Aktuelle Urol 2000; 31(6): 399-402
DOI: 10.1055/s-2000-8363
NIERE UND NEBENNIERE
Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Niere und Nebenniere

Nierenteilresektion in kalter Ischämie***J. Steffens1 , U. Humke2
  • 1Klinik für Urologie und Kinderurologie, St. Antonius-Hospital Eschweiler
  • 2Klinik für Urologie und Kinderurologie der Universität des Saarlandes, Homburg/Saar
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Publication Date:
31 December 2000 (online)

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Einleitung

Die organerhaltende Nierentumorchirurgie bei Patienten mit Tumoren in Solitärnieren, bilateralem Tumorbefall oder bei Niereninsuffizienz (imperative Indikation) stellt eine operationstechnische Herausforderung dar. Diese Vorgehensweise ist in solchen Fällen die einzige Alternative zur Nephrektomie mit konsekutiver Hämodialyse oder Transplantation. Alternativ zur vielfach geübten kalten Ischämie mit ausschließlicher Oberflächenkühlung bietet sich bei schwer zugänglichen zentralen oder intraparenchymalen Tumoren eine Perfusionskühlung an. Diese Technik stellt die physiologischste Form der Kühlung dar, sie beseitigt Blutreste in der Niere, verhindert intravasale Gerinnung, kühlt sofort und erhöht die Übersicht, da statt Blut klare Flüssigkeit aus den verletzten Gefäßen austritt. Die Technik hat sich im klinischen Alltag seit Jahren bewährt, stellt ein Reserveverfahren für ausgewählte Fälle dar und macht die früher angewandte Werkbank-Chirurgie mit konsekutiver Autotransplantation überflüssig.

Literatur

Prof. Dr. med J Steffens

Klinik für Urologie und Kinderurologie St. Antonius-Hospital

Dechant-Deckers-Straße 8 52249 Eschweiler