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DOI: 10.1055/s-2000-8054
Empfehlungen für den Aufbau wissenschaftlicher Beiträge. Teil I
- Zusammenfassung:
- Recommendations and Guidelines for Compiling Papers on Scientific Research. Part I
- Psychotraumatologie als wissenschaftliche Disziplin
- Wann können Erkenntnisse als wissenschaftlich gesichert gelten?
- Verbindung von Praxis und Forschung in PSYCHOTRAUMATOLOGIE
- Empfehlungen für den Aufbau wissenschaftlicher Arbeiten nach der Logik unterschiedlicher Forschungsstrategien1
- Literatur
Zusammenfassung:
Damit klinische Praxis und Forschung in der Psychotraumatologie optimal verbunden werden können, werden kreative Formen des Austauschs und der wissenschaftlichen Kommunikation diskutiert, die in PSYCHOTRAUMATOLOGIE als einer online-Zeitschrift auf vergleichsweise günstige Bedingungen treffen. Für die wissenschaftlichen Originalia der Zeitschrift werden einige Regeln für Forschung und für die Mitteilung von Forschungsergebnissen vorgeschlagen. Besonderer Wert wird auf eine induktive Forschungsmethodik gelegt, die idealerweise qualitative und quantitative Daten miteinander verbindet. Die induktive Suche nach Regelhaftigkeiten begünstigt den Aufbau der Psychotraumatologie als einer jungen wissenschaftlichen Disziplin.
#Recommendations and Guidelines for Compiling Papers on Scientific Research. Part I
The author discusses creative opportunities for participation in a scientific dialogue that might be particularly well realized in an online journal such as PSYCHOTRAUMATOLOGIE. Concerning the publicaton of original papers in this journal a few rules-of-thumb are formulated as guidelines for further research and for the communication of results. Inductive research combining qualitative und quantitative data as well as qualitative and quantitative criteria for the verificaton and credibility of the data is ideal promoting the progress of a young discipline like »psychotraumatology«.
#Psychotraumatologie als wissenschaftliche Disziplin
Psychotraumatologie bildet einmal ein »Querschnittsthema« in verschiedenen Disziplinen, wie Psychiatrie, Klinische Psychologie, Psychotherapie, Medizinische Psychologie, Chirurgie, Heilpädagogik, Sozialarbeit, Forensik, Krankenpflege usf. Im Lehrplan dieser Fächer und auch in ihrem Forschungsprogramm sollten Themen der Psychotraumatologie curricular vertreten sein. Über diese Spezialisierung hinaus besteht aber ein deutliches Interesse an einer Integration und Bündelung von fachlichem Wissen im Bereich der Psychotraumatologie, einmal um den Einzeldisziplinen entsprechende Anregungen geben zu können, zum anderen aus sachlicher Notwendigkeit. Wer zum Beispiel dem Opfer eines Gewaltverbrechens die psychologisch angemessene Hilfe zukommen lassen will, kann nicht Psychologe, Arzt, Pädagoge, Soziologe und Polizist in einem sein und über den gesamten Wissensbestand dieser Disziplinen bzw. den Erfahrungsschatz der entsprechenden Berufsgruppen verfügen. Er oder sie benötigt vielmehr ein integriertes und zentriertes Wissen über Gewaltopfer als eine Personengruppe der Speziellen Psychotraumatologie und weiter entsprechende praktische Fertigkeiten, die sich als eine Art »psychologische Erste Hilfe« umschreiben lassen. Solche Kenntnisse und praktischen Handlungsanleitungen müssen allerdings wissenschaftlich gesichert sein, um auszuschließen, dass Praktiken als hilfreich und heilend angeboten werden, die es nicht oder zumindest nicht für alle Personen sind oder möglicherweise sogar schädigen (vgl. den Beitrag von Clemens & Lüdke in dieser Ausgabe von PSYCHOTRAUMATOLOGIE). Dieses ideale Ziel lässt sich sicher nur in einem langfristigen Prozess verwirklichen, der durch ein enges Zusammenspiel von Forschung und Praxis bestimmt wird. Allzu viele Beispiele existieren dafür, dass diese beiden Bereiche auseinanderfallen. Dann bietet sich das Bild einer praxisfernen bzw. für die Praxis irrelevanten Wissenschaft auf der einen Seite und das einer intuitiv ausgerichteten oder gar ideologisch verfahrenden »therapeutischen« Praxis auf der anderen.
#Wann können Erkenntnisse als wissenschaftlich gesichert gelten?
