, Mahieux F. et al . Mapping of a complicated familial spastic paraplegia to locus SPG4 on chromosome 2.  J Med Genet. 1998;  35 89-93
  • 40 Webb S, Coleman D, Byrne P. et al . Autosomal dominant hereditary spastic paraparesis with cognitive loss linked to chromosome 2p.  Brain. 1998;  121 601-609
  • 41 Seri M, Cusano R, Forabosco P. et al . Genetic mapping to 10q23.3-q24.2, in al large Italien pedigree, of a new syndrome showing bilateral cataracts, gastroesophageal reflux, and spastic paraparesis with amyotrophy.  Am J Hum Genet. 1999;  64 586-593
  • 42 Elmslie F V, Hutchings S M, Spencer V. et al . Analysis of GLRA1 in hereditary and sporadic hyperplexia: a novel mutation in a family cosegregating for hyperplexia and spastic paraparesis.  J Med Genet. 1996;  33 435-436
  • 43 Vazza G, Zortea M, Boaretto F. et al . A new locus for autosomal recessive spastic paraplegia associated with mental retardation and distal motor neuropathy, SPG14, maps to chromosome 3q27-q28.  Am J Hum Genet. 2000;  67 504-509
  • 44 Hentati A, Pericak-Vance M A, Hung W-Y. et al . Linkage of „pure” autosomal recessive familial spastic paraplegia to chromosome 8 markers and evidence of genetic locus heterogeneity.  Hum Mol Genet. 1994;  3 1263-1267
  • 45 Martinez Murillo F, Kobayashi H, Pegoraro E. et al . Genetic localization of a new locus for recessive familial spastic paraparesis to 15q13 - 15.  Neurology. 1999;  53 50-56
  • 46 De Michele G, De Fusco M, Cavalcanti F. et al . A new locus for autosomal recessive hereditary spastic paraplegia maps to chromosome 16q24.3.  Am J Hum Genet. 1998;  63 135-139
  • 47 Casari G, De Fusco M, Ciarmatori S. et al . Spastic paraplegia and OXPHOS impairment caused by mutations in paraplegin, a nuclear-encoded mitochondrial metalloprotease.  Cell. 1998;  93 973-983
  • 48 De Laurenzi V, Rogers C G, Hamrock D J. et al . Sjögren-Larsson syndrome is caused by mutations in the fatty aldehyde dehydrogenase gene.  Nat Genet. 1996;  12 52-57
  • 49 Richter A, Rioux J D, Bouchard J P. et al . Location score and haplotype analysis for the locus for autosomal dominant spastic ataxia of Charlevoix-Saguenay, in Chromosome region 13q.  Am J Hum Genet. 1999;  64 768-775
  • 50 Jouet M, Rosenthal A, Armstrong G. et al . X-linked spastic paraplegia, (SPG1), MASA syndrome and X-linked hydrocephalus result from mutations in the L1 gene.  Nat Genet. 1994;  7 402-407
  • 51 Saugier-Veber P, Munnich A, Bonneau D. et al . X-linked spastic paraplegia and Pelizaeus-Merzbacher disease are allelic disorders at the proteolipid protein locus.  Nat Genet. 1994;  6 256-262
  • 52 Cambi F, Tang X-M, Cordray P. et al . Refinded genetic mapping and proteolipid mutation analysis in X-linked pure hereditary spastic paraplegia.  Neurology. 1996;  46 1112-1117
  • 53 Paternotte C, Rudnicki F, Fizames C. et al . Quality assessment of whole genome mapping data in the refined familial spastic paraplegia interval on chromosome 14q.  Genome Res. 1998;  8 1216-1227
  • 54 Shangzhi H, Zhuyu, Hui L. et al . Another pedigree with pure autosomal dominant spastic paraplegia (AD-FSP) from Tibet maps to 14q11.2-q24.3.  Hum Genet. 1997;  100 620-623
  • 55 Gispert S, Santos N, Damen R. et al . Autosomal dominant familial spastic paraplegia: reduction of the FSP1 candidate region on chromosome 14q to 7cM and locus heterogeneity.  Am J Hum Genet. 1995;  56 183-187
  • 56 Reid E, Dearlove A M, Whiteford M L. et al . Autosomal dominant spastic paraplegia. Refined SPG8 locus and additional genetic heterogeneity.  Neurology. 1999;  53 1844-1849

Dr. med. Anke Visbeck

Klinik und Poliklinik für Neurologie
Universitätsklinik Mainz

Langenbeckstr. 1

55131 Mainz

Email: visbeck@neurologie.klinik.uni-mainz.de