Wir halten das Nachdenken über und die Klärung von erkenntnistheoretischen und methodologischen Fragen für eine sehr wesentliche Grundlage der Psychotraumatologie. Hier wollen wir in diese Diskussion jedoch nicht eintreten, sondern uns auf die praxisnahe Frage beschränken, wie wissenschaftliche Beiträge, z. B. zu dieser Zeitschrift, verfasst sein sollten, damit sie wissenschaftlich ausgewiesen sind und anerkannt werden können. Vielleicht ist hier erst einmal eine gewisse Entzauberung von »Wissenschaft« angebracht, eines Begriffs, der oft mit einem höheren, manchmal fast unnahbaren Nimbus ausgestattet wird. Dagegen sollten wir uns bewusst werden, dass wir alle Wissenschaftler sind, als Alltagsmenschen und selbstverständlich auch als soziale und klinische Praktiker und Praktikerinnen. Das Streben nach sicherer Erkenntnis leitet das menschliche Handeln an (oder sollte es zumindest). Der Mensch ist von Natur aus ein »Alltagswissenschaftler«, der danach strebt, einen intelligenten Überblick über seine alltagsrelevanten Lebensbezüge zu gewinnen und auf dieser Basis zu planen und zu handeln. Wäre dies anders und wäre »wissenschaftlich« zuverlässige Erkenntnis im Alltagsleben nicht möglich, so dürfte, phylogenetisch gesehen, die biologisch sonst nicht allzu günstig ausgestattete Spezies Mensch vermutlich längst ausgestorben sein, anstatt sich zu einer der auf der Erde wohl verbreitetsten Arten zu entwickeln.
Wissenschaft fängt also nicht erst im Labor an oder bei komplizierter Logik und Rechenoperationen. Wir dürfen uns getrost als »Alltagswissenschaftler« verstehen, wenn wir von unseren fünf Sinnen und unserem »gesunden Menschenverstand« einen tüchtigen Gebrauch machen.
Worin bestände aber dann der Unterschied, falls ein solcher existiert, zwischen »Alltagsforschung« und wissenschaftlicher Forschung? Auch hier wollen wir nicht in die Tiefe gehen, sondern uns auf das Nächstliegende und Praktische beschränken. Dann könnte die Antwort lauten: im Übergang von alltagspraktischer »Gelegenheitsforschung« zu systematischem Vorgehen und systematischer Forschungsarbeit. Systematisches Vorgehen und (darauf aufbauend) Transparenz der Erkenntnisgewinnung für andere Forscher - dies sind die beiden zentralen »Gütekriterien« wissenschaftlicher Forschung und entsprechender Publikationsbeiträge. Sie ermöglichen jene kritische Diskussion, die in der »scientific community« eine Selbstverständlichkeit ist (oder zumindest sein sollte) und wovon wissenschaftlicher Fortschritt wesentlich abhängt.
Karl Popper hat in seiner frühen methodologischen Arbeit zur »Logik der Forschung« einen Primat der »Falsifikation« vor der Bestätigung oder Verifikation einer wissenschaftlichen Annahme postuliert [10]. Auch wenn Poppers Falsifikationsprinzip nach wie vor nicht unstrittig ist, kann festgehalten werden, dass die kritische Diskussion aller Annahmen und Schlussfolgerungen ein wesentliches Element der Wissenschaft darstellt. Die Diskussion sollte allerdings nicht erst dann beginnen, wenn ein wissenschaftliches »Ergebnis« vorliegt, sondern schon in der Anfangsphase der Ideenbildung. Manche kreative und weiterführende Ideen oder »Visionen« bleiben aus dem Forschungsprozess ausgeschlossen, weil sie sich nicht oder noch nicht in die »feste Form« einer wissenschaftlichen These oder Gesetzesaussage gießen lassen. Wäre ein Forum vorhanden für den Austausch von Ideen und Forschungserfahrungen, so könnte manche Idee Gestalt annehmen und mancher Forschungsbeitrag wäre ideenreicher.
#Verbindung von Praxis und Forschung in PSYCHOTRAUMATOLOGIE
Um die besonderen Möglichkeiten einer online-Zeitschrift zu nutzen, haben wir die Sektion »Forum für Diskussionen und neue Ideen« eingerichtet. Sich hieran zu beteiligen, sind alle »user« von PSYCHOTRAUMATOLOGIE herzlich eingeladen. Die Diskussion bezieht sich vor allem auf die Beiträge der jeweils letzten Ausgabe. Das Forum steht der kritischen Diskussion und dem Erfahrungsaustausch zur Verfügung. Das schon erwähnte zweite Ziel halten wir für ebenso wichtig, die Veröffentlichung von Ideen zu Forschung und Praxis, die sich durchaus noch in einem kreativen »status nascendi« befinden dürfen.
Auch die anderen Sektionen der Zeitschrift sind darauf angelegt, die Rückkopplung zwischen Praxis und Forschung zu fördern. So die Berichte aus der Praxis . Auch diese Beiträge dürfen, ähnlich wie das Forum für neue Ideen, weit unterhalb der Kriterien für systematische Forschung und Theoriebildung liegen. Erwünscht sind Einzelfallberichte von Traumahelfern, Therapeuten oder auch von Betroffenen, die geeignet sind, den wissenschaftlichen und praktischen Diskurs voran zu bringen. Ebenso können traumatologische Einsätze oder Hilfsaktionen aus Katastrophengebieten im In- und Ausland berichtet werden. Ein Erfahrungsbericht sollte soweit systematisch aufgebaut sein, dass er nachvollziehbar wird. Es können eigene Folgerungen vorgetragen und Empfehlungen für analoge Situationen gegeben werden.
#Buchbesprechungen
Diese Kategorie sollte auch im Zeitalter der elektronischen Medien nicht vernachlässigt werden. Hier können einmal natürlich wissenschaftliche Bücher besprochen werden. Dann auch literarische Erfahrungsberichte und Kunstwerke, die in nachvollziehbarer Nähe zu Trauma und Traumaverarbeitung stehen. Von den Künstlerinnen und Künstlern können die Fachleute oft lernen. Rezensiert und besprochen werden sollen auch Beiträge der bildenden Kunst sowie der Musik, die auf Darstellung und Bearbeitung von psychischer Traumatisierung abzielen.
#Aktuelle Informationen
Von Interesse sind Mitteilungen über Tagungen, Mitarbeit in Projekten, Praktika, Einsätze im In- und Ausland, Möglichkeiten von Auslandsaufenthalt, Stipendien, Stellenangebote oder -gesuche etc.
#Originalia
Beiträge in dieser Sektion von PSYCHOTRAUMATOLOGIE entsprechen den Kriterien der Systematik und Transparenz. So können andere Forscher an die Ergebnisse anschließen, die Ergebnisse überprüfen und weitere, noch offene Fragen bearbeiten. So entsteht allmählich ein systematisch aufgebautes Korpus an bereits geklärten oder noch offenen Fragen, die dann wiederum systematisch bearbeitet werden können. Der programmatischen Verknüpfung von Theorie und Praxis tragen wir dadurch Rechnung, dass wir Forschung mit unterschiedlichen Methodentypen und deren Kombination programmatisch fördern. So ist eine Verbindung von qualitativer und quantitativer Forschung beispielsweise der klinischen Praxis näher als ein experimentelles Vorgehen. Selbstverständlich hat aber auch dieses seinen Stellenwert, ebenso korrelative Feldstudien sowie systematische und vergleichende Fallstudien, ferner Arbeiten zu Modell- und Theoriebildung. Die Verbindung von Forschung und Praxis wird in besonderem Maße gefördert, wenn experimentelle Ergebnisse und/oder theoretische Annahmen an systematischen Fallstudien demonstriert werden, da hier die klinische Ebene erreicht ist. Die Beiträge werden von zwei Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirats »reviewt«. Leserinnen und Leser von PSYCHOTRAUMATOLOGIE sowie andere Forscherinnen und Forscher sollen mit den Ergebnissen weiterarbeiten, sie reproduzieren, kritisieren, modifizieren und widerlegen können. Ziel sind eine Forschungstradition und ein Forschungsdiskurs, die zu einem sich kumulierenden, praxisnahen Wissen führen.
#Empfehlungen für den Aufbau wissenschaftlicher Arbeiten nach der Logik unterschiedlicher Forschungsstrategien[1]
Wir wollen uns nun mit der praktischen Frage befassen, wie sich Forschungsergebnisse im Rahmen eines wissenschaftlichen Beitrags, z. B. in einer Examensarbeit oder in einem Zeitschriftenartikel darstellen lassen. Manchmal wird wissenschaftliche Forschung mit einem Konzept gleichgesetzt, das sich ausschließlich an naturwissenschaftlicher Forschung orientiert. Geistes- und sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden werden entweder nicht berücksichtigt oder auf einen »naturwissenschaftlichen« Methodenkanon reduziert. Für die Psychotraumatologie als eine Disziplin, die sich mit seelischen Verletzungen und ihrer Heilung in »ganzheitlicher« Weise befassen muss, würde eine solche Einengung letzlich in eine Sackgasse führen. Naturwissenschaftliche Forschungsthemen werden selbstverständlich mit naturwissenschaftlichen Methoden behandelt, ebenso aber auch soziale und psychische Phänomene und Erkenntnisprozesse mit den für sie geeigneten Methoden. Die in der Psychologie neuerdings Raum greifende Verbindung von qualitativer und quantitativer Methodik erscheint geeignet, eine Kluft zwischen unterschiedlichen »Methodologien« zu überbrücken, welche in der Vergangenheit die humanwissenschaftliche Forschung bisweilen nachhaltig behindert hatte. Wir werden uns im folgenden an unterschiedlichen Forschungszielen und entsprechenden Forschungsstrategien orientieren, um den logischen Aufbau wissenschaftlicher Beiträge darzustellen und Empfehlungen für deren Gestaltung zu geben. Dabei folgen wir einem pragmatischen Einteilungskriterium, das dem zuvor skizzierten Verständnis als »Alltagswissenschaftler nahesteht: Meine Erkenntnismethodik als »Alltagsforscher« hängt ab von dem Erkenntnisziel, von dem, was ich »herausfinden« möchte. Manchmal geht es darum, Fakten zu sammeln und mögliche Bedingungszusammenhänge zwischen ihnen herauszufinden, manchmal »deuten« oder interpretieren wir ein Wort, eine Geste, eine Situation, ein Kunstwerk, bisweilen überprüfen wir kritisch Annahmen, auf die wir uns bislang verlassen hatten, manchmal sogar unsere eigenen Vorurteile.
Im folgenden werden wir Regeln dafür entwickeln, wie sich die zuvor genannten Gütekriterien wissenschaftlicher Forschung - systematisches Vorgehen und Transparenz von Forschungsergebnissen und Schlussfolgerungen - innerhalb unterschiedlicher Forschungsstrategien und beim Verfassen entsprechender wissenschaftlicher Arbeiten verwirklichen lassen. Dazu müssen wir zunächst weiter ausholen und uns einen Überblick über unterschiedliche Forschungsstrategien verschaffen, da hiervon der Aufbau der Untersuchung und der wissenschaftlichen Darstellung abhängig ist. Wir beginnen mit der Untergruppe der empirischen Arbeiten, bei denen die hypothesensuchende von der hypothesenprüfenden Forschungsstrategie unterschieden werden muss. Andere Formulierungen für diese Gegenüberstellung sind »explorative vs. beweissichernde« Forschungsmethodik oder auch Forschung »im Kontext der Entdeckung« (context of discovery) gegenüber dem »Kontext der Beweissicherung und Rechtfertigung« (context of justification). Die hypothesensuchende Strategie folgt einer induktiven, die hypothesenprüfende einer deduktiven Forschungslogik. Den Zusammenhang zwischen diesen beiden »Flügeln« oder »Schleifen« des empirischen Forschungsprozesses verdeutlicht die folgende Abbildung.

Abbildung 1: Induktive und deduktive Schleife der empirischen Forschung. Die induktive Schleife des Forschungsprozesses ist durch die dunkelgrau unterlegte Fläche gekennzeichnet, die deduktive durch die hellgrau unterlegte.
Am Anfang der empirischen Forschung steht immer ein Thema, ein Problem, das mit Such-Fragestellung bearbeitet wird. Meistens liegen schon gewisse Vorkenntnisse, speziellere Fragen und auch Konzepte vor, aus denen die Suchhypothesen abgeleitet werden. In diesem Rahmen wird das empirische Material ausgewählt bzw. erhoben und auf Regelmäßigkeiten, Muster, Strukturen und schließlich auf »latente Variablen« hin untersucht, die einen erklärenden Charakter besitzen. Bei einer Literaturarbeit kommen auch veröffentlichte statistische Ergebnisse oder Einzelfallstudien als »Untersuchungsmaterial« in Betracht. Ist die Fragestellung auf Einzelfälle (»within-case«) gerichtet, richtet sich die Suchbewegung meistens auf fallimmanente Strukturen und Gesetzmäßigkeiten. Beim Fallvergleich (»cross-case«) kommen jene im vorigen Abschnitt geschilderten induktiven Erkenntnisoperationen zum Tragen, die an die interindividuelle »Variiertheit« des Materials anknüpfen. Das Ergebnis der induktiven Erkenntnisoperation trägt günstigenfalls zur Beantwortung der Ausgangsfrage bei, ebenso zur Verfeinerung der Such-Konzepte und schließlich zu weiterer Modell- und Theoriebildung. Der neu gewonnene Theorieaspekt wird in den Kontext der übrigen gegenstandsrelevanten Theorien gestellt und mit ihnen »abgeglichen« (gegenläufige Pfeile zwischen den beiden Fenstern).
Der deduktive Flügel des Forschungsprozesses ist gekennzeichnet durch eine Prüf-Fragestellung. Den Ausgangspunkt bilden bereits vorliegende, ausformulierte Konzepte, Modelle oder Theorien, die »nomothetische« Aussagen enthalten. Diese Konzepte sind zunächst theorieimmanent, nach erkenntnistheoretischen Kriterien, auf logische Konsistenz, aber auch auf Gegenstandsadäquanz zu untersuchen. Erfüllen sie diese Voraussetzungen, so werden aus ihnen einzelne Hypothesen abgeleitet und so operationalisiert, dass zwei Kriterien erfüllt sind: Relevanz der Operationalisierung für die theoretischen Annahmen (Kriterium der internen Validität) und Falsifizierbarkeit der Theorie. Dieser Studientyp folgt dem »deduktiv-theoriekritischen Erkenntnisweg« (vgl. [1], 16, passim), der seinem Erkenntnisinteresse nach auf Kritik und Widerlegung unberechtigter Verallgemeinerung ausgerichtet ist. Nach Popper kommt bei nomothetischen All- oder Gesetzesaussagen der Falsifikation ein forschungslogischer Primat vor der Bestätigung oder »Verifikation« einer These zu.
Zur wissenschaftstheoretischen Diskussion sei angemerkt, dass der Vorrang des Falsifikationsprinzips nach Popper ein Kriterium für nomothetische Behauptungen darstellt. »Allaussagen« können im humanwissenschaftlichen Bereich bisweilen gefährliche Vorurteile enthalten, so etwa wenn aus interkulturellen Untersuchungen zur Intelligenz die Folgerung abgeleitet wird, eine bestimmte soziale oder ethnische Gruppe sei weniger intelligent als die andere. Krasse Beispiele bietet die nationalsozialistische Rassentheorie, die ohne empirische Datenbasis gefährliche Vorurteile als »naturwissenschaftlich« begründet ausgab. Mit seinem Primat der Falsifikation von Allaussagen bezieht sich Popper auf die philosophische Gestalt des Sokrates, der lebenslang gegen Vorurteile und unreflektierte Überzeugungen seiner Mitbürger ankämpfte. Poppers berühmte Arbeit »Die offene Gesellschaft und ihre Feinde« [11] enthält eine brilliante philosophische und gesellschaftstheoretische Begründung für den Vorrang der Kritik vor der Suche nach Bestätigung, zugleich aber auch eine Eingrenzung dieser »negativ-nomothetischen« Denkfigur.
Von philosophischen Laien werden Poppers »Logik der Forschung« und sein »Kritischer Rationalismus« hingegen bisweilen in folgende Denkfigur umgebogen. Popper habe die Wissenschaft überhaupt auf nomothetische Gesetzesaussagen eingegrenzt und ihre Aufgabe dahin bestimmt, solche Allaussagen nach einem hypothetico-deduktiven Modell zu »widerlegen«. Hier wird Poppers Kritischer Rationalismus mit dem logischen Empirismus verwechselt. Ein solches Missverständnis kann nur aufkommen, wenn das Gesamtwerk dieses Wissenschaftstheoretikers und Philosophen unberücksichtigt bleibt und wenn zudem einzelne Aussagen des Frühwerks aus ihrem Zusammenhang gerissen werden, wie etwa das zum Sprichwort gewordene Beispiel von den »weißen und schwarzen Schwänen« oder der induktiv verfahrende »Truthahn«. Popper hat bei Allaussagen zwar den logischen Primat der Negation vor der Affirmation herausgestellt, wie er auch in der dialektischen Logik gilt, damit aber nicht einen forschungspraktischen Primat der deduktiven Strategie über die induktive behauptet.
Noch viel weniger lässt sich der Kritische Rationalismus für die Auffassung heranziehen, wissenschaftliche Forschung beschränke sich auf deduktives »Hypothesentesten«. Dieses, leider populäre, Missverständnis führt zu der absurden Vorstellung von einem Wissenschaftler, der in dieser seiner Eigenschaft unentwegt seine und die Theorien seiner Fachkollegen prüft, mit dem Ziel, sie zu widerlegen, ohne dabei jemals welche zu entwickeln. Immerhin müssen Hypothesen erst einmal gefunden und zu Modellen und Theorien ausgebaut werden, damit sie geprüft werden können. Methodologen, welche den Forschungsprozess auf seine hypothetico-deduktive Schleife einengen wollen, überlassen die Hypothesenbildung und Theoriekonstruktion der »Intuition« des Forschers. Es handelt sich dann um sog. »Ad-hoc-Hypothesen«. Die Folge ist, dass eine Serie fragwürdiger Thesen und inkonsistenter Theoreme getestet und bestenfalls verworfen wird. So erfreulich dieses Teilergebnis auch sein mag, es entstehen aus diesem Verfahren noch keine brauchbaren Theorien.
Im nächsten Schritt wollen wir unsere Perspektive weiter ausdehnen und uns fragen, welche Typen wissenschaftlicher Arbeiten für humanwissenschaftliche Themen überhaupt in Betracht kommen. Die folgende Übersicht führt die vermutlich häufigsten an, einschließlich der schon diskutierten, ohne dass mit der Aufzählung ein Anspruch auf Vollständigkeit verbunden wird.
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Hypothesensuchende Arbeiten mit induktiver Methodik
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Hypothesenprüfende Arbeiten mit deduktiver Methodik
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Werkanalytische Arbeiten mit interpretativer Methodik
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Theoriebezogene, metatheoretische Arbeiten, die auf die mathematische, logische und/oder erkenntnistheoretische Weiterentwicklung von Konzepten, Modellen oder Theorien abzielen
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Übersichtsarbeiten, die einen Überblick über den Forschungsstand in einem definierten Bereich geben und offene Problemstellungen auflisten
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Entwicklung von Forschungsinstrumenten und -methoden
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Aktionsforschung
Innerhalb einer einzelnen wissenschaftlichen Arbeit können mehrere dieser Forschungsstrategien relevant werden. Bei unserem Vorschlag für den Aufbau einer Arbeit folgen wir jedoch der Logik jeder einzelnen Forschungsstrategie bzw. Problemstellung. Die Möglichkeit bleibt offen, sie innerhalb der gleichen Arbeit sinngemäß zu kombinieren. Wünschenswert ist dabei, die Forschungslogik möglichst klar herauszuarbeiten.
Die Unterscheidung zwischen quantitativer und qualitativer Methodik läuft quer zur Systematik der Forschungsstrategien. Zwar hat Typ 1) eine besondere Affinität zur qualitativen Forschungsmethodik, ist aber nicht auf diese Form der Datenauswertung eingeschränkt, sondern kann auch Elemente der »a-posteriori-Quantifizierung« und quantitativen Hypothesenfindung beinhalten, wie im folgenden noch näher ausgeführt wird. Selbst quantitative Hypothesenprüfung kann unter bestimmten Voraussetzungen innerhalb des induktiven Studientyps erfolgen. Für die Variation der Forschungsstrategie und damit für den Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit bleibt die Unterscheidung zwischen induktiver Hypothesenfindung und deduktiver Hypothesenprüfung grundlegend.
Die Logik der Forschungsstrategie bildet den Leitfaden für die folgende Gliederung einer wissenschaftlichen Arbeit. Im einzelnen muss diese natürlich den Besonderheiten des Themas angeglichen werden. In Abschnitt A unserer Übersicht führen wir Regeln auf, die für alle Arbeiten gelten. In Abschnitt B ist die Darstellung nach den Forschungsstrategien aufgegliedert. Auf einen Sonderfall, der graphisch etwa zwischen den Strategien 1 und 2 einzuordnen wäre, das explorative, sog. Erkundungsexperiment , gehen wir, trotz seiner großen Bedeutung für die Forschung, hier nicht näher ein, weil wissenschaftliche Arbeiten nur sehr selten auf diesem empirischen Vorgehen beruhen. Das explorative Experiment spielt gleichwohl eine bedeutende Rolle für Hypothesenfindung und Theorieentwicklung, z. B. in der Forschungsmethodik von Jean Piaget, und bildet in vielen Fällen den Ursprung psychologischer Testverfahren.
Einzelfallstudien folgen meistens der induktiven Forschungslogik und können unter Studientyp 1 behandelt werden. Sie dienen ja überwiegend dazu, erste Gesetzmäßigkeiten herauszufinden, die sich dann in der vergleichenden Richtung überprüfen, erweitern und differenzieren lassen. Ihr Erkenntniswert sollte keineswegs unterschätzt werden, mit abfälligen Bemerkungen etwa über »N = 1«. Wenn ein Physiologe die Funktion des Herzens studieren will, dann beginnt er mit der gründlichen Untersuchung eines einzelnen Falles und Organs und nicht sogleich mit einer repräsentativen Stichprobe menschlicher Herzen im allgemeinen. Aus der statistischen Variation lassen sich die Funktionsbedingungen des Organs gar nicht ableiten. Zahlreiche Entdeckungen in Medizin und Psychologie gehen aus einer gründlichen Studie von Einzelfällen hervor. In ihrer qualitativen Methodik verbindet die Einzelfallstudie Elemente der induktiven Strategie mit Elementen der interpretativen Werkanalyse, nach der Logik einer sukzessiven Reduktion des erklärenden Hypothesensatzes (vgl. hermeneutisches Hypothesen-Exklusionsverfahren). Auf einem fortgeschrittenen Kenntnisstand ist Hypothesenprüfung auch in Einzelfallstudien möglich. So können quantitative Verfahren, wie etwa die Zeitreihenanalyse, hypothesenprüfend im »context of justification« eingesetzt werden, z. B. in einer prospektiven Studie. Prospektiv können auch qualitative Verfahren hypothesenprüfend verwendet werden, wie beispielsweise mit der »retrospektiven Prognostik« in KÖDOPS.
#A) Allgemeiner Teil
Zunächst eine praktische »Faustregel« für das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten: Sie werden nicht vom Beginn zum Ende, sondern vom Ende zum Anfang hin geschrieben. Am Anfang stehen natürlich die Idee, ein Exposé und eine vorläufige Gliederung der Arbeit. Die Konzeption wird oft aber mehrmals abgewandelt. Im Laufe der suchenden Forschungsarbeit kommt es sogar nicht selten vor, dass auch das Thema noch abgewandelt, z. B. weiter präzisiert werden muss. Diese Rekursivität des Erkenntnisprozesses ist für qualitativ-induktive Forscherinnen selbstverständlich. »Mind-mapping«, ein Planungs- und Strukturierungsverfahren, das im Management-Training oft verwendet wird, kann für die zirkuläre Planungsarbeit wertvolle Strukturierungshilfen bieten.
#Wahl und Begründung der Themenstellung.
In der Arbeit wird eingangs die Fragestellung dargelegt, begründet, wie sie zustande kam und inwiefern es sich dabei um eine neue, in der scientific community, u. zw. weltweit, bisher noch nicht geklärte Frage handelt. Wahl und Abgrenzung des Themas können in ihrer Bedeutung kaum überschätzt werden, da hieraus die gesamte Forschungslogik der Arbeit folgt. Empfohlen wird die Einführung in wissenschaftliches Arbeiten von Umberto Eco [2] . Die Themenwahl verläuft nach dem Motto von »Mephisto« in Goethes Faust.
Mephisto: »Beim ersten (der Themenwahl, G.F.) seid Ihr frei, beim zweiten (der Durchführung des Themas, G.F.) seid Ihr Knechte«.
Faust (erstaunt): »Die Hölle selbst hat ihr Rechte?«.
Diese Frage kann sogar für die »Hölle« von Prüfungsarbeiten bejaht werden, da die Rechte des Prüflings sich u. a. auf die Logik der Forschung gründen. Wenn deren Regeln beachtet werden, sollte eine willkürliche Beurteilung der Arbeit nach sachfremden Kriterien (z. B. Konformität gegenüber einer bestimmten »Schule« oder methodologischen Weltanschauung) ausgeschlossen sein.
Konzeptueller Rahmen und praktischer Kontext werden benannt, worin das Problem auftaucht und die Frage sich stellt, wie z. B. in der Psychotherapie und innerhalb bestimmter Konzepte der psychotherapeutischen Forschung. Der konzeptuelle Rahmen muss in diesen Untersuchungstyp möglichst konkret einbezogen werden, nicht generalisierend: Nicht z. B. die Psychoanalyse (die ist außerordentlich heterogen) oder die Verhaltenstherapie oder Lerntheorie (ebenso). Empfehlenswert sind domänebezogene Konzepte oder Konzepte mittlerer Reichweite, da sie der konkreten Problemstellung meist am nächsten sind. Nach Kirchhoff gehen in die Definition eines Gegenstands und die wissenschaftliche Aufgabenstellung folgende Varianten organisierender kognitiver Operationen ein, die wir als Fixieren (Feststellen, Festlegen, Festsetzen ...), als Analysieren (Zerlegen, Zergliedern, Zerteilen ...) sowie als Relationieren (Komparieren, Klassifizieren, Systematisieren, Reduzieren, Explanieren ....) bezeichnen können ([8] , 106). Diese Operationen nehmen innerhalb der einzelnen Studientypen jeweils unterschiedliche Formen an. Für die Lesbarkeit der Arbeit und die methodische Selbstreflexion ist es nützlich, sie jeweils zu benennen und zu verdeutlichen. Ferner kann die Frage-Methode nach Kirchhoff in ihrer systematischen Darstellung bei Kühn & Schink (a. a. O.) wertvolle Anregungen für die Bestimmung und Eingrenzung des Themas geben.
Beim Studientypus nach der Prüfstrategie, wenn nämlich Konzepte, Modelle oder Theorien getestet werden sollen, ist darzulegen, dass sie eine Überprüfung zumindest »verdienen«, d. h. dass sie mit induktiven Methoden bereits genügend abgesichert, zudem in sich konsistent formuliert und damit auch falsifizierbar sind. Im Gegensatz zur induktiven Methodik bedarf die Prüfmethodik als solche einer expliziten Begründung, welche den Entwicklungsstand der Konzepte berücksichtigt und ihren »Bestätigungsgrad« innerhalb der induktiven Schleife. Ein weiterer Punkt sollte die kritische Diskussion des Gesetzes- oder Regelbegriffs selbst sein, der einem bestimmten Gegenstandsbereich zugrunde liegt. Im Lehrbuch der Psychotraumatologie [4], S. 22 sind drei unterschiedliche ontologische Ebenen und die jeweils zugeordneten Norm- bzw. Regelbegriffe aufgeführt. Diese Frage sollte bei der deduktiven Methodik diskutiert werden. Als Faustregel kann gelten: Je näher der untersuchte Gegenstand der physiologischen Ebene liegt, desto eher sind funktionelle Normen zu erwarten (Regeln der menschlichen »hardware«). Je näher er der sozio-kulturellen Ebene steht, desto eher statistische bzw. Idealnormen (»software). »Nomothetische« Aussagen nehmen entsprechend diesen Ebenen eine unterschiedliche Aussagenlogik an.
Es empfiehlt sich, das Thema zusätzlich zur inhaltlichen Definition durch eine Positiv- und eine Negativliste einzugrenzen. Die erste enthält die Forschungsfragen, Themengebiete, Konzepte und Modelle, die für die Beantwortung der Frage relevant erscheinen. Die zweite führt zumindest einige angrenzende Forschungsfragen, Themengebiete, Konzepte und Modelle auf, die auf den ersten Blick relevant scheinen, tatsächlich aber irrelevant sind oder aus pragmatischen Gründen ausgeschlossen werden müssen. Ausschluss wie Einschluss sollten begründet werden.
#Literaturauswahl
Die vorausgehende Definition mit Ein- und Ausschlusskriterien bildet den Rahmen für die Literatursuche. Es sollten die Suchbegriffe und Suchwege (Bibliotheken, Datenbanken und »Browser«, vgl. [7] ) angegeben werden sowie Kriterien für die Auswahl der Literatur. Auch zu diesem Punkt wird Umberto Ecos Einführung empfohlen.
Gütekriterien unterscheiden sich einmal hinsichtlich quantitativer und qualitativer Datensätze. Zum anderen müssen sie den verschiedenen Typen wissenschaftlicher Arbeiten angepasst sein und von ihrer Forschungslogik her begründet werden. So können Empfehlungen und Faustregeln, die für das eine Forschungsziel nützlich sind, für ein anderes hinderlich sein. Ein Beispiel ist die Empfehlung, Datenerhebung und Auswertung interpersonell zu trennen, um die Objektivität einer Studie zu erhöhen. So nützlich diese Regel für die hypothesenprüfende Strategie ist, um Erwartungseffekte einzugrenzen, so hinderlich ist sie für die hypothesensuchende Zielsetzung, da bei manchen Fragen auch introspektive Daten und subtile, manchmal eher beiläufige Beobachtungen benötigt werden. Beim Such-Kontext muss sich die Forscherin ähnlich genau »im Gelände« auskennen, wie eine Psychotherapeutin nach längerer Therapiedauer. Die qualitative Forschung verfügt über alternative Kriterien, um eine willkürliche oder einseitige Datenreduktion zu verhindern (vgl. dazu [3] , Abschnitt 5.2., 5, eine Einführung bei [9] ).
Die grundsätzliche Unterscheidung zwischen hypothesensuchender und -prüfender Methodik wird von unserem früher eingeführten Paradigma »Alltagswissenschaftlerin« her leicht verständlich: Wir müssen erst suchen (und finden), um etwas prüfen zu können. So wird eine junge Wissenschaft, wie die Psychotraumatologie sich sicher noch über lange Zeit mit der Suche nach Strukturen und Regelhaftigkeiten in traumatogenen Situationen und im traumatisierten Erleben und Verhalten befassen müssen, bevor Modelle und schließlich auch Theorien formuliert werden können, die einen umfassenden Erklärungsanspruch erheben (und belegen) können. In der Zwischenzeit sorgen »kurze Rückkopplungsschleifen« zwischen einer praxisnahen Forschung und einer forschungsnahen Praxis für jenen pragmatisch bereits relativ gut gesicherten Wissensbestand, den wir für eine wissenschaftliche und auch ethisch vertretbare Praxis dringend benötigen.
#Ausblick auf Teil II
Hier konkretisieren wir die bisher dargelegten allgemeinen Regeln im Hinblick auf spezielle Forschungsstrategien und die wissenschaftliche Darstellung ihrer Ergebnisse. Anregungen werden gegeben zu folgenden Ansätzen: Hypothesensuchende Arbeiten mit induktiver Methodik; hypothesenprüfende Arbeiten mit deduktiver Methodik; werkanalytische Arbeiten mit interpretativer Methodik; theoriebezogene, metatheoretische Arbeiten, die auf die mathematische, logische und/oder erkenntnistheoretische Weiterentwicklung von Konzepten, Modellen oder Theorien abzielen; Übersichtsarbeiten, die einen Überblick über den Forschungsstand in einem definierten Bereich geben und offene Problemstellungen auflisten; Entwicklung von Forschungsinstrumenten und -methoden; Aktionsforschung
#Literatur
- 1 Eberhard K. Einführung in die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie. Kohlhammer Stuttgart; 1987
- 2 Eco U. Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften. C.F. Müller Heidelberg; 1977
- 3 Fischer G. KÖDOPS, Kölner Dokumentationssystem für Psychotherapie und Traumabehandlung. DIPT-Verlag Köln; 2000
- 4 Fischer G. Riedesser P. Lehrbuch der Psychotraumatologie. Ernst-Reinhardt München; 1998
- 5 Grüttner R. Kriterien zur Meta-Analyse qualitativer und quantitativer Untersuchungen in der Psychotherapieforschung. Psychologische Diplomarbeit am Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität zu Köln 1997
- 6 Holzkamp K. Theorie und Experiment in der Psychologie. De Gruyter Berlin; 1964
- 7 Jacobi F, Poldrack A. Klinisch-psychologische Forschung. Ein Praxishandbuch. Hogrefe Göttingen; 2000
- 8 Kühn W, Schink P. Der Mensch als ein handelndes Wesen. Die Universaltheorie vom Handeln und die Fragemethode. S. Roderer Regensburg; 1999
- 9 Mayring. Einführung in die qualitative Sozialforschung. Eine Anleitung zum qualitativen Denken. Psychologie-Verl.-Union Weinheim; 1993
- 10 Popper K R. Logik der Forschung. Mohr Tübingen; 1963
- 11 Popper K R. Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. Bd. 1. Der Zauber Platons. Bd. 2. Falsche Propheten: Hegel, Marx und die Folgen. Mohr (UTB) Tübingen; 1992
1 die folgenden Überlegungen folgen in Teilen einem Abschnitt aus Fischer (2000a, S. 267 ff.). Die Wiedergabe dieser Teile erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlags
Gottfried Fischer
Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie,
Universität zu Köln
Zülpicherstraße 45 (Rundbau)
50923 Köln
Literatur
- 1 Eberhard K. Einführung in die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie. Kohlhammer Stuttgart; 1987
- 2 Eco U. Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften. C.F. Müller Heidelberg; 1977
- 3 Fischer G. KÖDOPS, Kölner Dokumentationssystem für Psychotherapie und Traumabehandlung. DIPT-Verlag Köln; 2000
- 4 Fischer G. Riedesser P. Lehrbuch der Psychotraumatologie. Ernst-Reinhardt München; 1998
- 5 Grüttner R. Kriterien zur Meta-Analyse qualitativer und quantitativer Untersuchungen in der Psychotherapieforschung. Psychologische Diplomarbeit am Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität zu Köln 1997
- 6 Holzkamp K. Theorie und Experiment in der Psychologie. De Gruyter Berlin; 1964
- 7 Jacobi F, Poldrack A. Klinisch-psychologische Forschung. Ein Praxishandbuch. Hogrefe Göttingen; 2000
- 8 Kühn W, Schink P. Der Mensch als ein handelndes Wesen. Die Universaltheorie vom Handeln und die Fragemethode. S. Roderer Regensburg; 1999
- 9 Mayring. Einführung in die qualitative Sozialforschung. Eine Anleitung zum qualitativen Denken. Psychologie-Verl.-Union Weinheim; 1993
- 10 Popper K R. Logik der Forschung. Mohr Tübingen; 1963
- 11 Popper K R. Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. Bd. 1. Der Zauber Platons. Bd. 2. Falsche Propheten: Hegel, Marx und die Folgen. Mohr (UTB) Tübingen; 1992
1 die folgenden Überlegungen folgen in Teilen einem Abschnitt aus Fischer (2000a, S. 267 ff.). Die Wiedergabe dieser Teile erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlags
Gottfried Fischer
Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie,
Universität zu Köln
Zülpicherstraße 45 (Rundbau)
50923 Köln

Abbildung 1: Induktive und deduktive Schleife der empirischen Forschung. Die induktive Schleife des Forschungsprozesses ist durch die dunkelgrau unterlegte Fläche gekennzeichnet, die deduktive durch die hellgrau unterlegte.